"In Japan werde nach dem Motto "time on<br>task" die volle Arbeitszeit in den Schulstunden fürs Lernen verwendet. Und nicht etwa für Organisatorisches und Disziplinäres oder Smalltalk-Ablenkungen. Bei mehr Konsequenz könnte, so Thonhauser, in geringerer Unterrichtszeit der gleiche oder ein ergiebigerer Effekt erreicht werden." Dazu meine ich: Genau das brauchen wir: Roboterlernen, nicht etwa das Eingehen auf die Bedürfnisse der SchülerInnen...und ein Bambusrohr mit 10cm Durchmesser und einem Meter Länge für disziplinäre Angelegenheiten (üblich in jap. Eliteschulen). Die Herren Reformer sollen mal nach Japan schauen, wie es dort aussieht: Selbstmordrate bei Jugendlichen, psychische Krüppel, ein leistunsbetontes Dasein bar jeder Menschlichkeit. Fegt sie weg, diese Dilettanten, die meinen, sie bräuchten nur Teile von anderen Systemen zusammenzustoppeln und das ergäbe dann d a s Zukunftskonzept. Auf derartige "Experten" können wir gerne verzichten....wenn ich das schon höre....ULFM: "Das haben die Experten ermittelt..." Stoppt den neoliberalen Umbau unseres Bildungssystems....ach was, Schluss! MkG Thomas Baumann<br><br><br><br><br><br><br>TARTARUGA Erlebnis Segeln<br>Eichenweg 4<br>A-4040 Puchenau<br>0043 676 57 47 462<br>tartaruga@aon.at<br>Fax: 0043 732 22 36 24<br>Homepage: www.tartaruga.cc mit  Crewfinder - Funktion!<br>Einfach die passenden Leute finden.<br><br>----- Original Message -----<br>From: Timo Davogg <t.davogg@aon.at><br>To: Lehrerforum <lehrerforum@ccc.at><br>Sent: Saturday, April 12, 2003 3:01 PM<br>Subject: LF: SN: Die Schule neu denken<br><br><br>> SN 12 04 03 http://www.salzburg.com/sn/03/04/12/artikel/424529.html<br>><br>> Die Schule neu denken<br>><br>> Zeugnisse sind nur "Scheinerfolge". Eine große Schulreform soll echte <br>> Leistungsstandards und eine völlig neue Lehr- und Lernkultur bringen.<br>><br>> HELMUT SCHLIESSELBERGER<br>><br>> Die Schulzukunft hat schon begonnen - mit Stundenkürzungen. Wohin die <br>> nun mit einer Zukunftskommission angegangene große Schulreform führen <br>> soll, steht auch schon fest: Statt "ressourcenorientierter <br>> Input-Steuerung" soll am Ende "ergebnisorientierte Output-Steuerung" <br>> stehen, sagt das Bildungsministerium.<br>><br>> Bevor der Leser nun angesichts der ministeriellen Wortungetüme allen <br>> Reformwillen und die Lektüre dieses Artikels aufgibt - es geht auch <br>> auf<br>> Deutsch: Es soll nicht um Lehrerposten, Klassenzimmer oder Stundenzahlen<br>> gehen, sondern es wird in der Schule künftig darauf ankommen, was<br>rauskommt.<br>><br>> Das, was rauskommt, soll bereits im nächsten Jahr einheitlich <br>> überprüfbar und vergleichbar sein. Leistungsstandards sollen <br>> festschreiben, was<br>Schüler<br>> nachhaltig am Ende eines Bildungsabschnitts können sollen (siehe <br>> untenstehenden Kasten): Was etwa am Ende der Hauptschule an <br>> Kompetenzen vorhanden sein soll.<br>><br>> Die Ausarbeitung der Standards ist nur eine der Aufgaben der nun <br>> eingesetzten Zukunftskommission, deren Ergebnisse für eine inhaltliche <br>> Untermauerung der bereits durchgezogenen Stundenreduktion allerdings <br>> zu<br>spät<br>> kommen werden.<br>><br>> Die Zukunftskommission soll ein langfristiges Konzept nachhaltiger <br>> Schulreformschritte vorlegen und Pläne zur praktischen Umsetzung <br>> ausarbeiten. Da in Österreich derzeit alles für den Konvent aufgespart<br>wird,<br>> überrascht es nicht, wenn es heißt, dass der "Bildungsgesamtplan" erst <br>> bis zum Österreich-Konvent in zwei Jahren stehen soll. Die Kommission <br>> wird bis dahin die Lehrpläne nach überflüssig detaillierten und <br>> veralteten Inhalten durchforsten und den Schwerpunkt auf nachhaltige <br>> Vermittlung der<br>Kerninhalte<br>> legen.<br>><br>> "Lernen, Abprüfen und Vergessen" ist eines der Probleme, nicht nur des <br>> österreichischen Schulsystems. Zeugnisse sind im doppelten Sinn nur<br>> "Scheinerfolge"; es geht künftig darum, Kompetenzen auf Dauer zu <br>> sichern. Wenn in der 6. Schulstufe Prozentrechnen gelehrt wurde, wurde <br>> nie mehr überprüft, ob Prozentrechnung in der 9. Schulstufe noch <br>> beherrscht wird.