Liebe Kolleginnen und Kollegen!
In dem von Kollegen Wallner geposteten Artikel aus dem "Standard" gibt es eine beachtenswerte Passage:
> Dass ein großer Teil der Schulinspektoren gegen die Stundenreduktion
> auftritt, ärgert den Sektionschef (Heinz Gruber, meine Anmerkung):
"Manchmal muss man wirklich fragen,
> ob das Vertreter der Ministerin oder der Gewerkschaft sind."
Helmut Jantschitsch hat daraufhin mit einer Nachricht an den "Standard" und die APA reagiert.
Mit kollegialen Grüßen
Eckehard Quin
"Will Gehrer "Maulkorb" für Landesschulinspektoren?
Entsetzt zeigt sich der Vorsitzende der AHS-Lehrergewerkschaft, Helmut Jantschitsch, über die Äußerungen von Sektionschef Heinz Gruber im heutigen STANDARD. Gruber bringt im STANDARD-Gespräch seine Verärgerung darüber zum Ausdruck, dass ein großer Teil der Landesschulinspektoren gegen die Stundenreduktion auftritt und sagt wörtlich: "Manchmal muss man wirklich fragen, ob das Vertreter der Ministerin oder der Gewerkschaft sind." Diese Haltung, die offenbar auch die der Ministerin ist, zeigt, wie man sich am Minoritenplatz Meinungsbildung zu zentralen pädagogischen Fragen vorstellt. Grasser befiehlt, Gehrer exekutiert, alle untergeordneten Beamten haben befehlsgemäß vorzugehen oder zumindest zu schweigen. Gerade die Landesschulinspektoren, die im Gegensatz zur Ministerin tagtäglich mit den pädagogischen Herausforderungen an den einzelnen Schulstandorten konfrontiert sind, erkennen die negativen Auswirkungen der von der Ministerin geplanten "Husch-Pfusch-Aktion". Landesschulinspektoren sind auf Grund ihres besonders ausgeprägten pädagogischen Sachverstands von der Bildungsministerin in ihre Funktion ernannt worden. Wenn sie sich jetzt mit großer Mehrheit gegen die Sparaktion der Ministerin äußern, tun sie dies aus ihrer pädagogischer Verantwortung heraus. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Gewerkschaft und Schulaufsicht in Sachfragen vielfach unterschiedlicher Meinung waren. Die Auseinandersetzungen fanden aber stets auf hohem pädagogischen Niveau statt und hatten immer das gemeinsame Ziel, die österreichischen Schulen positiv weiterzuentwickeln. Wenn das Ministerium nun glaubt, die Landesschulinspektoren durch mediale Drohungen mundtot machen zu können, wird die Gewerkschaft mit allen nötigen Mitteln dafür sorgen, dass das Grundrecht der Meinungsfreiheit auch im Dunstkreis des Bildungsministerium weiterhin gewahrt bleibt."
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