AW: Unklare Betreffzeile (Mt. 13,12)
Ich habe zitiert aus "Das Neue Testament" aus dem Neugriechischen neu übersetzt von Johannes Greber, herausgegeben von der Johannes Greber Memorial Foundation. (Teaneck, N.J./USA, o.J., ohne ISBN)
Greber schrieb in der Einleitung: "Die Verbindung mit der Quelle der Wahrheit machte ich mir zunutze, um vor allem auch über den Text der Bibel, wie sie uns heute vorliegt, volle Klarheit zu bekommen. Denn schon bei meiner ersten Berührung mit der Geisterwelt Gottes bin ich auf die Tatsache aufmerksam gemacht worden, dass sehr viele Fälschungen in den Schriften des Alten und des Neuen Testaments enthalten seien, die zu den vielen Irrtümern in den heutigen christlichen Kirchen geführt hätten. Später wurden mir die Einzelheiten dieser Fälschungen angegeben."
Meine persönliche Erfahrung mit Bibeltexten, und die hatte ich bereits als Schüler, ist, dass mit den Texten irgendetwas nicht stimmen kann, man merkt ihnen an, dass sie keine "heilige Schrift" sind, sondern von Menschenhand und rationalen Erwägungen aus Opportunitätsgründen gefälschte Texte. Die gesamte christliche Tradition, einzelne Verse permanent aus dem Zusammenhang zu lösen und für eigene Zwecke, Argumentationen bedenkenlos zu gebrauchen, halte ich für nicht angebracht. Aber gerade das ist die Tradition des "politischen Katholizismus" (bes.) in Österreich.
Greber kommt zu seiner Übersetzung durch Studium der
(lückenhaften) Vorlage des "Codex Bezae Cantabrigiensis". Er gibt an, den genauen Sinn des altgriechischen Textes in einer guten, aber einfachen, leicht verständlichen Sprache wiederzugeben.
Überlegen Sie mal, wie viele Neuinterpretationen, Umschreibungen und Umdeutungen nötig waren, um aus einer spirituellen Bewegung eine Staatsreligion zu machen, ein Herrschaftsinstrument der Unterdrückung. Wer das im Sinne hat, muss die Auslegung einer einzigen und unfehlbaren Autorität übertragen. Wer sich hingegen an der wirklichen Quelle orientiert, kann feststellen, dass jeder von uns, der dies nur will, Zugang zur göttlichen Wahrheit hat und Botschaften bekommen kann. Aber gerade das wird ein RU, der unter amtskirchlicher Autorität steht, nicht bringen. Die Gralshüter wollten uns nur zu lange in Unwissenheit halten. Wenn wir uns an verständlichen und stimmigen Texten orientieren, dann haben wir etwas Wertvolles in Händen. Schade nur, dass die Bücher Grebers in Österreich nur schwer erhältlich sind. In Deutschland sind sie in esoterischen Buchhandlungen wesentlich leichter zu bekommen.
G.W.
Die gesamte Einleitung zu Greber (NT) unter:
http://www.gott-und-christus.de/greberbibel.htm
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: "Erich Wallner"
An: "'Günter Wittek'" ;
"'Lehrerforum'"
Cc: "'Josef Zwickl'"
Betreff: LF: AW: Unklare Betreffzeile (Mt. 13,12)
: Meine Bibelversion war die "Gute Nachricht", und dort liest sich Mt.
: 13,12 folgendermaßen: "Denn wer viel hat, der wird noch mehr bekommen,
: so daß er mehr als genug haben wird. Wer aber wenig hat, dem wird auch
: noch das Wenige weggenommen werden, das er hat."
: Der erste Satz scheint mir doch recht gut zur Causa Reichold zu
: passen, und der zweite klingt in Zeiten des allgemeinen Sozialabbaus
: auch nicht wirklich überirdisch.
: Die von Koll. Wittek im Vers 11 angeführte Geisterwelt Gottes
: konnte ich seither weder in der Herderbibel, noch in der "New English
: Bible", noch in der "Revised Standard Version" noch in der "King James"
: entdecken - mehr habe ich momentan nicht bei der Hand.
: Aus welcher Übersetzung stammen also die Geister? Oder haben
: sich da ein paar apokryphe Wesen eingeschlichen?
:
: Erich Wallner
:
:
:
: -----Ursprüngliche Nachricht-----
: Von: Günter Wittek [mailto:guenter.wittek@chello.at]
: Gesendet: Freitag, 14. März 2003 22:06
: An: Lehrerforum
: Cc: Erich Wallner; Josef Zwickl
: Betreff: Unklare Betreffzeile ...
:
:
:
: Was haben Abfertigungsgeschichten von Politikern mit der zit.
: Betreffzeile zu tun? An dieser Stelle ist davon die Rede, wie
: Menschen unverfälscht mit der Geisterwelt Gottes in Verbindung
: treten können, von den in uns schlummernden spirituellen Fähigkeiten,
: die in jedem Menschen von Natur aus angelegt sind, von Talenten,
: die wir von Kindheit an haben, und für die wir keinen Dolmetscher
: brauchen, aber doch nicht vom "Privilegienstadl Österreich".
:
: Komisch, dass dies mir auffällt, aber keinem ach so eifrigen
: Verteidiger des Religionsunterrichtes. Ein Zeichen mehr dafür,
: dass Religionsunterricht und zu Erkenntnissen von der Quelle
: zu gelangen, grundverschiedene Sachen sind. Ich hege gar den
: Verdacht, dass der RU dafür ein Hindernis darstellt.
:
: G.W.
:
:
: Matthäus 13; 12, beginnend mit M.13/10
: (10) Da wandten sich die Jünger an Jesus mit der Frage: "Warum
: redest du in Gleichnissen zum Volke?"
:
: (11) Er antwortete: "Euch ist die Gabe verliehen worden, das
: geheimnisvolle Wirken der Geisterwelt Gottes zu verstehen, jenen
: aber nicht.
:
: (12) Wer nun an einer solchen Gabe festhält, dem wird sie noch
: vermehrt, so dass er sie noch in überreichem Maße besitzt. Wer
: aber nicht daran festhält, dem wird auch noch die Gabe genommen,
: die er zuerst besaß.
:
: (13) Der Grund, weshalb ich in Gleichnissen zu ihnen rede,
: ist folgender: Dies sind Leute, deren Bestimmung es ist
: zu sehen und doch nicht zu sehen; zu hören und doch nicht zu
: hören und nichts zu verstehen, sich daher auch nicht zu
: bekehren.
:
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