Der Herr Kollege Freis (Nebenerwerbslehrer?) missbraucht das LF für private Erwerbszwecke - auch eine Möglichkeit, seine Besoldung aufzubessern.
Zugleich liefert er mir ein Lehrbeispiel für den Schwachsinn der 2. / 3. / 4? Säule, mit der ein funktionierendes Sozialsystem ausgehöhlt werden soll. Warum soll der Steuerzahler in private Vericherungen mit völlig ungewissen Gewinnverheißungen investieren? Die Rechnung geht doch nur auf, wenn die vesprochene steuerliche Nutzung genauso eintritt wie eine günstige Entwicklung an den Börsen. Ein Federstrich in der Himmelpfortgasse, ein kleiner Börsencrash genügt und Sie sitzen auf einem unkündbaren Vertrag, der sich am Ende der Laufzeit plötzlich als das herausstellt, was er in Wirklichkeit ist: Ein Teil eines großflächig angelegten Umverteilungsprogramms vom Mittelstand zu den wirklich Reichen (Versicherungen, Banken und anderen Steuerverweigerern).
Unser Steuergeld sollte lieber im bestehenden Pensionssystem verbleiben und für eine angemessene und sozial ausgewogene Sicherung sorgen. Nach dem Freis'schen Modell profitieren die Gutverdiener (Steuerentlastung) zu Lasten der Kleinverdiener: Wer kaum oder wenig Lohnsteuer bezahlt, muss sich seine private Vorsorge wirklich privat finanzieren.
Mit Nachdruck möchte ich auf den vor Kurzem im LF geposteten STANDARD-Artikel Welcome to Mythanien (10. April) von Christian Felber hinweisen; mit gleichem Nachdruck protestiere ich dagegen, das LF für kommerzielle Zwecke zu missbrauchen.
Hans Gruber