+++ pressetext.austria +++ pressetext.austria text service +++ pressetext.austria +++ pte971020004 Büro/EDV/Internet Internet/Technologie Streit um Push-Patente in den USA Intermind gegen Microsoft und Netscape New York (pte) (20. Oktober 97/09:18) - Seit wenigen Monaten geistert in regelmäßigen Abständen der Ausdruck "Push-Technologie" durch die Medien, wenn es um die Zukunft des Internet geht. Gemeint sind verschiedene Verfahren, bei denen Daten mehr oder weniger automatisiert zum PC des Anwenders geschickt werden. Eine wirklich trennscharfe Definition dieser Technologien ist derzeit kaum möglich, da verschiedenste Verfahren mit dem Label "Push" versehen werden. Da weiterhin die meisten dieser Verfahren nicht auf sogenannten "offenen Standards" (z.B. HTML) aufbauen, sondern eigens dafür entwickelte Verfahren verwendet werden, stehen nun einige Lizenz- bzw. Patentstreitigkeiten vor der Tür. So hat Intermind vor wenigen Tagen vom US-Patentamt die vorläufige Bestätigung erhalten, daß der beantragte Patentschutz anerkannt wird. http://www.intermind.com/inside/press_rel/100797_allow.html Sollte sich dies bestätigen, dann müßten Microsoft und Netscape vermutlich schon bald Lizenzgebühren an Intermind abführen. Sowohl das von Microsoft propagierte Channel Definition Format (CDF) als auch der NetCaster von Netscape verwenden laut Intermind geschützte Patente. Dabei geht es vor allem um den Einsatz objektbasierter Push-Verfahren. Konkret handelt es sich um Dateien (Channel Objects), in denen etwa die Art der Informationen beschrieben wird. Channel Objects definieren, um welche Kategorie von Informationen es sich handelt, wann sie vom "Channel Processor" des Anwenders (z.B. Browser) erneut geladen werden sollen und in welcher Form die Datenübertragung erfolgen soll. Intermind erwartet derzeit, daß die in Frage kommenden Unternehmen zur Zahlung von Lizenzgebühren bereit sind. Doch diese prüfen derzeit noch, ob sie dazu wirklich verpflichtet sind. Auch in einem anderen Fall geht es um patentrechtlich geschützte Push-Verfahren: Das US-Unternehmen Novadigm http://www.novadigm.com/ geht gerichtlich gegen den Pushanbieter Marimba http://www.marimba.com/ vor. Beide Kontrahenten haben sich der Aufgabe verschrieben, Software-Updates via Push-Technologie zu verbreiten. Laut Novadigm ist Marimbas Castanet Channel kaum mit dem schon seit 1996 von Novadigm verwandten Verfahren vergleichbar. Dennoch basiert das Marimba-Verfahren nach Ansicht von Novadigm auf patenrrechtlich geschützten Grundlagen. Die Angelegenheit verspricht spannend zu werden, denn der Download von Software und ihre Aktualisierung könnte sich zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige des Internet entwickeln. (Quelle: Internet Intern) +++ pressetext.austria +++ pressetext.austria text service +++ pressetext.austria +++ Aussender: pressetext.austria Ansprechpartner: ws, email: redaktion@pressetext.at, Tel. 01/402 48 51