GK > ... niemand von all jenen , die sich mit politischer und
> bildungspolitischer Thematik auseinandersetzen, glaubt, dass dies
> der letzte Angriff auf unser Bildungswesen und unseren Berufsstand
> war.

Ja, und vor allem aufgrund der Steilvorlage von Jantschitsch an Gehrer, die nun statt die Arbeitszeitstudie zu lesen damit beschäftigt sein wird, nachzudenken, wie sie uns auch in den Ferien zur Arbeit einteilen kann. 45-Min-Stunde hin oder her.

GK > Vielleicht wäre wirklich einmal zu überlegen, ob jene, die
> in ihren Bereichen tatsächlich auch professionell arbeiten auch
> gleichzeitig jene sind, welche auch das Zeug zu einer professionellen
> Medienarbeit haben.

Die Medienarbeit ist schon wichtig, keine Frage. Aber bei jedem Produkt kommt es nicht nur auf die Verpackung an, sondern auf den Inhalt. Wie soll ein Mediensprecher auftreten, wenn er selbst nicht weiss, in welche Richtung die Entscheidungsträger hin tendieren? Unsere Chancen waren im April intakt. Hätte die GÖD reagiert - und dies auch gut hinübergebracht - an dem Tag, an dem Gehrer die Verordnung zur Stundenreduktion unterschrieben hat, in der
Weise: "Wir werden dagegen ankämpfen, bis diese Verordnung zurückgenommen ist." - dann wäre alles klar gewesen. Aber so ist jetzt durch die zauderhafte GÖD-Politik Verunsicherung entstanden, dass kaum einer mehr an den Erfolg des Streiks glauben kann. Jetzt kann prophylaktisch handeln doch nur bedeuten, die GÖD einmal so richtig unter die Lupe zu nehmen, zeigen, warum dort Pannen zu unserem Nachteil in endloser Serie passieren, und die verkorksten Strukturen aufarbeiten, die Organisation so umzugestalten, dass sie uns künftig zu Erfolgen führen kann. Gedankliche Anleihen an etwas Bestehendem, was im Westen bereits existiert, dürfen genommen werden.

Günter Wittek


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
An:
Gesendet: Mittwoch, 21. Mai 2003 09:45
Betreff: LF: Streik

Der Streik am 26. Mai gegen die Stundenkürzungsverordnung ist ein notwendiger, wenn auch nicht sehr erfolgversprechender in der Anlasssache selbst. In dieser wäre er es nur dann, wenn er sein Ziel, nämlich die Rücknahme, tatsächlich erreichen würde. Das jedoch ist nicht zu erwarten.

Trotzdem ist er notwendig. Er kann und wird auch eine gewisse "prophilaktische Wirkung" haben, denn niemand von all jenen , die sich mit politischer und bildungspolitischer Thematik auseinandersetzen, glaubt, dass dies der letzte Angriff auf unser Bildungswesen und unseren Berufsstand war. Die nächsten Themen liegen schon am Tisch, sogenannte Kommissionen arbeiten schon daran.

Deshalb ist es aus meiner Sicht notwendig, diesen Streik flächendeckend durchzuführen, auch von jenen, die nun nur von "Streikerl" reden und unzufrieden sind.

Nicht besonders geschickt war allerdings wieder einmal die Begründung seitens unserer Gewerkschaftsführung für diesen Streik: Man habe "noch einen Tag gut", habe ich da in allen Medien gelesen. Vielleicht wäre wirklich einmal zu überlegen, ob jene, die in ihren Bereichen tatsächlich auch professionell arbeiten auch gleichzeitig jene sind, welche auch das Zeug zu einer professionellen Medienarbeit haben. Diesbezügliche Vorschläge wurden in der Vergangenheit nicht nur von mir gemacht. Vielleicht sollte man sie endlich einmal aufgreifen!

Gerhard Kohlmaier



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