RS > Aber wie wär's einmal mit einem unbefristeten Streik,
RS > dessen Ende die Regierung nicht so leicht kalkulieren
RS > kann?

Natürlich schließe ich mich der Meinung an, dass wir nur dann etwas erreichen können, wenn wir auch zum unbefristeten Streik bereit sind. Aber auch für uns müssen die Dinge wenigstens einigermaßen kalkulierbar, überschaubar sein. Wie schaut es mit der Koordination der Lehrergewerkschaften in der GÖD aus? Gibt es dort Zusammenarbeit oder nur lauter auseinanderstrebende Einzelinteressen? Gibt es auch genug tragfähige Brücken, ja Vertrauen zwischen UBG und GÖD? Denn gemeinsam sind wir stark. Wenn aber während der Aktion Schmutzkübel geleert werden, dann wird der Streik für uns ein nicht so leicht kalkulierbares Risiko.

Ich beachte den Satz, dass "die Bedingungen für einen Streik heranreifen". Das müsste man natürlich sehr vertiefen. Aber mir ist auch klar, dass ein Diskussionsforum nicht der Platz sein kann, wo dies im Detail dargelegt wird. Aber wir müssen einig sein in unseren Zielen.

Ich finde, dass etwa in der Rede von B. Nowikow am Minoritenplatz [wurde im LF gepostet] schon einige Vorgaben enthalten waren, die Grundlage gemeinsamen Vorgehens sein könnten u. sollten.

Aber ist grundsätzlich dann schon Einigkeit hergestellt, wenn einer Meinung niemand widerspricht? Oder brauchen wir nicht doch besser eine gemeinsame Streikleitung?

Günter Wittek


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: "Robert Sutterlütti"
An: "Josef Zwickl" ; "Günter Wittek"
; "Lehrerforum"
Gesendet: Mittwoch, 23. April 2003 19:21
Betreff: Re: Re: hat sich etwas bewegt?


: Herr Kollege Zwickl!
:
: Nein, mir wird es mit Streiken noch lange nicht zu dumm. Wie oft haben wir
: denn in den letzten Jahren bundesweit gestreikt? Im Dezember 2000 einen Tag
: lang (AHS), und jetzt der Aktionstag, der nicht einmal als Streik deklariert
: war. Und das soll schon zu viel sein, soll schon beweisen, dass Aktionen,
: Streiken nichts bringen?
:
: Nein, sicher ist es mit einem "Streikerl", wie Sie es abfällig nennen, nicht
: getan. Aber wie wär's einmal mit einem unbefristeten Streik, dessen Ende die
: Regierung nicht so leicht kalkulieren kann?
:
: Wir sehen doch seit langem, wohin der Kurs geht, dass Jahr für Jahr neue
: Einsparungen durchgesetzt werden. In einem bundesweiten unbefristeten Streik
: sehe ich (wie viele andere auch) die einzige Möglichkeit, einmal einen
: Gegendruck auf die Regierung auszuüben - eine andere Sprache versteht sie
: nicht. Die Bedingungen dafür reifen heran.
:
: Robert Sutterlütti
:
: ----- Original Message -----
: From: "Josef Zwickl"
: To: "Robert Sutterlütti" ; "Günter Wittek"
: ; "Lehrerforum"
: Sent: Sunday, April 20, 2003 6:23 PM
: Subject: Re: Re: hat sich etwas bewegt?
:
: > Zu Lobbyismus siehe weiteres mail.
: > Die von Ihnen beschriebenen Aktionen haben meiner Ansicht nach nur in
: > wenigen Schulen unter Einbindung der Eltern stattgefunden. Das wäre auch
: der
: > richtige Weg. Die Pressemeldungen auf den 9. April waren im besten Fall
: > neutral. Da sind wir schon zufrieden?
: > Zu Ihrer Unterstellung des "angepasst seins" möchte ich schon klar
: stellen,
: > dass ruhige Überlegung einer wirklich nutzbringenden Methode gegenüber dem
: > Dienstgeber statt reflexartiger, immer wiederkehrender und ebenso schnell
: > abebbender "Aktionen" wohl nicht als angepasst betrachtet werden kann.
: Wenn
: > unsere Standesvertreter nur mehr so engstirnig zu denken vermögen, sollten
: > wir uns schleunigst neue suchen, die sich auch andere Methoden ernsthaft
: > ansehen - nicht nur das "Strohfeuer" Streikerl, ein bißchen Demonstrieren
: > und dann wieder zur Tagesordnung übergehen. So war es doch bisher immer,
: > oder? Wann wird das auch einmal Koll. Sutterlütti zu dumm?
: > Schöne Grüße und Entschuldigung für den etwas raueren Ton, aber vielleicht
: > hilft der etwas nach, um auch andere Lösungen zuzulassen.
: > Josef Zwickl




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