Presseaussendung nach BundeslehrerInnentag in OOe
(für weitere Infos verweisen wir auf unsere Aussendung vor 1 Woche -
s.u.)
Schule am Wendepunkt.
Bildung neu erwägen: global denken - lokal beeinflussen Lehrertag der oppositionellen LehrerInnenvereine ÖLI-UG, UBG und GLV. Während andere Lehrerfraktionen sich an vielleicht provokanten
Philosophenworten ergötzten oder sich die moderne Technik erklären
ließen, haben sich die oppositionellen LehrerInnen den wirklichen
Problemen der österreichischen Schule zugewandt.
Großer Informationsbedarf herrschte zum erfolgreichen finnischen
Schulsystem.
Dr. Friedrich Buchberger (PädAk Linz) lieferte genau jene
Informationen, die hierzulande gerne unter den Tisch fallen: Eine
9jährige gemeinsame Schule ohne Parteiengezänk, an Gemeinden
gebundene, sparsame, effiziente und an Ergebnissen überprüfbare
Schulentwicklung, in der das Kind im Zentrum steht. Die gemeinsame
universitäre Lehrerbildung und die Befähigung zur Teamarbeit
ermöglichen das Ausgleichen jeglicher Benachteiligungen und bewirken,
dass Schulautonomie kein leeres Schlagwort bleibt.
Hier setzte Dr. Brigitta Nöbauer (Uni Linz) ein: Die ExpertInnen- Organisation Schule sollte sich ihrer wahren Stärken bewusst sein.
Fortbildung der PädagogInnen muss zur reflektierten und evaluierbaren
Organisationsentwicklung führen, sonst bleibt alles an Einzelnen oder
informellen Gruppen hängen.
Dr. Guido Pollak (Uni Passau) definierte nachhaltige Bildung als
generationengerecht, ökologisch verträglich, wirtschaftlich und
sozial gerecht. Nur das Zusammenspiel aller dieser Punkte ermöglichen
eine zukunftsweisende Bildungsreform.
Der ehemalige Bundesschulsprecher Jakob Huber wies darauf hin, dass
Widerstand und öffentliche Entfachung der Diskussion des GATS dazu
geführt, dass die Bildung international nicht privatisiert werden
muss. Unsere Regierungsparteien bleiben aber beim Grundsatz des
Aushungerns der öffentlichen Schule.
Veranstalter und ca 200 TeilnehmerInnen zeigten sich mit dem Verlauf
des BundeslehrerInnentages äußerst zufrieden.
Am Schluss kam aus den Reihen der BesucherInnen der Ruf nach
Kampfmaßnahmen gegen die planlose Bildungspoltik der
Unterrichtsministerin. ÖLI-UG, UBG und GLV appellierten an die
KollegInnen an den öffentlichen Protestveranstaltungen in Linz und
Wien am 9. April teilzunehmen.
----- Original Message -----
Sent: Tuesday, April 01, 2003 9:51 PM
Subject: oppositionelle LehrerInnen gemeinsam
Sehr geehrte Redaktionsmitglieder!
Wie jedes Jahr gibt es auch heuer wieder einen Lehrertag. Schwarze
und rote Lehrervereine werden Ihnen sicherlich auch ihre Themen
mitteilen und Sie einladen.
Diesmal laden oppositionelle LehrerInnenvereine gemeinsam zu einer
abwechslungsreichen und informativen Veranstaltung ein.
Wir schlagen Ihnen vor, das mit folgendem Beitrag anzukündigen:
Oppositionelle LehrerInnenvereine wollen gemeinsam weiterbilden
Unter dem Titel \"Schule am Wendepunkt. Bildung neu erwägen: global
denken - lokal beeinflussen\" bieten mehrere LehrerInnenvereine am 8.
April (ab 9 Uhr) einen abwechslungsreichen und informativen
Bundeslehrertag im Linzer Volkshaus Kandlheim an.
In Arbeitsgruppen mit ReferentInnen aus dem In- und Ausland geht es
um die Fragen:
- Finnland: Wie wird man Bildungsweltmeister?
- Expertenorganisation Schule: Was können Veränderungen verändern?
- Nachhaltige Bildung: Marktanpassung oder Persönlichkeitsstärkung?
- GATS und Bildung: Liberalisierung in wessen Interesse?\"
Die LehrerInnen Initiative ÖLI-UG (in Opposition zu den
Lehrervereinen der Parteien), die Bildungsgewerkschaft UBG (in
Opposition zur GÖD) und der der Grüne Lehrerverein GLV (in Opposition
zur Regierung) wollen in stürmischen Zeiten miteinander ins Gespräch
kommen. Schwarz und blau haben sich auch in der neuen Regierung
wieder ganz heftig gegen die Interessen von SchülerInnen, Eltern und
LehrerInnen verbündet (Kürzung des Bildungsbudgets und der
Bildungsangebote, Verweigerung der Inflationsabgeltung), daher müssen
sich auch die Verteidiger unseres guten öffentlichen Bildungswesens
zusammentun und gemeinsam erarbeiten, wie es weitergehen soll, im
Sinne von: global denken - lokal beeinflussen.
