Geschätzte Mitleser!

Hier eine Abschrift der Zusammenfassung des Kapitel 3 "Die Lehrerschaft: Probleme und Politische Herausforderungen" S. 76 der OECE Studie, auf die in dankenswerter Weise Koll. Timo Davogg aufmerksam gemacht hat, zur gefälligen Lektüre. (In den Klammern meine eigenen Bemerkungen, deren ich mich enthalten konnte)

Heinrich Kreissl

In vielen OECD-Ländern macht man sich ernsthaft Gedanken darüber, wie eine adäquate Versorgung mit guten Lehrkräften sichergestellt werden kann. (Und was macht man bei uns?) Ein Mangel an Lehrkräften kann sich nicht nur in Form von unbesetzten Stellen auswirken, sondern auch in nicht ausreichend qualifizierten Mitarbeitern oder zu hohen Lehrbelastungen der vorhandenen Lehrer (haben wir schon einmal gehabt 1965ff!!!) Es wirft sowohl qualitative als auch quantitative Fragen auf.

Die Definition und Bemessung von Engpässen bei der Lehrkräfteversorgung ist nicht einfach. Allerdings gibt es klare Anzeichen für die Schwierigkeiten, denen sich einige Länder gegenüber sehen. u.a.: (gehört da Felix Austria nicht dazu????)

-- In mehr als der Hälfte der OECD-Länder besucht die Mehrheit der 15-jährigen Schulen, in denen die Schulleitung der Meinung ist, dass das Lernen der Schüler zumindest "etwas" durch den Mangel oder den fachfremden Einsatz von Lehrkräften beeinträchtigt wird.

-- In bestimmten Ländern, wenn auch keineswegs in allen, wird es zunehmend schwieriger, Lehrerstellen zu besetzen.

-- Die Abwanderungsquoten aus dem Lehrerberuf sind in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. In einigen wechselt die Mehrheit derjenigen, die den Lehrberuf aufgeben, in den Ruhestand, in anderen ist es jedoch nur eine kleine Minderheit.

-- Die Lehrerschaft altert. (bei uns doch nicht???) In einigen OECD-Ländern sind mehr als 40 Prozent der Lehrkräfte 50 Jahre und älter.

-- In fast allen Ländern fielen in den späten neunziger Jahren die Lehrergehälter im Verhältnis zum BIP pro Kopf. (Also was hält Euch noch???)

Die Bildungsbehörden in den Ländern mit den größten Schwierigkeiten stehen vor einer mehrfachen Herausforderung: Anreize zu entwickeln, (siehe unsere Frau Minister Gehrer), um Kandidaten von hoher Qualität und ehemalige Lehrkräfte dazu zu bringen, unterrichten zu wollen; diejenigen von der Lehrtätigkeit fernzuhalten, die nicht über die zum Unterrichten erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen; und die Kenntnisse und Fähigkeiten der gegenwärtig unterrichtenden guten Lehrer aufrecht zu erhalten und weiter zu entwickeln.

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