Pressekonferenz Verzetnitsch / BMHS-GÖD Rainer
Hervorhebungen durch ****
G.W.
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OTS0044 5 II 0412 NGB0002 WI 04.Mai 03
Gewerkschaftsproteste: Betroffenheit und Unmut in den Betrieben ist enorm BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen bei der Verzetnitsch-PK - Teil 1
Wien (ÖGB). Die Betroffenheit und der Unmut über die geplante Pensionsreform ist in den Betrieben und im Öffentlichen Dienst ernorm. Und das wollen viele ArbeitnehmerInnen kommenden Dienstag in unterschiedlichster Form zeigen. Darin stimmen die fünf BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen bei der Pressekonferenz von ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch heute in Wien überein.++++
Gerda Bacher, Betriebsratsvorsitzende bei Kastner&Öhler in Graz vertritt im Handelsbereich Beschäftigte - vor allem Frauen - die nach 18 Berufsjahren ein Bruttoeinkommen von 1.400 Euro monatlich haben. Rund die Hälfte davon ist gezwungen Teilzeit zu arbeiten, obwohl viele lieber einen Vollzeitjob hätten. Bacher: "Wie sollen sich diese Frauen die 2. Säule der Pensionsvorsorge leisten? Sie kommen jetzt schon zu mir, weil sie sich die Wohnung nicht leisten können. Ich bin ständig damit konfrontiert und versuche zu helfen".
Auch bei der Firma Grass in Höchst ist die Situation nicht anders. Dort ist Norbert Loacker Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates. Loacker ist gleichzeitig ÖGB-Vorsitzender von Vorarlberg. "Wo sind die Arbeitsplätze für die über 60jährigen", fragt er. Dazu komme noch, dass durch die geplante Pensionsreform die Arbeitslosigkeit auch in Vorarlberg explodieren werden. Loacker: "Bei diesem Pensionsraub werden wir nicht mitmachen. Und das erwarten sich auch die Menschen vom ÖGB, den Gewerkschaften und Betriebsräten." Der Arbeiterbetriebsratsvorsitzende weiter: "So darf man mit uns nicht umgehen. Denn, nicht der Pensionsreform wurden die Giftzähne gezogen, sondern den Menschen die gesunden Zähne."
Der Regierung wirft der ÖGB-Landesvorsitzende vor, zwar viel von der "Hacklerregelung" zu reden, aber selbst nie gehackelt zu haben. Loacker fordert auch, dass für Luxuspensionisten wie es sie in den Koalitionsparteien gibt, eine Luxussteuer eingeführt werde.
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Der Vorsitzende des Zentralausschusses und Vorsitzende Personalvertreter der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, Mag. Jürgen Rainer, bekannte sich ausdrücklich zur Konsensdemokratie. Daher habe seinen Gewerkschaft, die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), auch Alternativen zur Pensionsreform beschlossen. So dürfe es keine Benachteiligungen der Frauen geben. Gerade im Schulbereich sei der Frauenanteil besonders hoch. Um den Vertrauenschutz zu gewährleisten müssten auch die Übergangsfristen verlängert werden. Dazu komme noch, dass die Kaufkraft auch bei älteren Menschen erhalten bleiben müsse. Rainer: "Zwei Drittel der Beamten sind sogenannte C- und D-Beamte und deren Einkommen ist ähnlich niedrig wie im Handelsbereich."
Im Schulbereich komme auch noch die vorgesehene Stundenkürzung dazu. Rainer: "Wir verlieren dadurch rund 1.600 Arbeitsplätze, gleichzeitig aber warten 1.500 LehrerInnen auf einen Arbeitsplatz.(ff)
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ÖGB, 4. Mai 2003 Nr.327
Rückfragehinweis: ÖGB Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Franz Fischill
Tel. (++43-1) 534 44/510 oder 0664/814 63 11
Fax.: (++43-1) 533 52 93
http://www.oegb.or.at
OTS0044 2003-05-04/14:37
041437 Mai 03
Fortsetzung:
OTS0045 5 II 0298 NGB0003 WI 04.Mai 03
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