Liebe KollegInnen, das von der BSL-Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Aktionstages am 9.4. vorbereitete Rundschreiben ist bereits auf dem Postweg - diesmal kein e-mail-Versand, weil zur Zeit die e-mail-Adressen der GBAs überarbeitet und ergänzt werden. (inzwischen habe ich das RS 3/2003 an die Schule bekommen und leider keinen Hinweis auf den Ablauf des Aktionstags gefunden, obwohl wir uns in der BSL-Arbeitsgruppe einig waren, dass wir an diesem Tag auch aus den Schulen hianus in die öffentlichkeit müssen, in Wien bis auf den Minoritenplatz, R.S.)

Das dem Rundschreiben beigelegte Material unterstützt die Vorbereitung der z.T. schon angesetzten Dienststellenversammlungen, auf denen

+ TOP 1 die geplante, aber noch nicht konkret vorliegende Stundenkürzung, ihre absehbaren Auswirkungen auf Lehrfächerverteilungen,

Beschäftigungslage und Unterricht am Standort besprochen und - als Konsequenz - die gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen zur Abwehr
dieser weiteren Verschlechterungen beraten und die BSL-Beschlüsse für den Streikfall nach Ostern unterstützt werden können

+ TOP 2 über die drohenden Pensionsverschlechterungen für BeamtInnen und ASVG bzw. die gewerkschaftlichen Forderungen für eine
PensionsREFORM informiert werden. beraten sollte auch die Frage werden, inwiefern die z.Zt. verbreitete Losung: "Wer kann + möglichst viele
noch vor 31.12.03 in die Pension!" angesichts bis auf weiteres (Mai? Juni?) unklarer Durchführungsbestimmungen nicht auch dazu dienen soll, das
Stundenstreichen "sozial verträglich", d.h. ohne allzu dramatische Nichtweiterbeschäftigung bzw. Reduzierung von Lehrverpflichtungen, über die
Bühne zu bringen. Bevor dann die SchülerInnen weiter "entlastende" 45-Minutenstunde (2/3-Mehrheit) eine mit dubiosen OECD-Zahlen legitimierte
Lehrpflichterhöhung einleitet (Gestz mit einfacher Mehrheit), auch wenn das lt. Ministerin "derzeit nicht aktuell" ist.

+ TOP 3 der Aktionstag, hoffentlich gemeinsam mit der BMHS, vorbereitet werden kann. Bei dem wird es vermutlich nicht nur darum gehen, in
der Schule mit Eltern- und SchülerInnenvertretung zu diskutieren, sondern auch darum, ab 10 in der Öffentlichkeit außerhalb der Schule mit

Flugblattverteilung und Kundgebung vor BMBWK oder Landesschulräten gemeinsam mit SchülerInnen- und Elternvertreterinnen aufzuzeigen,
dass wir uns diesmal gegen die angekündigte Einsparungs- und Abbau-Politik selbstbewusst und mit allen gewerkschaftlkichen Mitteln zur Wehr
setzen werden - mit Unterstützung hoffentlich vieler Eltern und SchülerInnen.

zur Erinnerung und weil sich die übersichtliche Argumentation auch am Aktionstag erweisen könnte nochmals der Henriettenplatz-Text an presse,
Eltern, SchülerInnen. Nächstes henriettenplatz-Treffen mi 2.4. 17-19 Uhr RG 15 henriettenplatz - bitte an lehrerInnenvertreterinnen der eigenen +
Nachbarschulen weitersagen + selber kommen. Wer, wenn nicht wir -

Glück auf!
Reinhart Sellner, Mitglied der Bundessektionsleitung AHS der GÖD


Presseaussendung des LehrerInnenaktionskomitees Henriettenplatz

Frau Bundesministerin Gehrer: "Wir müssen eine Schule haben, in der sich unsere Kinder wohlfühlen und auf die sich die Eltern verlassen können."
(Elternhaus - Höhere Schule, 1995)
"Ich habe ein Budget zu sanieren und damit basta." (Vorarlberg, 2001)
Österreichs Schüler können mit einer "Arbeitszeitverkürzung" rechnen:
Bildungsministerin Elisabeth Gehrer will eine Entlastung von rund zwei Unterrichtsstunden pro Woche. (Der Standard, 4. März 2003)

Wir wollen unsere SchülerInnen und deren Eltern entlasten!

Das österreichische Schulsystem ist seit Jahrzehnten reformbedürftig. Unsere SchülerInnen brauchen mehr Förderung. Dies würde sie und ihre oft
überforderten Eltern tatsächlich entlasten. Dafür gibt es konkrete Möglichkeiten.

Mehr Lernen im Unterricht - weniger Arbeit zu Hause!
+ keine Klasse mit mehr als 25 SchülerInnen
+ keine Sprachgruppe mit mehr als 15 SchülerInnen
+ Klassenteilungen für Laborstunden in Biologie, Physik, Chemie (Oberstufenreform!)
+ AssistenzlehrerInnen bei neuen Lehr- und Lernformen (Offenes Lernen, Eigenverantwortliches Arbeiten, fächerübergreifender
Projektunterricht, -)
+ Schulisches Angebot an Übungsstunden (besonders in
Schularbeitsfächern) während des gesamten Schuljahres statt privater
Nachhilfe für alle Schulstufen
+ Erhöhung der Schulbudgets für Unterrichtsmittel statt ständiger Erhöhung der Elternvereinsbeiträge
+ Einführung einer Klassenvorstandsstunde auf allen Schulstufen statt Disziplinarkonferenzen und Elternvorladungen

Unter diesen Umständen könnten wir uns eine Reduktion der Pflichtstunden vorstellen.

Wir fordern die Lehrergewerkschaften auf, keine weiteren Sparmaßnahmen im Bildungsbereich zu dulden und
Streikvorbereitungen zu
treffen. Der von der Bundessektion AHS der GÖD angekündigte Aktionstag im April kann nur ein erster Schritt sein.

Kontaktadressen:
Andrea Rubik: andrea.rubik@henriettenplatz.com (Tel:
06764234703)
Susanne Wenk: susanne.wenk@henriettenplatz.com (Tel:
06766001240)

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