PCNINFO 97195: Seminar Benutzerfreundliche Software 19.11, 3.,10.,11.12 Auf dem Weg zu benutzerfreundlicher Software Bedienungsfreundlichkeit oder Usability ist jenes Kriterium, das am häufigsten mit Qualität gleichgesetzt wird und das den Softwarewettbewerb der Zukunft bestimmen wird. Software konfrontiert den Benutzer heute mit einer Unzahl von Funktionen, von denen nur sehr wenige genutzt werden, weil (auch bei Standardsoftware!) die Bedienbarkeit der Funktionen nicht optimal ist. Im Durchschnitt verwenden 80% der Benutzer nur 20% der Funktionalität. Häufig wird die Schuld an Bedienungsproblemen den Benutzern zugeschoben, anstatt den Fehler beim Produkt zu suchen. Leider führen auch die Benutzer selbst Bedienungsprobleme häufig auf ihre eigene Unfähigkeit zurück, obwohl die Forderung nach ergonomischer Software sogar schon im ArbeitnehmerInnenschutzgesetz verankert ist. Die Pflicht zur Evaluierung des Arbeitsplatzes wird sich nicht nur auf Bildschirme und Sessel beziehen, sondern auch eine Evaluierung der Software beinhalten. Softwarehersteller versuchen meist, Bedienungsprobleme ihrer Produkte, die im Design des User Interfaces stecken, durch erhöhten Schulungsaufwand, Handbücher oder Online Hilfe zu kaschieren. Die enormen Kosten, die durch hohe Einlernzeiten, Wiedererlernzeiten und Bedienungsfehler entstehen bleiben meist verdeckt oder werden eben als notwendiger Aufwand toleriert. Der Grund für so viele schlechte Bedienungsoberflächen mit denen EDV-Benutzer sich heute abfinden müssen liegt in veralteter Vorgangsweise bei der Softwareentwicklung, die sich in vielen Unternehmen seit der Entwicklung von kommandobasierten Programmen für Großrechner kaum geändert hat. Der alleinige Einsatz eines Fenstersystems genügt aber auf dem Weg zur bedienungsfreundlichen Software auch nicht. Zahllose graphische Benutzeroberflächen können hier als schlechtes Beispiel dienen. Schon während der Entwicklung und hier so früh wie möglich muß nämlich auf die Bedienbarkeit des Endprodukts abgezielt werden und entsprechende Methoden der Softwareergonomie und des sogenannten Usability Engineering müssen angewendet werden, um das Ziel einer qualitativ hochwertigen Benutzerschnittstelle zu erreichen. Der Bereich der Softwareergonomie hat unter dem wissenschaftlichen Pseudonym "Human Computer Interaction" bereits beachtliche Dimensionen angenommen und wurde zu einem der am stärksten wachsenden Gebiete innterhalb der Informatik. Grund dafür sind die im vergangenen Jahrzehnt spektakulär gefallenen Kosten für Rechenzeit, während die Kosten für Arbeitszeit weiter steigen. Der Computereinsatz nimmt immer mehr zu und damit bedienen nicht mehr nur Experten Computer sondern auch Laien, was schließlich dazu geführt hat, daß sich die Wissenschaft intensiv mit dem Thema auseinandersetzt. Welche Methoden und Vorgangsweisen eingesetzt werden müssen, um Bedienungsfreundlichkeit zu garantieren zeigt nun eine Seminarreihe zum Thema Usability. In drei Seminaren wird die Methode des Usability Engineering, Zusammenhänge mit dem Softwarequalitätsmanagement und auch die Auswirkungen auf die Organisation als Ganzes vorgestellt. Im Mittelpunkt der Methoden steht der Endbenutzer, als einer der Nutznießer. Aber nicht nur der Endbenutzer, sondern die gesamte Organisation profitiert von verbesserter Mensch-Maschine Interaktion, nicht zuletzt durch das enorme Einsparungspotential an Kosten, die hier noch unbeachtet Ressourcen auffressen. Seminarleiter: Dr. Martina Manhartsberger, Interface Consult Mag. Sabine Musil, EA-Generali AG Dr. Johann Stiebellehner, Technisches Büro für Informatik Termine : 19.11.1997 Usability Engineering: Vorgangsweisen und Methoden auf dem Weg zur bedienerfreundlichen Software 03.12.1997 Software Ergonomie: Einführung in die Organisation 10. und 11.12.1997 Integration von Usability- und Softwareengineering: Qualität zu geringeren Kosten Weitere Informationen: Dr. Martina Manhartsberger, Interface Consult, Hirschstettnerstr. 21, 1220 Wien, Tel 01/2048650 Fax 01/2048654 Email: mm@interface.co.at , http://www.interface.co.at PCNEWS, Siccardsburggasse 4/1/22, 1100 Wien Tel: 01-604 5070 Fax: DW2 Mobil: 0664-101 5070 WWW: http://pcnews.at/ E-Mail: pcnews@pcnews.at