>> ein "elegantes" Interview ????
Tut mir leid, das versteh ich nicht!
Diese Eleganz und die Unfähigkeit des Triumvirates
kann uns umbringen! Daher gibt es für
Jantschitsch nur einen Ausweg: RÜCKTRITT!
____
An dem morgigen Streik finde ich besonders toll, dass zunächst einmal gestreikt wird, und 2 Tage später kommen die BSL-Leute zusammen, um "über die Streikziele zu beraten". So etwas hat es bisher noch nicht gegeben. Kein Wunder, dass vor Ort größte Unklarheit herrscht, ob es jetzt gegen Bildungsabbau oder gegen die Pensionsreform (oder beides) geht. Während in der letzten Presseerklärung steht, dass es um "Rücksichtnahme auf den Vertrauensschutz, Erhaltung der Kaufkraft der Pensionen und Vereinbarkeit von Beruf und Familie" geht.
Wenn man also ein Verwirrspiel plant, perfekter als die GÖD dies anstellt, kann man wohl kaum agieren!
Zu der von Koll. Quin behaupteten "unermüdlichen Pressearbeit" des Koll. J.: Ich habe auf der homepage des ÖGB nachgesehen - http://www.oegb.or.at/sozialgerecht/ - REFORMIEREN STATT ABKASSIEREN.AT - da sind alle Presseaussendungen der letzten Zeit angeführt. Die einzige Aussendung der GÖD im letzten Monat, die ich gefunden habe, ist fast 1 Monat alt (aber nichts zur
Stundenreduktion!) - hier im Wortlaut:
"Klare Position"
Pensionen: GÖD lehnt vorliegenden Entwurf "zur Gänze" ab.
Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) bekräftigt ihren Widerstand gegen die von der Regierung geplante Pensionsreform. In einer Klausur beschloss die GÖD am 10. April 2003 eine Resolution und betont, dass "die vorliegenden Gesetzesmaterialien zur Gänze" abgelehnt werden. Das sei die "klare und unverrückbare Position" der GÖD, sagte Pressesprecher Hermann Feiner am 11. April 2003 zur Austria Presse Agentur (APA).
Konkret fordert die GÖD die Berücksichtigung von drei Themenbereichen: Rücksichtnahme auf den Vertrauensschutz, Erhaltung der Kaufkraft der Pensionen und Vereinbarkeit von Beruf und Familie. __________
Es heißt:
"Klare Position" Pensionen: GÖD lehnt vorliegenden Entwurf "zur Gänze" ab.
-- Aber Neugebauer legt sich nicht fest, dass er als Abgeordneter im Parlament dagegen stimmen wird. - Oder hat er das schon getan? Gibt es dazu gewerkschaftsintern keinen Klärungsbedarf?
Das also ist "unermüdliche Pressearbeit"?
Da hab ich andere Vorstellungen.
mkG
Günter Wittek
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: "kurt_winterstein"
An: "Eckehard Quin"
Cc: "Lehrerforum"
Gesendet: Montag, 05. Mai 2003 17:50
Betreff: Re: LF: Standard-Artikel zur 45-Minuten-Stunde
: Lieber Kollege Quin!
:
: Niemand verlangt, 45-Minuten-Einheiten als pädagogische
: Unmöglichkeit hinzustellen. Aber Jantschitsch hätte in einfachen
: nicht anders zu deutenden Worten klarstellen müssen, dass
: dies bei ungefähr gleich bleibender zu unterrichtenden Zeit
: eine Mehrbelastung der LehrerInnen und bei ungefähr gleich
: bleibendem Lehrstoff eine Mehrbelastung der SchülerInnen
: darstellen würde. Diese schlichte Tatsache wäre zwar eine
: geistige Herausforderung für die Standard-Redakteurin ge-
: wesen, aber solchen Herausforderungen sollte sie sich stellen
: müssen, wenn sie mit Vertretern von uns reden will.
: Dass Jantschitsch sich nicht ganz wohl fühlte, seine eigene
: Meinung von sich zu geben, weil er ja nicht als Lehrer per
: se sondern als Gewerkschaftsfunitonär gefragt wurde, kommt
: schon bei dem Wort "elegant" raus, das ich noch nie so
: absurd verwendet gesehen habe, wie in diesem Fall.
: Es gibt ja bereits eine ablehnende Stellungnahme von
: SchülerInnenvertreterInnen und ich denke, dass eine
: Veränderung der Ferienzeiten erst diskutiert werden müsste,
: bevor ein so hoher Funktionär öffentlich seine Privatmeinung
: dazu abgibt, aber die Frage ist, WOZU UND WIESO JETZT!!!???!!!
: Gegenüber der Presse ist klarzustellen, dass Ministerin Gehrer
: bewusst mit falschen Daten operiert, um eine Sparmaßnahme
: als Entlastungsoffensive zu tarnen. Dies ist leicht zu zeigen
: und dies wäre die Aufgabe von Jantschitsch gewesen.
: Ich halte es außerdem für problematisch, augenzwinkernd
: gegen die Semesterferien zu sprechen, wenn man sie
: beibehalten will, darauf hoffend, dass es eh eine andere
: starke Lobby gibt, die uns die Verteidigung dieser
: Ferien abnimmt.
: Ich bin da ziemlich altmodisch. Ich bin schlicht und einfach
: gegen die Lüge und gegen das Auslassen der Wahrheit.
