Nach den Anschlägen von Riad vermuten Powell und
Bush die Urheber der Anschläge bei El Kaida. Bush kündigte
an, die Hintermänner der Anschläge zu fassen und zu bestrafen. Das Außenministerium in Washington forderte alle Mitarbeiter der dortigen US-Vertretungen, die nicht unbedingt im Land bleiben müssen, ihre Familienangehörigen und alle anderen Amerikaner auf, Saudi-Arabien zu verlassen.

Das klingt für mich nicht wie eine normale Reaktion auf einen Anschlag, das ergibt das Bild einer von langer Hand geplanten Aktion, so wie dazu nicht nur Al Kaida, sondern sicher auch der CIA fähig ist. So, als ob Saudia-Arabien das nächste Kriegsziel sein sollte. Wenn im Irak-Krieg klar geworden ist, dass es um eine Schwächung der OPEC gegangen ist, dann ist logischerweise ein Angriff auf Saudi-Arabien das Signal auf die Zerschlagung der OPEC.

Der unten stehende Artikel aus PM mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, wenn wir ihn uns aber vor dem Hintergrund des ökonomischen Denkens in den USA, vor dem theoretischen Gebäude eines Milton Friedman anschauen, der zunächst einmal der Einführung des EURO keine Chance gegeben hat, danach diesen als Bedrohung für die amerikanische Wirtschaftspolitik angesehen hat, so wird einleuchtend, dass der Gedanken an einen Umstieg der OPEC von der Dollar-Verrechnung auf eine EURO-Verrechnung als Herausforderung an die wirtschaftliche Führungsrolle der USA angesehen wird. Damit wird die monopolare Weltordnung genauso herausgefordert wie durch Al Kaida. Nur ein Krieg gegen Al Kaida lässt sich bei weitem besser "erklären" als einer gegen OPEC-Minister.

Günter Wittek

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Gefunden unter:
http://www.pm-magazin.de/de/wissensnews/wn_id579.htm

Die wahren Gründe für den Krieg gegen den Irak

In einer ungewöhnlichen Studie des amerikanischen IT-Studenten William Clark weist der Autor darauf hin, dass im Hinblick auf Ölimporte der Krieg gegen den Irak nur Verluste gebracht hätte. Die Amerikaner unter der Bush-Regierung reagierten auf eine für die USA offenbar tödliche Gefahr: die geplante (und durch den Irak bereits vollzogene) Umstellung der OPEC-Staaten vom Dollar auf den Euro. Damit, so Clark in seiner bemerkenswerten Studie, verlören die Amerikaner ihre beste Einnahmequelle, die sie trotz ihres enormen Handelsdefizits immer noch zur reichsten Nation macht. Weil alle diejenigen, die Erdöl brauchen (also so gut wie alle Völker) dieses in Dollar zahlen müssen, können die USA Dollar drucken, wie viel sie wollen, ohne Gefahr einer Inflation oder Entwertung ihrer Währung.

Dies aber hätte ein schnelles Ende, würden die Öl fördernden Staaten auf den Euro umsteigen - was einige bereist taten oder beabsichtigen.

Beispiel:
Fall 1: Venezuela. Staatschef Hugo Chavez teilte das Währungsrisiko und stieg teilweise auf den Euro um. Die USA reagierten umgehend wie im Fall Chile und versuchten ihn, durch einen von der CIA initiierten und unterstützen Militärputsch zu beseitigen, was allerdings misslang. Die Bemühungen gehen aber weiter.

Fall 2: Irak. Saddam Hussein konvertierte seine Währungsreserven im Jahr 2000 vom Dollar zum EURO. Die USA reagierten umgehend, mit den bekannten Folgen.

Fall 3: Iran. Auch er möchte auf EURO umstellen; er wird wahrscheinlich das nächste Ziel der amerikanischen "Friedens"-Politik.

Fall 4: Nord-Korea. Die Regierung entschied am 7. 12. 2002 offiziell die Umstellung auf den Euro. Die Folgen sind absehbar.

Eine Umstellung aller OPEC-Staaten auf den Euro hätte eine Abwertung der amerikanischen Währung um bis zu 40% zur Folge. Ausländer würden nicht mehr in amerikanische Aktien investieren, die amerikanischen Staatsbürger würden die Banken stürmen und einen Börsenzusammenbruch gigantischen Ausmaßes initiieren. Um das zu verhindern, sind ein paar "Kollateralschäden" reine Erdnüsse.




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