DER STANDARD
Donnerstag, 8. Mai 2003, Seite 11

LESERSTIMME

Lernverluste

Betrifft: Stundenkürzungen

Schulen sollen autonom bestimmen, was gekürzt wird - auch wenn vom Ministerium nun eine Empfehlung vorliegt. Dies könnte zu einer weiteren Spezialisierung der verschiedenen Schulzweige beitragen. In den Realgymnasien sind etwa künstlerische Fächer fehl am Platz, also weg damit. In humanistischen und neusprachlichen Zweigen wird dafür nun kaum mehr Chemie oder Physik gelehrt. Weiters ist in der Empfehlung für die Stundenkürzungen vorgeschlagen, in der siebten Klasse eine Stunde Mathematik zu streichen. Von einer Entlastung der Schüler kann hier also nicht die Rede sein, denn eine Mathematikstunde weniger hieße eine Kürzung der Übungs- und Erklärungsphasen. Diese müssten dann durch mehr Hausübungen oder Nachhilfestunden wieder wettgemacht werden. Die Schulen kürzen nun autonom, der Lehrplan wird aber vom Bildungsministerium erstellt. Wie soll ein einheitlicher Lehrplan für viele verschiedene Varianten einer "gekürzten AHS" genügen?

Robert Huber (16),
Realgymnasium Lambach


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