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   Österreich/Politik/Behörden/Internet

   Der elektronische Amtsweg: Behörden auf Sponsorensuche
   Künftig sollen die Österreicher mit den Behörden über Internet verkehren

   Wien (pte) (13. November 97/17:52) - Noch ist es "Zukunftsmusik", doch
   in wenigen Jahren soll der elektronische Amtsweg auch in Österreich Wirklichkeit
   werden. Für den Bürger bedeutet das, sich den oft mühsamen Weg durch
   den Ämter- und Bürokratiedschungel zu ersparen und seine Amtswege per
   Internet erledigen zu können. Gemeinsam mit Staatssekretär Dr. Wolfgang
   Ruttenstorfer präsentierten Vertreter des Bundesministerium für Finanzen
   (BMF) am Donnerstag das Projekt HELP http://www.help.gv.at/. Offizieller
   Start ist der 4. Dezember.

   "Mit HELP sollen den Bürgern ihre Amtswege via Internet erleichtert werden",
   erklärte Sektionsleiter Dr. Arthur Winkler (BMF, IT-Sektion) anläßlich
   einer Tagung der "Arbeitsgemeinschaft für Datenverarbeitung" (ADV) in
   Wien. Für die Umsetzung von HELP zeichnen das BMF sowie das Bundesrechenamt
   verantwortlich. Auf der Hompage wird zunächst rund um die Uhr ein aktueller
   Überblick über die wichtigsten Amtswege angeboten. In weiterer Folge
   ist die Online-Abwicklung der Amtswege geplant.

   Wie lange es dauern wird, bis Österreichs Ämter tatsächlich flächendeckend
   vernetzt und für den Bürger online zugänglich sind, ist noch nicht absehbar.
   Für die Finanzierung sollen laut Sektionsleiter Winkler nicht Steuergelder,
   sondern Sponsoren aufkommen. Die Kosten für 1997 beziffert er mit zwei
   Millionen Schilling, die jeweils zur Hälfte von der Post und dem Bundesrechenzentrum
   getragen werden. Künftig muß sich jede Gemeinde selbst um Sponsoren für
   die Umsetzung ihres Projektes kümmern. Auch die Abwicklung wird nicht
   von HELP übernommen, sondern liegt bei den jeweiligen Ämtern.

   HELP soll in drei Stufen realisiert werden: Bis Ende 1997 sollen auf
   der HELP-Homepage Informationen und Links zu folgenden Amtswegen realisiert
   werden: ?Vor der Geburt; nach der Geburt; Schuleintritt; Stellung Bundesheer;
   Zivildienst; Universitätseintritt; vor der Heirat; nach der Heirat; Umzug;
   Reisen: Reisepaß und Personalausweis; Arbeitslosigkeit; Scheidung; Tod;
   Auto: Führerschein und Autoanmeldung; Grundstückskauf, Wohnungskauf."

   In Stufe 2 sollen Links zu Ämtern hergestellt werden mit Adressen, Kontaktpersonen
   und Öffnungszeiten. Sobald die gesetzlichen, sicherheitstechnischen und
   organisatorischen Rahmenbedingungen erfüllt sind, soll jeder Bürger seinen
   gesamten Amtsweg per Internet abwickeln können: vom Ausfüllen eines Antragsformulars,
   über das Einreichen bei der dafür zuständigen Stelle bis hin zur Online-Verrechnung.

   Informationen: Sektionsleiter Dr. Arthur Winter, Bundesministerium für
   Finanzen, email: arthur.winter@bmf.gv.at

   



   
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