Und wieder ein Miniaturstreik, der die Aufsplitterung aller Betroffenen zementiert und uns nicht nur verdrossen und hoffnungslos, sondern letztlich auch in der Öffentlichkeit lächerlich und unglaubwürdig macht. Wie ein Kollege unlängst im Lehrerforum andeutete: Es ist, als ob bei den Metallern, wenn diese aufgeteilt in Eisen, Aluminium und Schrott wären, nur das Eisen etwas durchsetzen wollte, das aber die ganze Branche angeht. Den Kampf um die Rücknahme der Stundenkürzungen haben wir auf diese Art schon verloren. Schlicht und einfach in völliger Wehrlosigkeit. Schlimmer noch: Die FCG-Fraktion unterminiert damit nur den Willen all derer, die auch bereits (gewesen) wären, effinziente Maßnahmen mituzutragen. Die FCG versteckt sich hinter der Pensionsproblematik und der diesbezüglich vom ÖGB gefahrenen Linie. Die Stundenreduktion kann sie bei solcher Haltung wohl nicht mehr ernsthaft bekämpfen wollen. Ist also geschluckt. Dies lässt für künftige auf uns zukommende "Entlastungsmaßnahmen"
(GATS...) nur schwarz sehen, im wahrsten Sinn des Wortes. Wahrlich ein Trauerspiel, das fassungslos lässt. Aber solange eine Gewerkschaftsorganisation, so wie von der FCG vorexerziert, nur Karriereleiter ist, deretwegen die ureigensten Interessen der Dienstnehmer ungestraft sabotiert werden können, wird sich nichts ändern. Und solange Österreichs Lehrer und Lehrerinnen dulden, von solch einer Organisation "vertreten" zu werden, wird auch ein Dienstgebeber alles durchsetzen können, was er will. Zumindest in meinem Bundesland haben dies etliche LehreInnen bereits erkannt und sich, so wie ich, der UBG zugewandt. Es bleibt nur die Hoffnung, dass auch die anderen Bundesländer möglichst schnell aus ihrem FCG-Alptraum erwachen.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Liener, BG Feldkirch
P.S.: Ich schätze übrigens - so wie Ihr Engagement - Ihre Beiträge in diesem Forum wirklich ungemein; ohne sie wäre ich über vieles, das sich in der GÖD abspielt, gar nicht informiert wäre. Denn seitens der FCG-GÖD ist leider nichts, gar nichts zu erfahren. Auch das lässt fassungslos.
> Für kommenden Montag ruft die Gewerkschaft zur bundesweite
> Arbeitsniederlegung der AHS-LehrerInnen auf. Streikziel ist die
> Rücknahme der Stundenkürzungsverordnung. Darüber hinaus werden
> Streiktage, Demonstrationen oder andere von ÖGB und GÖD ausgerufene
> Kampfmaßnahmen gegen die geplanten Angriffe auf das Pensionssystem
> mittragen. APS und BMHS werden nicht streiken, an BMHS sind
> solidarische Aktionen gegen die Stundenkürzungen am AHS-Streiktag
> wahrscheinlich.
>
> Mit diesem neuerlichen Streiktag will die AHS ein Zeichen gegen den
> von Ministerin Gehrer geplanten Abbau von Bildungsangebot,
> Bildungsqualität und LehrerInnenarbeitsplätzen setzen. Die in der
> Begutachtungsphase von Elternverbänden, SchülerInnenorganisationen und
> LehrerInnenvertretung als konzeptlose, unpädagogische
> Geldbeschaffungsaktion abgelehnte Verordnung soll bis zur Vorlage von
> Errgebnissen der im Ministerium eingerichteten
> „Zukunftskommission“ ausgesetzt werden. Die von
der
> Ministerin verursachte Verunsicherung von SchülerInnen, Eltern und
> LehrerInnen ist durch umgehendes Aussetzen der Verordnung, die zwar am
> 8.Mai unterschrieben, aber bis zur Veröffentlichung im
> Bundesgesetzblatt nicht in Kraft gesetzt ist, zu beenden.
>
> Die bundesweit Arbeitsniederlegung an AHS wird von den
> Gewerkschaftsvertretungen an den Schulen organisert, Aktionen in und
> außerhalb der AHS, am besten gemeinsam mit Nachbarschulen, sind an
> diesem Tag durch Zentralvorstandbeschluss der GÖD gedeckt.
>
> Der Antrag – ein Gegenantrag der FCG gegen den ÖLI-UG-Antrag auf
> dreitägigen Streik ab 26.5. als Einstieg in unbefristete
> Kampfmaßnahmen
> – im Wortlaut:
> „Die Bundessektion AHS der GÖD ruft für Montag, 26.5.03 zu einem
> eintägigen Streik auf. Der Unterricht entfällt, ebenso die
> Nachmittagsbetreuung. Maturaprüfungen sind vom Streik ausgenommen. Die
> Bundessektion 11 wird darüber hinaus alle vom ÖGB und /oder der GÖD
> initiierten gewerkschaftlichen Maßnahmen gegen die geplanten
> Verschlechterungen im Pensionssystem (z.B. Streiktage, Demonstrationen
> etc.) vollinhaltlich mittragen“ Dieser Antrag wurde ohne Gegenstimme
> angenommen, die ÖLI-UG, die in ihrem weitergehenden Antrag einen
> dreitägigen AHS-Streik als Einstieg in unbefristete Kampfmaßnahmen zur
> Abwehr der Stundenreduktion gefordert hatte, enthielt sich der Stimme.
>
> Liebe AHS-KollegInnen!
> Trotz der Kritik am wieder nur eintägigen Streikbeschluss, trotz der
> Kritik daran, dass wie am 9.4. und am 6.5. die AHS alleine streikt:
> Nützen wir bundesweit diesen Tag. Unterstützt die
> GewerkschaftsvertreterInnen eurer Schule beim Organisieren des
> Streiktages 26.5.03. Helft mit, in Zusammenarbeit mit Nachbarschulen
> an die Öffentlichkeit zu gehen (Flugblätter mit Streikforderungen an
> belebten Plätzen verteilen, lokale Presse-Kontakte, Transparente an
> Schulfassaden ...), Volks- Hauptschulen, Poly + BMHS der Umgebung
> besuchen.
>
> Liebe APS-, BMHS- und BerufsschulkollegInnen!
> Unterstützt den AHS-Streiktag durch Solidaritätsadressen an
> benachbarte AHS und an die Bundessektion AHS, 1090 Lackierergasse 7.
>
> Es gibt AHS-Direktorinnen, denen dieser Streiktag nicht passen wird,
> weil er mit den Stundenkürzungen auch ihren vorauseilenden Gehorsam
> gegenüber dem Ministerium in Frage stellt. Lassen wir uns nicht
> einschüchtern – Es geht um die Zukunft des öffentlichen
> Schulwesens,
es
> geht an den AHS um die Oberstufenreform, der mit der Stundenreduktion
> die personelle Basis entzogen würde. Es geht auch um
> LehrerInnenarbeitsplätze. Bildung kostet. Österreich ist eines der
> reichsten Länder der Welt. Viele meinen, wir hätten gegen diese
> neoliberal-absolutistische Verordnung keine Chance - Nützen wir sie!
>
> Reinhart Sellner,
> Vertreter der ÖLI-UG in der Bundessektionsleitung AHS der GÖD
> (19.5.03)
>
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