: Auf Dauer verlieren wir da den Überblick.
:
: mit freundlichen Grüßen
:
: Kurt Winterstein
:
-
: Eckehard Quin schrieb:
:
: > Liebe Kolleginnen und Kollegen!
: >
: > Ich glaube, einige Missverständnisse ausräumen zu können, die es bezüglich
: > des Standpunktes von Kollegen Jantschitsch offensichtlich gibt.
: >
: > Die Standard-Redakteurin sprach Kollegen Jantschitsch auf den Vorschlag des
: > Rechnungshofpräsidenten an, der ja die Einführung der 45-Minuten-Stunde
: > fordert. Natürlich hätte Kollege Jantschitsch dessen Vorschlag einfach nur
: > verteufeln können, doch wählte er meines Erachtens einen weit intelligentern
: > Weg. Zur Erklärung meiner Ansicht:
: >
: > Die 45-Minuten-Stunde gibt es bereits an höheren Schulen (z.B. HIB). Sie
: > gegenüber der Öffentlichkeit als pädagogische Unmöglichkeit darzustellen,
: > ist also wenig zielführend. Kollege Jantschitsch hat aber wohl klar gemacht,
: > dass eine Lehrpflichterhöhung in diesem Zusammenhang völlig inakzeptabel
: > wäre, und hat anders argumentiert. (Zitat: "Eleganter als eine höhere
: > Lehrverpflichtung wäre es, die Ferien zu kürzen: Weg mit den Semesterferien,
: > mit den Dienstagen nach Ostern und Pfingsten, eine Woche weniger
: > Sommerferien. Für Schüler und Lehrer bleibt die Arbeitszeit gleich, bei
: > kürzerer Wochenarbeitszeit. Bin ich sofort dafür. Einziger Nachteil: Herr
: > Grasser kann darüber nicht lachen.") Ganz abgesehen davon wäre die von
: > Kollegen Jantschitsch angesprochene Variante eine Verkürzung unserer
: > Arbeitszeit. Wenn die Unterrichtszeit um 10% gekürzt würde, müssten wir ohne
: > Änderung der Ferien um ca. 3,6 Wochen weniger unterrichten, wenn man von 36
: > Unterrichtswochen ausgeht. Die Streichung von 2 Ferienwochen und zwei
: > Dienstagen brächten uns daher einen "Nettogewinn" von ca. 1,3 Wochen.
: >
: > Die kategorische Ablehnung der 45-Minuten-Stunde würde in der breiten
: > Öffentlichkeit das Bild von der Gewerkschaft als den ewigen Nein-Sager nur
: > stärken. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir unsere Anliegen einer
: > breiteren Öffentlichkeit nur dann erfolgreich nahe bringen können, wenn wir
: > eine gewisse Offenheit und Flexibilität signalisieren. Die Argumentation von
: > Kollegen Jantschitsch tut das. Andererseits gefährdet sie in keiner Weise
: > unseren Status quo. Gerade die Einbindung der erst in den 70er Jahren
: > "erfundenen" Semesterferien (damals "Energieferien") in die Argumentation
: > ist eine schwere Drohung an die Fremdenverkehrswirtschaft, die sich in der
: > sehr wirtschaftsfreundlichen ÖVP wohl mit der Beibehaltung dieser Ferien
: > durchsetzen würde. Außerdem würde bei der von Kollegen Jantschitsch
: > vorgeschlagenen Variante der Finanzminister keinen Euro sparen. Und JEDE
: > Idee, die nicht Einsparungen für das Budget bringt, hat im Augenblick
: > keinerlei Chance auf Umsetzung.
: >
: > Zuletzt noch ein paar Worte zu Kollegen Jantschitsch:
: >
: > Die meisten von Ihnen werden wissen, dass ich keine Scheu davor habe,
: > Personen in hohen und höchsten Funktionen unüberhörbar für meines Erachtens
: > unvertretbare Dinge zu kritisieren, auch wenn sie Fraktionskollegen sind.
: > Andererseits will ich mich auch zu Wort melden, wenn jemand zu Unrecht
: > angegriffen wird. Und bei Kollegen Jantschitsch ist das jetzt der Fall.
: > Jeder, der ihn nur ein bisschen genauer kennt, weiß, dass er niemals für
: > eine Lehrpflichterhöhung eintreten würde (und er hat das im
: > Standard-Interview auch nicht getan, selbst wenn ihm das jetzt manche
: > unterstellen). Das fast durchwegs positive Medienecho, das wir bei unserem
: > Kampf gegen die Kürzung der Stundentafeln haben, ist nahezu ausschließlich
: > seiner unermüdlichen Pressearbeit zu verdanken. Die GÖD oder sogar der ÖGB
: > könnten froh sein, wenn sie so oft in APA-Meldungen vorkämen wie die
: > Bundessektion Höhere Schule. Diese Sektion gehört unter dem Vorsitz von
: > Kollegen Jantschitsch zu den aktivsten in der ganzen Gewerkschaft, und das
: > ist in hohem Maß sein Verdienst. Hätte die Gewerkschaft nur Funktionäre wie
: > ihn, würden die Arbeitnehmerinteressen weit besser vertreten werden, als das
: > derzeit manchmal der Fall ist.
: >
: > Mit kollegialen Grüßen
: >
: > Eckehard Quin
: >
--
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