http://www.pressetext.at/cgi-bin/cgiwrap/prestext/.cgi/display.pl.cgi?pta=971119002 +++ pressetext.austria +++ pressetext.austria text service +++ pressetext.austria +++ pte971119002 Industrie/Technik, Medien/Kommunikation Telekommunikation/BRD Telekom-Boom: Kein Profit für deutsche Hersteller Arbeitsplätze und Umsätze in Gefahr Bonn (pte) (19. November 97/09:35) - Vom erwarteten Boom bei Telekommunikation und Multimedia werden die deutschen Hersteller auf absehbare Zeit nur unterdurchschnittlich profitieren. Die Branche richte sich 1998 auf ein Schrumpfen des Inlandsmarktes um rund vier Prozent auf 17,8 Mrd. D-Mark ein, erklärte Roland Mecklinger, Vorsitzender des deutschen Fachverbandes Kommunikationstechnik. Grund für den Rückgang sei das "Ende der Riesenaufträge der Deutschen Telekom für die Digitalisierung ihres Telefonnetzes". Schon in diesem Jahr bleiben die Hersteller von Geräten und anderen technischen Einrichtungen hinter der allgemeinen Entwicklung zurück. Während der gesamte Telekommunikationsmarkt in Deutschland um sieben Prozent auf 99,4 Mrd. Mark zulegen wird, muß die Technik ein Minus von einem Prozent auf 18,5 Mrd. hinnehmen. Rechnet man die dazugehörige Software und die Dienstleistungen hinzu, beträgt der Inlandsumsatz in diesem Jahr 30 Mrd. DM. Viel rasanter wächst im Gegensatz dazu der Markt für Anbieter von Telekommunikationsdiensten - um zehn Prozent auf knapp 81 Mrd. DM. Ein weiteres Problem ist der Preisverfall, der am Beispiel Mobilfunk verdeutlicht wird: 1996 verkaufte die Branche 2,5 Millionen Handys. 1997 werden es zwar vier Millionen sein, das Umsatzvolumen bleibt aber gleich, weil der Mengenzuwachs von den sinkenden Preisen aufgezehrt wird. Dies alles wird nicht ohne Auswirkungen auf die Beschäftigung bleiben. Während 1997 die Zahl der Mitarbeiter noch um 1.000 auf 106.000 stieg, wäre die Branche 1998 mit einer stabilen Beschäftigungslage schon hoch zufrieden. Der Abbau von bis zu einem Prozent der Mitarbeiter wird allerdings nicht ausgeschlossen. Weitere Rationalisierungen verhindert allein der gut laufende Export. Innerhalb von fünf Jahren konnten die deutschen Hersteller ihre Ausfuhren auf voraussichtlich 14 Mrd. DM in diesem Jahr mehr als verdoppeln. Mit zehn Prozent Weltmarktanteil liegt die BRD damit auf Platz drei hinter den USA und Japan. +++ pressetext.austria +++ pressetext.austria text service +++ pressetext.austria +++ Aussender: pressetext.austria Ansprechpartner: ws, email: redaktion@pressetext.at, Tel. 01/402 48 51