Sehen wir das Gute:
Weißmann verspricht für Herbst seinen Abgang.
G.W.
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21.05.2003 - Österreich
Konflikt AHS-Lehrer - Gehrer eskaliert
Die AHS-Lehrergewerkschaft hat nun für 26. Mai einen Streik gegen die Kürzung der Schulstunden fixiert. Bildungsministerin Gehrer versichert erneut, es würden keine Lehrer gekündigt.
WIEN (hes). Die AHS-Lehrer werden wieder streiken. Für den
26. Mai ist ein Protest gegen die Stundenreduktion vorgesehen. Ausschließlich gegen die Stundenreduktion, wie der interimistische Chef der AHS-Lehrergewerkschaft, Azevedo Weißmann, im Gespräch mit der "Presse" betont. Denn am 6. Mai sei gegen die Pensionsreform der Regierung gestreikt worden. Dass dennoch eine Reihe von Lehrern und Schülern schon am 6. Mai vor dem Bildungsministerium gegen die Stundenkürzungen protestiert hat, gesteht der Gewerkschafter zwar ein. Dabei habe es sich aber bloß um die Aktion einiger verärgerter Lehrer und des Dachverbandes des Elternvereins gehandelt. "Das war nicht mit uns konzertiert." Ein Einverständnis der Gewerkschaft für Streiks aus Gründen der Stundenreduktionen habe es damals nicht gegeben.
Allerdings gehe es bei der Stundenreduktion um spezielle Spartenprobleme der AHS, die eines gesonderten Protests bedürfen. "Dass in der AHS 14 Stunden gestrichen werden, trifft uns besonders hart." Die Hoffnung auf eine Rücknahme der entsprechenden Verordnung, die bereits heuer ab September gelten soll, will Weißmann nicht aufgeben.
Warum der Widerstand gegen eine Verkürzung der Unterrichtszeiten ausgerechnet durch einen Entfall derselben artikuliert werden müsse, bezeichnet er als "knifflige Frage". "Nur, wie soll man es anders machen." Die Gewerkschaft werde jedenfalls das Gespräch mit Bildungsministerin Elisabeth Gehrer suchen.
"Ich verstehe nicht, wieso gestreikt wird, und die Eltern werden es auch nicht verstehen", stellte Gehrer am Rande des Ministerrats klar. Für sie sei nicht nachvollziehbar, weshalb die Gewerkschaft sich zu so einer Maßnahme veranlasst fühlt. Immerhin habe sie vereinbart, dass es zu keinen Kündigungen kommen werde. Gehrer zeigte sich bereit, dies den Gewerkschaftern im Gespräch erneut darzulegen. Es stelle sich aber die Frage, "ob jede Gewerkschaftssektion machen kann, was sie will."
Kritik am Lehrerstreik kommt auch von der FPÖ: Bildungssprecherin Marès Rossmann wirft den AHS-Lehrergewerkschaftern eine "äußerst unverantwortliche Vorgangsweise" vor.
Weißmann versicherte indes, dass wie am 6. Mai Schüler, die in die Schule kommen, beaufsichtigt werden und Maturaprüfungen abgehalten werden sollen. Die Nachfolge von Helmut Jantschitsch an der Spitze der AHS-Lehrergewerkschaft ist weiter offen. Weißmann will das Amt nun interimistisch bis Herbst bekleiden.
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