Rückfragen an
Josef Gary Fuchsbauer, T+F: 07586/8877, 0664/5923530,
oeli@kreidekreis.net
Wir wuerden uns freuen, wenn Sie am 8. April im Kandlheim
vorbeischauen. Wir werden Ihnen jedenfalls am 8.4. bis 14 Uhr eine
Aussendung mit Ergebnissen der Veranstaltung zukommen lassen
Es folgt - zur Information - die Einladung an alle AHS-BMHS- LehrerInnen Oberösterreichs:
Österreichische LehrerInnen Initiative - Unabhängige
GewerkschafterInnen für mehr Demokratie, ÖLI-UG
Unabhängige Bildungsgewerkschaft, UBG und
Grüner Lehrerverein, GLV
laden alle Kolleginnen und Kollegen ein zum gemeinsamen
BundeslehrerInnentag
am Dienstag, 8. 4. 2003, ab 9.00 Uhr,
im Kandlheim, Edlbacherstr.1, Linz.
Schule am Wendepunkt
Bildung neu erwägen: global denken - lokal beeinflussen
ReferentInnen und ihre Arbeitsgruppenthemen:
Dr. Friedrich Buchberger, vergleichende Erziehungswissenschaft, PädAk
Linz, Lehrauftrag in Finnland
Arbeitsgruppe: \"Finnland: Wie wird man Bildungsweltmeister?\"
Dr. Brigitta Nöbauer, Volkswirtin, Uni Linz
Arbeitsgruppe: “Die Arbeitssituation in der Expertenorganisation
Schule: Was Veränderungen verändern (können)“
Dr. Guido Pollak, Erziehungswissenschaft, Uni Passau
Arbeitsgruppe: \"Nachhaltige Bildung: Marktanpassung oder
Persönlichkeitsstärkung?\"
Jakob Huber, Student, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften in Linz,
(ehemaliger Bundesschulsprecher)
Arbeitsgruppe: \"GATS und Bildung - Liberalisierung in wessen
Interesse?\"
Ablauf:
9.00: Themenanreisser der vier ReferentInnen
10.00: jede/r Teilnehmer/in kann eine der vier Arbeitsgruppen wählen
und an ihr teilnehmen
10.45: Pause mit Obst und Kaffee
11.00: jede/r Teilnehmer/in wählt und besucht eine andere
Arbeitsgruppe
12.00: Plenum mit Schlussstatements der ReferentInnen Verteilung der von den ReferentInnen vorbereiteten Zusammenfassungen
(sodass jede/r Teilnehmer/in sich auch über die zwei nicht gewählten
Arbeitsgruppen informieren kann)
12.30: Mittagsbuffet - Möglichkeit zum weiteren Gedanken- und
Erfahrungsaustausch mit
ÖLI-MandatarInnen in Personalvertretung und GÖD (Gewerkschaft
öffentl. Dienst) und mit
UBG-KollegInnen (Unabhängige Bildungsgewerkschaft) aus OÖ und
Vorarlberg, sowie mit
GLV-VertreterInnen (Grüner Lehrerverein).
Der Besuch ist allen LehrerInnen aus AHS und BMHS OÖ gemäß Erlass des
LSR gestattet, es ist dies lediglich zeitgerecht in der Direktion zu
melden.
Speisen und Getränke werden von ÖLI, UBG und GLV finanziert. Um
Spenden für die Organisationskosten wird ersucht.
BundeslehrerInnentag: Warum gemeinsam?
SYNERGIEN NUTZEN: In stürmischen Zeiten wie diesen heißt es
zusammenstehen.
Wir glauben, dass es notwendig ist, die oppositionellen Kräfte zu
bündeln. Gemeinsam statt getrennt. Wir wollen damit auch die
Möglichkeit schaffen, für SympathisantInnen von Österreichischer
LehrerInnen Initiative, Unabhängiger Bildungsgewerkschaft und Grünem
Lehrerverein, miteinander ins Gespräch zu kommen, miteinander in
Arbeitsgruppen an verschiedenen Themen zu arbeiten. Schwarz und blau
haben sich in der Regierung wieder ganz heftig gegen die Interessen
der Bildung verbündet, von den Roten erwarten viele in dieser
Hinsicht leider auch keine Hilfe. So erscheint es uns umso
notwendiger, dass unabhängige und oppositionelle Gruppen gemeinsam
arbeiten, wo dies möglich ist. Das bedeutet allerdings keineswegs,
dass wir nicht auch immer wieder die Zusammenarbeit mit KollegInnen
von FCG und FSG suchen!
Umgekehrt bedeutet dieser gemeinsame BundeslehrerInnentag aber auch
kein Verwischen der Unterschiede der 3 veranstaltenden Gruppen! Wofür
die ÖLI-UG eintritt ist in www.kreidekreis.net nachzulesen, die
Anliegen der UBG finden sich in www.bildungsgewerkschaft.at und wofür
der GLV steht in www.ooe.gruene.at.
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