Meine Bibelversion war die "Gute Nachricht", und dort liest sich Mt. 13,12 folgendermaßen: "Denn wer viel hat, der wird noch mehr bekommen, so daß er mehr als genug haben wird. Wer aber wenig hat, dem wird auch noch das Wenige weggenommen werden, das er hat."
Der erste Satz scheint mir doch recht gut zur Causa Reichold zu passen, und der zweite klingt in Zeiten des allgemeinen Sozialabbaus auch nicht wirklich überirdisch.
Die von Koll. Wittek im Vers 11 angeführte Geisterwelt Gottes konnte ich seither weder in der Herderbibel, noch in der "New English Bible", noch in der "Revised Standard Version" noch in der "King James" entdecken - mehr habe ich momentan nicht bei der Hand.
Aus welcher Übersetzung stammen also die Geister? Oder haben sich da ein paar apokryphe Wesen eingeschlichen?

Erich Wallner



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Günter Wittek [mailto:guenter.wittek@chello.at]
Gesendet: Freitag, 14. März 2003 22:06
An: Lehrerforum
Cc: Erich Wallner; Josef Zwickl
Betreff: Unklare Betreffzeile ...



Was haben Abfertigungsgeschichten von Politikern mit der zit. Betreffzeile zu tun? An dieser Stelle ist davon die Rede, wie Menschen unverfälscht mit der Geisterwelt Gottes in Verbindung treten können, von den in uns schlummernden spirituellen Fähigkeiten, die in jedem Menschen von Natur aus angelegt sind, von Talenten, die wir von Kindheit an haben, und für die wir keinen Dolmetscher brauchen, aber doch nicht vom "Privilegienstadl Österreich".

Komisch, dass dies mir auffällt, aber keinem ach so eifrigen Verteidiger des Religionsunterrichtes. Ein Zeichen mehr dafür, dass Religionsunterricht und zu Erkenntnissen von der Quelle zu gelangen, grundverschiedene Sachen sind. Ich hege gar den Verdacht, dass der RU dafür ein Hindernis darstellt.

G.W.


Matthäus 13; 12, beginnend mit M.13/10
(10) Da wandten sich die Jünger an Jesus mit der Frage: "Warum
redest du in Gleichnissen zum Volke?"

(11) Er antwortete: "Euch ist die Gabe verliehen worden, das geheimnisvolle Wirken der Geisterwelt Gottes zu verstehen, jenen aber nicht.

(12) Wer nun an einer solchen Gabe festhält, dem wird sie noch vermehrt, so dass er sie noch in überreichem Maße besitzt. Wer aber nicht daran festhält, dem wird auch noch die Gabe genommen, die er zuerst besaß.

(13) Der Grund, weshalb ich in Gleichnissen zu ihnen rede,
ist folgender: Dies sind Leute, deren Bestimmung es ist
zu sehen und doch nicht zu sehen; zu hören und doch nicht zu hören und nichts zu verstehen, sich daher auch nicht zu bekehren.





--
Diese Liste wird vom Personal Computer Club (http://www.pcc.ac) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im Nachrichtentext.