Josef Zwickl schreibt:


> Unter Lobbyismus verstehe ich -ob es definitionsgemäß ist, weiß ich zwar
> nicht - das Gewinnen von Unterstützung aus dem Nicht-Lehrerbereich. Starke
> Lobbys setzen sich überall durch und können von den Machthabern nicht so
> einfach übersehen oder abgespeist werden. Es gibt weltweit viele Lobbys,
die
> es wunderbar verstehen, größere Schäden von sich abzuwehren.
> Uns müsste es eben gelingen, auch andere Berufsgruppen und vor allem die
> Medien für unsere Interessen zu gewinnen.

Toni Hofer meint dazu:
darf ich mich als Anglist einbringen:
ursprünglich bedeutet eine "lobby" (plural: lobbies) eine Halle im
englischen House of Commons, sozusagen eine Vorhalle: dorthin konnte jeder
britische Bürger hingehen und ersuchen, seinen Abgeordneten (member of
parliament in his/her constituency) zu sprechen, dann konnte er sein
Anliegen vorbringen und ersuchen, der Angeordnete möge sich in seinem Sinne
verwenden. Im österreichischen Sprachgebrauch kommt mir der Bergiff
"antechambrieren" dem noch am nächsten.
Eine übertragene Anwendung dieses Begriffes auf Journalisten und Eltern
etc. - wie es in diesem Forum oft geschieht -  ist zwar gut gemeint,
entspricht m.E. aber keineswegs der ursprünglichen Bedeutung.
Ich persönlich finde schon, dass ein Unterschied besteht zwischen
Öffentlichkeitsarbeit (public relations) und direkter Kontakt mit den
Parlamentariern (lobbying).
Toni Hofer, brg steyr