ORF 11 03 03

Gehrer: Schulstundenreduktion wird gleitend eingeführt

Die geplante Stundenreduktion für Schüler im Ausmaß von zwei Stunden pro Woche soll "aus Rücksicht auf die Lehrerbeschäftigung gleitend eingeführt werden", der Vollausbau wird für Herbst 2004 angepeilt.

Das erklärte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) laut einer Vorabmeldung des "Standard" in der Mittwoch-Ausgabe der Tageszeitung. Die Lehrergewerkschaft kündigte Proteste an.

"Jeder müsste Beifall klatschen"

Zur Kritik, dass es sich bei der Reform um ein reines Sparpaket handle, meinte Gehrer: "Wenn seit Jahren von allen Seiten eine Entlastung der Schüler gefordert wird - und wenn ich dann zusätzlich den Effekt erziele, dass mir die Personalkosten nicht davonrennen, dann ist es ja nicht verboten, mit den Steuergeldern sorgsam umzugehen."

Die Opposition habe ihr vorgeworfen, dass wir das teuerste Schulwesen mit einem nur mittleren Output haben - "eigentlich müsste ja jetzt jeder Beifall klatschen".

Lehrerkritik: "Welkes Feigenblatt"

"Mit allen gewerkschaftlichen Mitteln" will unterdessen die AHS-Lehrergewerkschaft dienst- und besoldungsrechtliche Verschlechterungen im Zuge einer etwaigen Stundenkürzung an den Schulen verhindern. Das hat die erweiterte Bundessektionsleitung der AHS-Lehrer in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) heute beschlossen.

Die von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) durch die geplante Streichung von zwei Schulstunden pro Woche angekündigte "angebliche Entlastung der Schüler" sei nur ein "welkes Feigenblatt, um dahinter massive Einsparungen im Bildungsbereich zu verstecken", hieß es in einer Erklärung.



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