+++ pressetext.austria +++ pressetext.austria text service +++ pressetext.austria +++ pte971103011 Büro/EDV/Internet Internet/Sicherheit Fortify macht Netscape sicherer USA verbietet Export sicherer Verschlüsselungstechnik Wien (pte) (3. November 97/14:51) - Starke Verschlüsselungstechniken werden allgemein als notwendige Grundlage für sicheren Online-Kommerz angesehen. Aber gerade die USA, die in der Vergangenheit mehrfach das Internet bzw. den Online-Handel als Triebfeder für die Wirtschaft bezeichnet haben, verbieten den Export solcher Verschlüsselungssoftware. So dürfen die beiden führenden Browserhersteller nur in ihren US-Versionen die als sicher geltende 128-bit Verschlüsselungstechnik zur Darstellung von SSL-geschützten Seiten einsetzen (erkennbar, wenn der kleine Schlüssel unten links bei Netscape zusammengesetzt erscheint). Die Exportmodelle dagegen dürfen nur maximal einen 56-bit Verschlüsselungscode verwenden. Zwar werden auch diese Export-Browser inzwischen mit besseren Verschlüsselungsmöglichkeiten versehen (RC4 128-bit und triple-DES 168-bit). Aber diese Möglichkeiten können ihre Funktionalität nur dann entfalten, wenn der SSL-Server über ein Verisign-Zertifikat verfügt. Andernfalls wird nur der 56-bit DES-Verschlüsselungssatz verwendet. http://www.verisign.com/ Der Australier Farrell McKay hat aber einen Weg gefunden, wie auch die Nicht-US-Versionen des Netscape Navigators bzw. des Communicators "aufgepeppt" werden können. http://www.geocities.com/Eureka/Plaza/6333/ Ein kleines, kostenloses Programm mit Namen "Fortify" verändert den Browser und macht ihn so sicher wie die US-Versionen. Dabei werden keine zusätzlichen Programm installiert. Nur der Code des Browsers wird an einigen Stellen modifiziert. Der Browser reagiert aber dafür zukünftig wie ein amerikanisches "Hochsicherheitsprodukt". Die Frage, ob der Aufwand überhaupt lohnt, ist schwer zu beantworten. Natürlich ist es dadurch möglich, bspw. Kreditkarteninformationen sicherer zu verschlüsseln. Doch viel wichtiger erscheint etwas ganz anderes: Durch den McKay-Hack wird die amerikanische Exportpolitik wieder einmal bloßgestellt. Schon in der Vergangenheit haben pfiffige Programmierer mehrfach gezeigt, daß man im Zeitalter elektronischen Datenaustauschs die Verbreitung von begehrten Software-Lösungen nicht durch Verbote kontrollieren kann. (Quelle: Intern) +++ pressetext.austria +++ pressetext.austria text service +++ pressetext.austria +++ Aussender: pressetext.austria Ansprechpartner: ws, email: redaktion@pressetext.at, Tel. 01/402 48 51