Sehr geehrter Herr Kollege Liener!
Und wieder ein Miniaturstreik, der die Aufsplitterung aller Betroffenen
> zementiert und uns nicht nur verdrossen und hoffnungslos, sondern
> letztlich auch
> in der Öffentlichkeit lächerlich und unglaubwürdig macht.
Sie spielen eine altbekannte Platte. Zur Durchsetzung eines Streiks braucht es auch eine Abstimmung darüber, einen Konsens über die einzelnen Lehrersektionen hinweg, aber auch über die einzelnen Bundesländer hinweg. Und manchen wird es zu viel, anderen zu wenig sein. Das ist nun einmal das Wesen einer Demokratie. Und so hat man sich für diesen Streik in den AHS entschieden.
Die FCG-Fraktion
> unterminiert
> damit nur den Willen all derer, die auch bereits (gewesen) wären,
> effinziente Maßnahmen mituzutragen.
Sie glauben offensichtlich immer noch das Märchen, dass man sich alles richten kann, wenn man nur entsprechende Maßnahmen setzt?
Die FCG versteckt sich hinter der
> Pensionsproblematik
Sie nimmt lediglich die Pensionsproblematik sehr ernst, weil ihr nicht egal ist, wenn es zu einem Pensionsraub kommt. Aber Sie wird ja das alles kalt lassen, oder?
Aber solange eine
> Gewerkschaftsorganisation, so
> wie von der FCG vorexerziert, nur Karriereleiter ist, deretwegen die
> ureigensten Interessen der Dienstnehmer ungestraft sabotiert werden
> können, wird sich
> nichts ändern.
Das, Herr Kollege, sind unbewiesene Unterstellungen und Behauptungen. Tatsache ist, dass in der GÖd eben engagierte Leute arbeiten, die nun einmal Experten sind. Warum sollen engagierte Leute nicht auch ein anderes Amt innehaben sollen? Wünschen Sie einen dezidierten Ausschluss für GÖD-Funktionäre oder auch nur FCG-Leute für sämtliche Funktionen? Was ist denn das für ein Demokratieverständnis? Und ich behaupte, dass sehr viele, die gegen die GÖD, aber auch gegen die FCG schimpfen, die Ratschläge der Experten sehr gerne annnehmen und sich möglicherweise dann nur beschweren, wenn die GÖD-Experten einmal nicht Vor-arbeiter und Vordenker spielen.
Und solange Österreichs Lehrer und Lehrerinnen dulden, von
> solch einer Organisation "vertreten" zu werden, wird auch ein
> Dienstgebeber alles durchsetzen können, was er will. Zumindest in
> meinem Bundesland haben
> dies
> etliche LehreInnen bereits erkannt und sich, so wie ich, der UBG
> zugewandt.
....Das ist dann wieder einmal der typische Werbenachsatz, den ich in letzter Zeit immer wieder im LF finde und der auf mich den Eindruck einer gewissen Hilflosigkeit macht. Da stellt sich für mich fast die Frage, ob die UBG zu wenig zahlende Mitglieder hat.
> Es bleibt nur die Hoffnung, dass auch die anderen Bundesländer
> möglichst schnell aus ihrem FCG-Alptraum erwachen.
Ist es Ihr Albtraum oder der Albtraum der Bundesländer? Oder bröckelt Ihr Traum vom Bollwerk UBG auch schon in Vorarlberg?
Mit freundlichen Grüßen, Karl Digruber
PS: Ich wette fast, dass jetzt irgendjemand aus der UBG wieder den Streik am 26.5 für sich reklamieren wird und meint, letztlich sei die UBG der Urheber gewesen, natürlich mit dem finalen Satz, dass ja alles viel zu gelinde sei und dass man selber das Protestieren viel besser könnte. Oder täusche ich mich bei diesem Verein, der sich "Gewerkschaft" nennt?
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