Kollege Forstner schreibt:
> Ich schlage vor, den Religionsunterricht, der in Österreich eine ganz
> spezifische Entwicklung erfahren hat, aus der laufenden Diskussion
> heraus
zu
> halten. Ob er nun gut oder schlecht, tendenziös oder aufklärerisch
> durchgeführt wird, ist insofern unerheblich, als er für beabsichtigte
> Stundenkürzungen nicht zur Verfügung steht. Freilich können wir
> darüber diskutieren, ob es nicht flächendeckend an allen Schulen die
> Alternative Religionsunterricht oder Ethikunterricht geben sollte (was
> ich befürworten würde), doch diese Maßnahme würde die Frau Ministerin
> Geld kosten -- und zwar eine schöne Stange, wenn ich die vom
> Religionsunterricht Abgemeldeten und die Konfessionslosen zusammen
> rechne -- und keineswegs Geld sparen helfen.
Toni Hofer sieht das etwas anders:
bei uns gibt es Klassen, in denen
2 Stunden RU (für die röm kath.)
1 Stunde evang. RU (für evang. AB)
und eine Stunde Ethik (für die Andersgläubigen und Abgemeldeten) angeboten wird.
Wenn in öffentlichen Schulen flächendeckend 2 Stunden Ethik (von eigens ausgebildeten KollegInnen unterrichtet und nicht der kirchl. Inspektion unterworfen, missio canonica) unterrichtet würden, käme das sicher billiger (außerdem könnte man im Bundesgebiet auch einige FachinspektorInnen einsparen). Und wir würden damit unser Schulsystem ein klein wenig mehr europäisch und weltoffener machen. Also wir leisten uns auf diesem Gebiet sicher ein äußerst teuresSystem.
Aber als Kulturschock stelle man sich vor:
in der 2. Klasse VS gibt es dann keine von der Schule mitgetragene Erstkommunion für unsere rechtgläubigen kids! Das werd ich nicht mehr erleben. Toni Hofer, BRG Steyr
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