Lukas 6,41 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr?

R.E.
M.H.


----- Original Message -----
From: "Karl Digruber"
To: "Robert Sutterlütti"
Cc: ;
Sent: Thursday, April 24, 2003 6:09 PM
Subject: LF: Eiertanz


> Sehr geehrter Herr Kollege Sutterlütti!
> Jetzt beobachte ich seit langem, dass einige Herrschaften - zu denen
> Sie unbestritten gehören, immer wieder den Streik als probates Mittel
anpreisen. Sie
> sind sicher - wenigstens theoretisch - ein absoluter Streikspezialist.
> Lustig wird es dann, wenn endlich Ihr Ziel näher gekommen scheint:
> - Dann erweisen Sie sich als Prophet, indem Sie ohnehin vermuten, dass
> es
zu
> keinem Streik kommt.
> - Dann sehen Sie, dass das gar nicht gehen wird. Nicht gehen darf.
> Denn
die
> anderen sind da viel zu wenig verwegen und zu schwachbrüstig.
> - Mit dem Succus, dass ohnehin nur Sie das Monopol auf Streik haben
> und sonst niemand. (Und natürlich auf den Mut und die Kraft)
> - Umgekehrt erscheint es lustig, wenn einen selber der Mut verlässt,
> einen solchen auszurufen und man bewusst sich die Latte so hoch legt,
> dass man
mit
> eigener Mann- und Frauschaft nicht drüberspringen könnte. (Siehe
> Anti-Streikbeschlüsse im Montfortsaal durch die UBG). Ein ziemlicher
> Eiertanz. Und das Monopol auf Streik haben
selbstverständlich
> Sie. Mit freundlichen Grüßen, Karl Digruber
>
> Ich bin froh, dass der ÖGB, aber auch die GÖD hier klar Flagge zeigen.
>
>
> Wenn ich das lese - "mit der Koordination und Durchführung von
> > Kampfmaßnahmen und Abwehrstreiks wird das ÖGB-Präsidium gemeinsam
> > mit
den
> > Vorsitzenden der Gewerkschaften (das heißt auch: Neugebauer!!)
betraut" -,
> > dann schwant mir Böses.
> >
> > Dass der ÖGB jetzt mit Streiks gegen den Pensionsraub droht, hat
> > ausschließlich mit dem Druck der Mitglieder zu tun. Die ÖGB-Spitze
> > wie
die
> > Spitzen der Einzelgewerkschaften werden alles dafür tun, dass es bei
> > Streikdrohungen bleibt, dass also Streiks nicht durchgeführt werden,
> > und wenn sie sich einmal nicht mehr vermeiden lassen, wird der ÖGB
> > sie so durchführen, dass die Leute zwar Dampf ablassen können und
> > damit der
Druck
> > auf die ÖGB-Spitze weg ist, dass sie gleichzeitig aber, kaum
> > begonnen, schon wieder abgebrochen werden. Oder er führt sie so,
> > dass sie nicht viel bewirken (Aufspaltung des Widerstandes,
> > verschiedene Branchen führen völlig
> > ungleichzeitig Kürzeststreiks, "Nadelstichtaktik"...). Die ÖGB-Führung
> > wird
> > sich mit ein paar kleinen Zugeständnissen, die in der Nähe des
> > Symbolischen
> > liegen werden, begnügen, nur um den Mitgliedern sagen zu können: "Wir
> > haben
> > was dagegen unternommen, wir haben Schlimmeres verhindert."
> >
> > Wie war's vor zwei Jahren? Urabstimmung gegen Sozialabbau und
> > Abfragung der Bereitschaft, Kampfmaßnahmen mitzutragen, und dann
> > folgte: NICHTS!
> >
> > In seiner Geschichte seit 1945 hat sich der ÖGB und seine
> > Teilgewerkschaften IMMER als Verhinderer von Streiks hervorgetan,
> > und das ist auch sein Selbstverständnis.
> >
> > Wirkungsvolle Streiks kann es nur geben, wenn Arbeiter und
> > Angestellte selbst Einfluss auf den Streik bekommen und die Sache
> > nicht den Gewerkschaftsspitzen überlassen. Das heißt: gewählte
> > Streikkomitees, die den Beschäftigten verantwortlich sind.
> >
> > Robert Sutterlütti
> >
> >
>
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