+++ pressetext.austria +++ pressetext.austria text service +++ pressetext.austria +++ pte971004004 Büro/EDV, Politik/Soziales Internet/Sicherheit Sicherheitsdienst von US-Präsident Clinton abgehört US-Hacker-Magazin feiert seine Helden Washington (pte) (4. Oktober 97/13:33) - Informationen aus dem Internet sind immer mit dem Makel zweifelhafter Glaubwürdigkeit behaftet. Sollte allerdings die von einer New Yorker Internet-Beraterin veröffentlichte Nachricht eines Hackers der Wahrheit entsprechen, dann wäre das Wasser auf die Mühlen der Verschlüsselungs-Befürworter. http://www.inch.com/ ~esoteric/pam_suggestion/formal.html Auf den Seiten von Pamela Finkel findet man etwas, das es eigentlich gar nicht geben sollte: Eine Abschrift der ein- und ausgehenden Pager-Mitteilungen des Sicherheitsdienstes von US-Präsident Bill Clinton. Die Kurzmeldungen wurden offenbar bereits im April aufgezeichnet und entschlüsselt. Alles was der Hacker nach Angaben von Pamela Finkel benötigte, war ein Radio-Scanner, PC und Software, die im Internet bereits seit Jahren kostenlos zu haben ist. Die durch diesen Fall aufgezeigte Sicherheitslücke verdeutlicht die Notwendigkeit von sicheren Verschlüsselungsmöglichkeiten. Das Argument der Gegner, durch Verschlüsselung würde die Sicherheit gefährdet, weil Straftäter geheime Nachrichten austauschen könnten, wird hier ins Gegenteil verkehrt. Wären die Pager-Mitteilungen verschlüsselt gewesen, so hätte niemand erfahren können, welche "geheimen" Informationen die Mitglieder des Secret Service an diesem Tag ausgetauscht haben: Liebesgrüße, Einkaufswünsche und Baseball-Ergebnisse. Klassiker amerikanischen Hackerunwesens vorgestellt Das amerikanische Hacker-Magazin "The Hacker Quarterly" feiert seine Helden. http://www.2600.com/hacked_pages/ Aus "historischen" Gründen werden die "Klassiker" amerikanischen Hackerunwesens vorgestellt. Dabei werden sowohl "Original" als auch "Fälschung" der veränderten Seiten abgebildet. Bisher umfaßt die Sammlung Attacken gegen NASA, Air Force, CIA, Department of Justice, den Pelzgroßhändler Kriegsman, die britische Labour-Party sowie Conservative Party. Eine weitere "Ruhmeshalle" für das Hackerunwesen findet man auf den Seiten der kanadischen CSCI (Computer Security Canada Inc.) http://www.csci.ca/frames/f-hhof.htm Hier werden auch Informationen über die Hacker selbst verbreitet, wie etwa den Russen Vladimir Levin, der 1994 die Citibank-Rechner geknackt hat. Insgesamt 10 Millionen US-Dollar wurden auf verschiedene Konten weltweit transferiert. Apropos Hacker: Den Betreibern der oben angeführten Sites war die Bloßstellung durch Hacker sicherlich peinlich. Andere Opfer versuchen dagegen die erlittene Niederlage in einen Erfolg umzumünzen. So etwa der amerikanische Spielanbieter "Poor Richard", dessen Angebot ebenfalls von Hackern heimgesucht wurde. http://www.odinc.com/ In zahlreichen Pressemitteilungen hat der Betreiber auf sein Problem aufmerksam gemacht und dadurch sogar die Zugriffszahlen erhöht. Der Nachrichtenwert solcher Attacken kann also auch Vorteile in sich bergen. +++ pressetext.austria +++ pressetext.austria text service +++ pressetext.austria +++ Aussender: pressetext.austria Ansprechpartner: ws, email: redaktion@pressetext.at, Tel. 01/402 48 51