JZ > "Straßenaktionen sind für A u. F, oder hat der
9. April irgend etwas bewegt?"
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Ich finde es einfach unglaublich, dass Sie hier unterstellen, dass der Aktionstag nichts bewirkt haben könnte. Allein schon die Tatsache, dass überall die Dienststellenversammlungen stattfanden und wir überall gemeinsam darüber nachgedacht haben, was nun zu geschehen hat, dass unzählige Resolutionen und Briefe und Aufforderungen und Infoblätter verfasst wurden, das alles soll völlig unnötig gewesen sein? Gewerkschaft soll mehr sein als nur ein Reisebüro, sondern eine Organisatuion, die einigt und lenkt. Wenn wir uns nicht artikuliert hätten, dann hätten die Gewerkschaften keinen Auftrag. Dass wir auch bereit sind auf die Straße zu gehen, wird bewirken, dass wir möglicherweise erfolgreich sein werden.

Doch nun das umgekehrte Beispiel.
Da legen sich Neugebauer und Fasslabend und sonstige GÖD-
und ÖAAB-Promis ins Zeug und wählen scharfe Töne.
Und was kommt zurück?

Lesen Sie doch nach im heutigen KURIER: (zum schnelleren
Finden http://kurier.at/oesterreich/130033.php#print )
"Pensionen: Bartenstein gegen Verzögerungen
"Nachhaltige und strukturelle Maßnahmen" fordert
Minister Bartenstein.
[ .... ]
Die Eckpunkte der Pensionsreform, wie die schrittweise Heranführung des Frühpensionsalters an das gesetzliche Pensionsantrittsalter, die schrittweise Verlängerung des Durchrechnungszeitraumes und die Neuordnung der Zu- und Abschläge nach versicherungsmathematischen Grundsätzen müssten so rasch als möglich realisiert werden und seien prinzipiell unumstritten."
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Was können wir daraus lernen?
Wenn das Verhandlungsgeschick der GÖD heißt "Verhandeln statt mobilisieren", dann wird das von den VP-Ministern nicht einmal wahrgenommen. Dann heißt es, die Pensionsreform sei "prinzipiell unumstritten".

Wer so etwas behauptet, dem geht es doch nur um eine Machtdemonstration, dass er über die Köpfe der Betroffenen hinweg entscheiden kann. Richtig wäre es, jetzt eine Diskussion zu beginnen mit der Vorgabe, eine faire, gerechte, ausgewogene, nachhaltige und zukunftsorientierte Lösung im Zusammenwirken zu finden. Wenn das nicht gelingt, dann wird es an den Gewerkschaften liegen, Druck "von der Straße" zu machen. In bewährter Form, nämlich durch Aktionstage.

Günter Wittek


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: "Josef Zwickl"
Gesendet: Samstag, 19. April 2003 17:55
Betreff: Re: "Wer war die KPdSU?"


: Danke Koll. Wittek für die interessante Information.
: Ich hoffe nur, dass er sich unter basisdemokratischer Konzeption der
: Gewerkschsft nicht nur "Marschieren statt Verhandeln" vorstellt.
: Ich bin davon überzeugt, dass auch Gehrer mit entsprechender Hartnäckigkeit
: und Verhandlungsgeschick zu überzeugen ist. Nur sollten wir gleichzeitig
: auch mit unserem Lobbyismus beginnen.Straßenaktionen sind für A u. F, oder
: hat der 9. April irgend etwas bewegt?
: MfG
: J.Zwickl



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