<br>><br>> Die Reform wird zudem massiv in Richtung fächerübergreifenden und <br>> projektorientierten Unterricht gehen. Die Bündelung von Fächern wie<br>Physik,<br>> Biologie und Chemie könnte es bald geben. Auch bei der Vermittlung von <br>> Kompetenzen im Bereich der Informationsbeschaffung und <br>> Informationsverarbeitung kommen neue Schwerpunkte.<br>><br>> Ob die teilweise Auflösung der Jahrgangsklassen und schon lange <br>> geforderte<br>> Modul- und Kurssysteme in der Oberstufe kommen werden, bleibt offen.<br>> Ministerin Elisabeth Gehrer gibt sich im SN-Gespräch eher skeptisch. "Ich<br>> frage seit Jahren, gibt es irgendwo ein Modell, wo die Klassen aufgelöst<br>> sind. Das gibt es nirgends."<br>><br>> Ganztagsschulmodelle werden heute auch in der ÖVP nicht mehr von jedem <br>> als "Zwangstagsschule" verteufelt. Auch über die von Alfred Gusenbauer<br>geäußerte<br>> Forderung "Eine moderne Schule heißt auch, dass der Arbeitsplatz des<br>Lehrers<br>> ganztags an der Schule ist", lohnt es sich, eine Diskussion zu führen.<br>><br>> Wenn eine politische Entscheidung für eine umfassende Reform gefallen <br>> sei, müsse man an vielen Punkten zugleich ansetzen: in der <br>> Lehrerausbildung und mit verpflichtender Lehrerfortbildung, betont der <br>> Salzburger Erziehungswissenschafter Josef Thonhauser. Dies erfordere <br>> eine gewaltige<br>> Anstrengung: "Wenn eine umfassende Reform angestrebt wird und es bleibt<br>bei<br>> der stereotypen Wiederholung der Vorgabe, sie dürfe nichts kosten, <br>> dann<br>ist<br>> es schade um die gedankliche Anstrengung." Österreich hat großen <br>> Aufholbedarf bei der Evaluierung und externen Qualitätsmessung. Das <br>> räumt sogar die Ministerin ein: "Bei uns hat eine jahrzehntelange <br>> Entwicklung stattgefunden, dass Leistung nicht gemessen werden darf."<br>><br>> Der Schwerpunkt Evaluation werde in Österreich noch massiv an <br>> Bedeutung gewinnen müssen, betont auch Thonhauser. Es sei wichtig, <br>> dass ein<br>stärkeres<br>> externales Element in Österreichs Schulen komme. Das einzige externale <br>> Element sei lange Zeit der Schulinspektor gewesen, insbesondere bei <br>> der Matura. Das reichte jedoch nicht annähernd für objektive <br>> Bedingungen. Es müsse nicht gleich eine Zentralmatura kommen, betont <br>> Thonhauser, aber irgendeine geeignete Form der Objektivierung der <br>> Maturaanforderungen. Das wä-re jedenfalls eine Konsequenz der <br>> Einführung von Leistungsstandards.<br>><br>> In jeder Schulstunde wird sehr viel Zeit "vergeudet"<br>><br>> Auch im Hinblick auf die Leiterbestellung an den Schulen müsse sich <br>> etwas ändern, betont Thonhauser. Es sei endgültig Zeit für eine Abkehr <br>> von der Direktorenbestellung nach dem Parteibuch. Die Institution <br>> Schule, die mit der erweiterten Autonomie für sich mehr Verantwortung <br>> übernehmen müsse, könne auch mehr Mitsprache bei der Leiterbestellung <br>> verlangen: Durch gewählte Schuldirektoren nach öffentlicher <br>> Ausschreibung.<br>><br>> In der aktuellen Entlastungsdiskussion wäre es vernünftig, ein viel <br>> stärkeres Augenmerk darauf zu richten, wie mit Zeit umgegangen wird. <br>> In<br>den<br>> Schulen werde viel Zeit vergeudet und zwar in jeder Stunde. Ganz <br>> anders<br>sei<br>> das z. B. in Japan. Wenn dort Unterricht stattfinde, werde in der <br>> Regel konsequent gearbeitet. Bei uns oder auch in Deutschland oder den <br>> USA seien hingegen Ablenkungen gang und gäbe. In Japan werde nach dem <br>> Motto "time on task" die volle Arbeitszeit in den Schulstunden fürs <br>> Lernen verwendet. Und nicht etwa für Organisatorisches und <br>> Disziplinäres oder Smalltalk-Ablenkungen. Bei mehr Konsequenz könnte, <br>> so Thonhauser, in geringerer Unterrichtszeit der gleiche oder ein <br>> ergiebigerer Effekt<br>erreicht<br>> werden.<br>><br>><br>><br>><br>><br>> --<br>> Diese Liste wird vom Personal Computer Club (http://www.pcc.ac) <br>> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein<br>e-mail<br>> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im <br>> Nachrichtentext.<br>><br><br>--<br>Diese Liste wird vom Personal Computer Club (http://www.pcc.ac) betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein e-mail an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im Nachrichtentext.<br>