ORF on 06 05 03
Lehrerstreik auch in Frankreich
Mit landesweiten Streiks haben heute in Frankreich Zehntausende von Lehrern und Beschäftigten der französischen Notenbank gegen Stellenabbau und Finanzkürzungen protestiert.
An den Schulen wurde dadurch zum vierten Mal seit Beginn des Schuljahrs der Unterricht behindert. Nach Auskunft des Pariser Erziehungsministeriums folgte - je nach Schulart und Region - bis zu ein Drittel der Lehrer und anderer Schulbediensteter dem Streikaufruf.
Protest gegen Dezentralisierung
Der Protest an den Schulen richtete sich auch gegen die Pläne der konservativen Pariser Regierung, im Zuge der Dezentralisierung einen Teil der Staatsbeamten künftig den Regionen, Departements und anderen Gebietskörperschaften zu unterstellen.
Auch gegen Pensionsreform
Die Gewerkschaften sehen in diesem Vorhaben einen Angriff auf den Status öffentlich Bediensteter. Sie wehren sich außerdem gegen geplante Änderungen im Rentensystem, mit denen bisherige Sonderbedingungen im Öffentlichen Dienst abgeschafft werden sollen.
Die Maßnahmen sehen längere Beitragszahlungen auch für Beamte vor. Außerdem befürchten die Gewerkschaften, dass die Sparpolitik der Regierung zu Stellenstreichungen an den Schulen führen wird. Aus Protest gegen die Pensionsreform haben die Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes für kommenden Dienstag zu neuen landesweiten Streiks und Kundgebungen aufgerufen. Ungeachtet dessen versicherte Erziehungsminister Luc Ferry, die Regierung halte an ihren Reformplänen fest.
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