Dem "Noch ein Streikerl? Nein danke!" von R.E. aus Mariahüf kann ich mich anschließen. Denn: Warum jetzt nicht und erst in drei Wochen?
Trotz vorhandener Kampfbereitschaft an der Basis, die sich in unzähligen Resolutionen auch für unbefristeten Streik ab 13. Mai niedergeschlägt, hat die BSL Höhere Schulen beschlossen, die Protestbewegung gegen die Stundenkürzungen zu unterbrechen, und stellt stattdessen vage einen eintägigen Streik für Anfang Juni in Aussicht. Diese Vorgangsweise entbehrt jeder Logik. Die Situation der Stundenkürzung duldet keinen Aufschub.
Und die Kampfbereitschaft ist jetzt noch vorhanden und kann nicht über Wochen konserviert und jederzeit wachgerufen werden. Der Aufschub kann nur
bedeuten: Die GÖD-Mehrheitsfraktion(en) will (wollen) nicht WIRKLICH kämpfen, wollen nicht gewinnen. Gefragt sind, wenn der Druck der Basis genug ist, Scheinkämpfe, anberaumt auf einen Tag und getrennt von anderen Sektionen. Mehr nicht.
In einigen Wochen ist die Lehrfächerverteilung auf der Basis der gekürzten Stundentafeln vollzogen, die KollegInnen haben dann die Maßnahme "geschluckt". Dann kann sich die GÖD-AHS (Mehrheitsfraktion/en) auf mangelnde Kampfbereitschaft hinausreden ("Wir würden ja wollen, aber..."). Und auch darauf, dass die anderen Sektionen nicht mittun.
Ich werde in drei Wochen, sollte überhaupt dazu noch aufgerufen werden, was ich nicht glaube, jedenfalls nicht mehr streiken. Ich werde mich dann an keinem Scheinkampf, der zu spät kommt und von vornherein auf einen Tag anberaumt sein wird, beteiligen. Für mich ist die Sache dann gegessen. Und für die meisten KollegInnen, denke ich mir, auch.
MfG Robert Sutterlütti
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