In dem einen Punkt, wonach die Einbindung aller Beteiligten eine sinnvolle Lösung wäre, gebe ich Koll. Till absolut recht. Obwohl ich mittlerweile auch ein bißchen Zweifel bekomme, ob ÖGB und Opposition bisher wirklich nicht eingebunden gewesen sind. Die von allen Seiten verwendete Vernebelungstaktik ist undurchschaubar geworden. Ich hätte auch gerne von irgend einer Seite unfrisierte Berechnungsbeispiele gesehen. Einen Regierungswechsel, Koll. Till, würde ich keinesfalls für so günstig erachten, denn die Probleme mit der Pensionssicherung für die nächsten Generationen können entweder nur mit einem harten Schnitt oder mit vielen weniger harten Schnitten gelöst werden. Die weniger harten Schnitte haben wir in der Vergangenheit völlig "ungelassen" mehrmals am eigenen Leib verspürt. Wir haben protestiert, haben es akzeptiert und wissen, dass es wieder Korrekturen geben muss. Mein Wunsch wäre, dass man eine Reform zuwege brächte, mit der ein heute als 40-Jähriger genau weiß, was pensionsmäßig auf ihn zukommt. In zahlreichen Gesprächen mit jungen Menschen habe ich Ähnliches auch herausgehört. Ich wurde von jungen Menschen schräg angesehen, als ich meinen Streik von kommendem Dienstag verteidigte. Die Jungen wissen genau, dass sie ohne Reform überhaupt keine Pension mehr bekommen würden.Dass Schüssel derzeit mit der Pensionsreform keinen guten Eindruck macht, kann wohl niemand leugnen. Jedoch sollten wir uns davor fürchten, dass nur ein Teil davon umgesetzt wird und nach spätestens 2 Jahren wieder reformiert werden muss. Die im Herbst folgende Harmonisierung wird man sich genau ansehen müssen. Wenn man sich die derzeitigen Diskussionen so ansieht, kann man nur sagen: "Hoch lebe der Populismus!" Nicht umsonst gibt es so große Parallelitäten zwischen Haider und Gusenbauer. Letzterer scheint von Haider etwas lernen zu wollen. Schönen Sonntag Josef Zwickl<br>----- Original Message -----<br>From: "Herbert.Till" <herbert.till@aon.at><br>To: <lehrerforum@ccc.at><br>Sent: Sunday, May 11, 2003 12:49 PM<br>Subject: LF: Neupositionierungen<br><br><br>> Wenn es nach Schüssel geht:<br>> Schritt 1: Zunächst werden die ASVG-PensionistInnen geschröpft. <br>> Schritt 2: Im Herbst ist die Harmonisierung aller Syteme drann. Wieso <br>> sollte man annehmen dass Schritt2 nicht genauso brutal ausfallen<br>wird<br>> wie Schritt 1 ???<br>> Sie können natürlich auf Klientelschutz (Beamte, Gewerbetreibende und<br>> Bauern) hoffen. Wir Beamte haben aber davon wenig verspürt, denn was <br>> wir gerade  unter dieser Regierung mit einer linientreuen Gewerkschaft <br>> alles hinnehmen mussten brauche ich hier nicht mehr anzuführen. Ich <br>> hoffe nur, dass Neugebauer bei seinem Wort bleibt und nicht die <br>> nächste kleine Korrektur bei der "Pensionssicherung" als Vorwand für <br>> eine Kehrtwendung nimmt.<br>><br>> Ist es nicht besser jetzt eine sinnvolle - unter Einbindung aller <br>> Beteiligten - Gesamtreform zustande zu bringen? Aber die ÖVP sucht <br>> nicht das Gespräch sondern lebt die von ihr ausgerufene <br>> Konfliktdemokratie - und die hat sie jetzt! Also Streiks und <br>> Instabilität (FPÖ). Daher : Weg mit dieser unsozialen Regierung die <br>> Österreichs Bevölkerung<br>"in<br>> aller Gelassenheit" belügt, schröpft und für dumm verkaufen will. <br>> Kurioserweise schaffte es Schüssel mit seiner Taktiererei, dass nun <br>> Haider über seine FPÖ-Abgeordneten über den Bestand dieser Regierung <br>> entscheiden kann. mfg Herbert Till<br>><br>> ----- Original Message -----<br>> From: "Mag.Zwickl" <zwickl@chello.at><br>> To: "Günter Wittek" <guenter.wittek@chello.at>; "Lehrerforum" <br>> <lehrerforum@ccc.at><br>> Sent: Wednesday, May 11, 2005 10:47 AM<br>> Subject: LF: Re: Karten neu mischen ... / Neupositionierungen<br>><br>><br>> > Als Beamter, der ich nun einmal bin, erwarte ich mit Spannung die <br>> > von<br>der<br>> > Sinngemeinschaft SPÖ/ÖGB - Haider ins Spiel gebrachte <br>> > Harmonisierung.<br>> Koll.<br>> > Wittek brachte zu Recht die Beamten-Pensionskürzung von 1997 ins <br>> > Spiel.<br>> Geht<br>> > es nach Haider und Co. wird man uns als Preis für ihre Zustimmung <br>> > zur Pensionsreform noch einmal kräftig abzocken. Ich glaube, dass <br>> > sollte man sich auch einmal überlegen, wenn man am Dienstag streikt. <br>> > Ich persönlich streike am Dienstag wegen der Stundenkürzung und <br>> > nicht wegen der Pensionsreform. Sollten aber unter dem Deckmantel <br>> > der HARMONISIERUNG<br>> weitere<br>> > Verschlechterungen der Beamtenpensionen erfolgen, werde ich mich <br>> > dagegen<br>> zur<br>> > Wehr zu setzen versuchen. Derzeit muss ich sagen: Schüssels<br>Pensionsreform<br>> > ist mir noch lieber als die in Aussicht gestellte Harmonisierung. <br>> > Das<br>ist<br>> > nicht das Florianiprinzip sondern schlichtweg mein Unwille immer und<br>immer<br>> > wieder für Teilreformen zahlen zu müssen.<br>> > Die ASVG- Versicherten haben meines Wissens nach 1997 nicht für uns <br>> > gestreikt. Vielleicht auch deshalb, weil der ÖGB damals noch absolut <br>> > regierungstreu war. MfG<br>> > J.Zwickl<br>> ><br>><br>> --<br>> Diese Liste wird vom Personal Computer Club (http://www.pcc.ac)<br>> betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein<br>e-mail<br>> an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im<br>> Nachrichtentext.<br><br>--<br>Diese Liste wird vom Personal Computer Club (http://www.pcc.ac)<br>betrieben. Um sich aus der Liste austragen zu lassen, senden Sie ein e-mail<br>an majordomo@ccc.at mit dem Befehl "unsubscribe lehrerforum" im<br>Nachrichtentext.<br>