Liebe KollegInnen!
"Unter der Annahme, dass die Maßnahme im Rahmen der Ressourcenzuteilung durch eine Absenkung des Gesamtvolumens an Werteinheiten umgesetzt wird, ergeben sich folgende finanzielle Auswirkungen: In der AHS-Unterstufe erfolgt eine Reduktion um insgesamt sechs Stunden (das sind im Schnitt 1,5 Stunden je Klasse) und in allen übrigen Klassen an Bundesschulen zwei Stunden. Daraus ergibt sich auf Grundlage der Lehrverpflichtungsgruppe I eine Summe von (4.186 x 1,5 + 10.062 x 2) x 1,167 = 30.812,31 Werteinheiten). Bei Ausgaben je Werteinheit von 58.649 : 20 = 2.932,45 € entstehen somit jährliche Minderausgaben in der Höhe von 30.812,31 x 2.932,45 = 90.355.558,46 €. Das bewirkt eine Reduzierung der Kosten um 117.462.226,00 € (inkl. 30% Pensionssatz)."
Anm.: Der Entwurf geht von der Kuerzung ausschließlich 1,167wertiger Faecher aus, was aber nicht der Fall ist. Die Ankuendigung, dass die WE-Zuteilung erst 2004 um die volle Laenge gekuerzt wird, steht auch nicht da, sondern jährlich (also jedes Jahr) ist die volle Summe zu kuerzen/einzusparen. Wenn also 1,1- oder 1,05- oder noch niedrigere Faecher gekuerzt werden, wie kommt dann die Gesamtsumme zustande, oder: Wie kommt dann die Schule mit der verminderten WE-Zuteilung aus?
"Vorblatt
Problem:
Die österreichischen Schülerinnen und Schüler weisen das höchste Ausmaß an Unterrichtsstunden aller Industriestaaten auf. Die zeitliche Belastung der Schülerinnen und Schüler liegt erheblich über der Arbeitszeit Erwachsener. Gleichzeitig hat Österreich im internationalen Vergleich sehr hohe Kosten im Bereich des Lehrerpersonals. Mangelnde Übersichtlichkeit der geltenden Lehrplanverordnungen."
Anm.:
- Dass sich die MinisteriumsautorInnen jetzt immer noch diese hohe zeitliche Belastung schreiben trauen, finde ich irgendwie mutig! "Das höchste Ausmaß an Unterrichtsstunden aller Industriestaaten" heißt es im Vorblatt. Mir liegt da gerade OECD 2001 vor, zB fuer die 12jaehrigen (denen nun 2 Stunden gekuerzt werden) - demnach sind keine
Industrienationen: Italien, Belgien, Niederlande, Griechenland, moeglicherweise aber auch zB Australien und die USA, denn von denen gab es keine Zahlen... Und dabei wird hier mit diesen schon lange als voellig ueberhoeht nachgewiesenen oesterr. Zahlen gerechnet!!! (Und in der Anmerkung im OECD-Bericht steht zB bei Deutschland und Griechenland, dass es sich nur um die Mindeststundenzahlen, nicht die tatsaechlich hoeheren, handlet).
- So viel ich weiß kommt ein/e oesterr. SchuelerIn auf ca 180 Tage, an denen er/sie in die Schule (oder zu einer Schulveranstaltung) geht. Ein Lehrling oder ein Erwachsener hat 225 Tage zu 8 (oeffentlicher Dienst) oder zumindest 7,5 Arbeitsstunden. Ich glaube, den/die SchuelerIn gibt es sehr sehr selten, der so viel zu Hause lernt, dass diese 1690 Arbeitsstunden (zu 60 Minuten) erreicht werden (Bei ca 900-1170 Schulstunden (a 60 Min.) müsste zu Hause 500-800 Stunden gelernt werden!). Im Uebrigen zaehlen in den meisten Unternehmen die Leibesuebungen (...) nicht zur Arbeitszeit.
- Weiters kann ich nicht erkennen, womit durch diese Verordnung etwas uebersichtlicher gemacht wurde.
Also es bleibt dabei:
Oesterreich ist eines der reichsten Laender der Welt und braucht daher bei der Bildung nicht zu sparen. Oesterreich will die bestausgebildeten Menschen heranreifen lassen und kann sich sogar noch wesentlich mehr Betreuungs- .....Stunden in kleineren Klassen und Gruppen leisten.
Weiterkaempfen, gemeinsam sind wir stark!
Meint immer noch Josef Gary Fuchsbauer
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