+++ pressetext.austria +++ pressetext.austria text service +++ pressetext.austria +++ pte970920001 Büro/EDV, Industrie/Technik Software/Java Ärger mit Java-Technologie Soft- und Hardwareproduzenten warnen vor Risiken Microsoft verbannt Java-Applets von seiner Homepage München (pte) (20. September 97/12:53) - Immer mehr Hersteller von "kritischen" Geräten, von deren Funktionieren das Leben von Menschen direkt oder indirekt abhängt, verwenden Standardteile und Standardsoftware. Deshalb warnen Hersteller in Handbüchern und Beipackzetteln bereits davor, daß die Soft- und Hardware nicht im Militär- und Luftfahrtbereich eingesetzt werden darf und verweigern im Fall einer Fehlfunktion jede Haftung. Die Hardwarehersteller Texas Instruments und National Semiconductors schickten eine entsprechende Warnung an Kunden aus Militär und Luftfahrtindustrie. Auch Microsoft erklärt in der Windows-NT-Lizenzvereinbarung: "Diese Software könnte Unterstützung für Java-Programme enthalten. Java-Technologie ist nicht fehlertolerant und ist nicht zum Gebrauch oder Wiederverkauf als Online-Kontrollsoftware für gefährliche Umgebungen konzipiert". Java-Software sollte laut Microsoft nicht in "atomaren Anlagen, Flugzeugnavigations- und Kommunikationssystemen, Luftfahrtüberwachung, Lebenserhaltungsmaschinen und Waffensystemen" eingesetzt werden, in denen "das Versagen der Java-Technologie zum Tod, Verletzungen oder schweren Körper- oder Umweltschäden führen könnte". Microsoft hat inzwischen seinen Webmastern die Anweisung gegeben, alle Java-Applets von der Microsoft-Webseite zu nehmen. Einige Applets seien zu groß und würden zu lange zum Download brauchen. Außerdem sei man um mehr Kompatibilität mit anderen Browsern und Systemplattformen bemüht und würde die Java-Programme innerhalb der nächsten vier bis acht Wochen durch HTML-Code und Java-Script ersetzen. Microsoft hat eine der meistfrequentierten Websites der Welt: Nach eigenen Angaben gibt es derzeit 121 Millionen Seitenabrufe pro Tag bei einer monatlichen Wachstumsrate von 10 Prozent. Die Adresse: http://www.microsoft.com * Sun gibt Java nicht aus der Hand * Microsoft, Compaq, DEC und Intel haben Sun vor einigen Tagen aufgefordert, alle Rechte an der Programmiersprache Java an ein unabhängiges Gremium zu geben (Wir berichteten: http://www.pcwelt.de/ausgabe/97_09/n120997005.HTM ). Sun hat den Brief in einer ersten Reaktion als "nichts als ein PR-Spiel" bezeichnet und klargestellt, daß man über die Java-Rechte nicht mit den Absendern des Briefes, sondern mit internationalen Standardbehörde ISO verhandelt. Sun-Manager George Paolini wunderte sich darüber, daß Compaq den Brief mitunterschrieb. Die Motive der anderen Firmen seien dagegen klar: Es handle sich dabei durchweg um Mitbewerber von Sun. Ob die ISO Java zu den von Sun gestellten Bedingungen als Standard zertifizieren wird, ist noch nicht entschieden. +++ pressetext.austria +++ pressetext.austria text service +++ pressetext.austria +++ Aussender: pressetext.austria Ansprechpartner: ws, email: redaktion@pressetext.at, Tel. 01/402 48 51