kurt.forstner@chello.at writes:
> (6) Claudia Haas, gesamtösterreichische Schulsprecherin, zeigt sich
> über die kategorische Ablehnung der Stundenreduktion durch die
> AHS-Lehrer "betroffen". Handlungsbedarf ortet auch Claudia Haas: "Der
> Lehrplan sollte schon längst entrümpelt werden, und verpflichtende
> Lehrerfortbildung gibt es
> nach wie vor nicht."
>
> --> Liebe Frau Haas, wir unterrichten nicht Gerümpel. Dafür ist uns
> --> unsere
> Zeit zu schade. Wir sind auch nicht von vorgestern, wissen daher, was
> heute in der Welt passiert und geben dieses Wissen auch an unsere
> SchülerInnen weiter. Sie besuchen doch selber den Unterricht -- wird
> Ihnen da nur veraltetes Zeug geboten? Und bitte bitte machen Sie Ihren
> gesamten Einfluss
> geltend, damit wir in Zukunft eine adäquate Lehrerfortbildung überhaupt
> angeboten bekommen. Dann bilden wir uns auch freiwillig in den von Ihnen
> vage angesprochenen Kursen weiter.
Wussten Sie Folgendes? Der BundesschülerInnenvertretung und damit auch der Bundesschulsprecherin kann man auch schreiben:
BundesschülerInnenvertretung beim BMBWK
1014 Wien, Schreyvogelgasse 2
Tel: 01 / 53 120 - 3675
Fax: 01 / 53 120 - 3677
e-mail: bsv@aon.at
Bei allen Äußerungen von Claudia Haas ist zu bedenken, dass sie von der Schülerunion kommt, also der ÖVP-SchülerInnenorganisation, und dementsprechend auch in die ministerialen Reformpläne eingebunden ist. Deshalb darf es auch nicht verwundern, dass sie zum Beispiel nicht fordert, dass nach einer Entlastung aus der Stundentafel die freigewordenen LehrerInnen-Stunden mindestens 1:1 umgewandelt werden müssen in individuelle Begabungsförderung, Nachhilfestunden, deutschsprachiger Zusatzunterricht. Das wäre ein Vorschlag, wie er LehrerInnen und SchülerInnen gleichermaßen gefallen müsste, weil so eine Entlastung mit einer verbesserten individuellen Förderung verbunden werden könnte und es gleichzeitig nicht zu einem Stellenabbau kommt. Das Problem des Ministeriums damit ist natürlich, dass dadurch keine Kosteneinsparung passiert. Aber Claudia Haas ist eben vom Ministerium abhängig und kann deshalb derartig böse SAchen nicht sagen. Nun wird mir entgegen gehalten werden, die Bundesschulsprecherin sei überhaupt nicht vom Ministerium abhängig. Nein, ich gebe zu, theoretisch ist sie das nicht, praktisch doch: Die letzte Schülerunions-Bundesschulsprecherin, Eva Gollubits hat heute zwei schöne Aufgaben: Zum einen wurde sie vom Bundeskazler persönlich als Vertreterin für den Bereich Jugend in den ORF-Publikumsrat geschickt (wir erinnern uns: 17 von 34 durfte sich der Bundeskanzler aussuchen), und wenn man die Nummer wählt, die auf den ÖVP-Presseaussendungen zur Bildung angegeben ist, dann telefoniert man mit einer freundlichen Stimme, die sagt: "ÖVP-Kommunikationsabteilung, Eva Gollubits". Fazit: Auch BundesschulsprecherInnen sind nicht nur der Vertretung der SChülerInnen verpflichtet, und das Wort von der Entrümpelung der Lehrpläne kommt schließlich auch aus dem Ministerium.
LG, Gebi Mair
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