1. Die Meinung des Koll. Kohlmaier über den "gescheiten Kommentar" teile
ich ;-) .

2. Seine Meinung über Koll. Quin teile ich nicht unbedingt. Quins kürzestfristige lange Analyse über die Pensions-Belastungen zeigt jedenfalls, daß er hervorragende Sach-Arbeit leisten kann. Als Kompliment darf man auch werten, daß sie in Nullkommanix auf der Kreidekreis-Homepage zu finden war! Als Außenstehender und Beobachter der Szene getraue ich mich nicht zu beurteilen, wie sehr (geschuldet geglaubte und auch ehrlich spontane) Solidaritäts-Motive im Handeln von Funktionären ganz allgemein eine Rolle spielen.
Jantschitsch' Rücktritt - u.a. begründet durch Kritik auch von Seiten von FCG-Kollegen, nicht nur von der Basis - mag Quin vor Augen führen, daß die Kritik doch nicht so unberechtigt war. Freilich könnte man das auch zum Anlaß für eine Dolchstoßlegende nehmen.

3. Politisch sehe ich Jantschitsch' Rücktritt als Chance:
* Sein/e NachfolgerIn wird mehr auf die Basis hören müssen und sich privater, nicht abgestimmter Extratouren zu enthalten haben - Solidarität selbst innerhalb der FCG gibt es nicht (mehr) umsonst! (Schön wär's, wenn sich dieser Gedanke auch im ÖAAB bis hin zu seinen Mitgliedern im Parlament verbreitete!)
* Der andere Rücktrittsgrund - mangelnde Unterstützung durch die GÖD - trifft ja nicht nur auf den 9. April zu, sondern z.B. immer wieder auf Gehaltsverhandlungen, wo die Akademiker bei Fixbeträgen und Deckelungen die Deppen sind - zuletzt die Obergrenze von € 18,9 für 2002. Irgendwann wird es auch der / die letzte KollegIn leid sein, immer dieselbe Jeremiade zu hören: "Wir als Minderheit konnten uns leider, leider innerhalb der GÖD nicht durchsetzen." Wer ist denn nun eigentlich unser Kontrahent - der Dienstgeber oder die eigene Gewerkschaft?
Es ist also zu hoffen, daß sich Jantschitsch' NachfolgerIn gegenüber der GÖD gestärkt fühlt, und daß auch die beiden anderen Häuptlinge von APS und BMHS diesbezüglich aus ihrem Schlummer erwachen.
* Sollte Jantschitsch nicht - sagen wir, innerhalb eines Jahres
- irgendwo Direktor oder LSI werden, dann hätte er der Sektion 11 den größten Dienst erwiesen: ein Funktionär, der im Falle des Falles ohne zu murren wieder an seinen angestammten Platz zurückkehrt, ist nämlich nicht korrumpierbar, und diese "Drohung der lauteren Absicht" scheint mir eine der stärksten Waffen seines/r NachfolgerIn zu sein - wer kann denn da in der heutigen Zeit noch Paroli bieten?

Erich Wallner

(P.S.: Was ist eigentlich aus Helm geworden?)




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-lehrerforum@ccc.at [mailto:owner-lehrerforum@ccc.at] Im Auftrag von gerhard.kohlmaier@schule.at
Gesendet: Donnerstag, 8. Mai 2003 07:49
An: lehrerforum@ccc.at
Betreff: Re: LF: Jantschitsch-Apologie



Ein wirklich gescheiter Kommentar zu den Quin-Aussagen von Kollegen Wallner.
Es stellt sich auch die Frage, ob Kollege Quin nicht auch deshalb in die Bundesleitung berufen wurde, weil er sich in dieser oberflächlichen Art der Beschwichtigung schon geraume Zeit im Lehrerforum geübt hat. Man kann nur hoffen, dass er nicht zu jenen "Hoffnungsträgern" unserer Sektion gezählt wird, die in Zukunft ihre Überlegungen einer breiteren Öffentlichkeit kundtun werden.

Gerhard Kohlmaier




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