http://www.pressetext.at/cgi-bin/cgiwrap/prestext/.cgi/display.pl.cgi?pta=971203006 +++ pressetext.austria +++ pressetext.austria text service +++ pressetext.austria +++ pte971203006 Bildung/Wissenschaft, Medien/Kommunikation Astronomie/Telekommunikation * Störfeuer aus der Umlaufbahn * Kommunikationssatelliten erschweren die Arbeit der Radioastronomen Dwingeloo (pte) (3. Dezember 97/10:51) - Der Siegeszug der modernen Kommunikationstechnik hat für die Astronomie recht unangenehme Begleiterscheinungen: Nach Rundfunksendern sorgen nun auch noch Satellitenhandys für ein regelrechtes Störfeuer im Radiowellenbereich und überlagern die ohnehin schwache Strahlung kosmischer Objekte. Die Lage für die Radioastronomen habe sich in den vergangenen Jahren dramatisch verschlechtert, klagt Titus Spoelstra vom Observatorium im niederländischen Dwingeloo http://www.nfra.nl/ . Nach der globalen Satellitennavigation stehe mit den Handys der nächsten Generation ein neuer Störenfried bereits in den Startlöchern. Deren Netz arbeitet auf einer Frequenz, die nahe an einer der wichtigsten Informationsquellen der Himmelsforscher liegt, der sogenannten Hydroxyl-Linie. In diesem Frequenzbereich blicken die Forscher tief in die Staubwolken junger Sterne hinein und spüren so dem Phänomen der Planetenentstehung nach. In einigen Fällen habe man die Industrie bereits zu Maßnahmen bewegen können, berichtet Spoelstra, um die Störsignale durch Satelliten zu verringern. Dies diene schließlich auch dem Schutz der Satelliten untereinander. Wegen der Rotverschiebung strahlen Himmelskörper in weit entfernten Galaxien allerdings auf niedrigeren Frequenzen als näher an der Erde gelegene. Die riesigen Frequenzbereiche, die deshalb beobachtet werden müssen, lassen sich im Satellitenzeitalter nicht mehr schützen. Schon bald, fürchtet der Astronom, könnte eines der wichtigsten Fenster ins All daher ganz zuklappen: "Sonne und Wetter sind für uns kein Problem, aber vom Menschen verursachte Störungen, die sind katastrophal." (Quelle: Dirk Lorenzen, Titus Spoelstra) * Explosionen in Schwarzem Loch * Manchester ? Britische Wissenschaftler der Universität Manchester haben Explosionen aus einem Schwarzen Loch unserer Milchstraße beobachtet. Die Eruptionen stammen aus einem Mikroquasar mit Namen GRS 19 15, 40.000 Lichtjahre von der Erde entfernt, am anderen Ende der Milchstraße. Die Bilderserie der Explosionen wurde von MERLIN http://www.jb.man.ac.uk/merlin/ aufgenommen, einem Netzwerk von sechs Radioteleskopen in England. Auf den Bildern sind zwei Ströme ultraheißer Gaskugeln zu sehen, die sich mit beinahe doppelter Lichtgeschwindigkeit voneinander wegbewegen. Nach Angaben des britischen Astronomen Rob Fender besteht GRS 1915 aus einem schwarzen Loch, einige Male größer als die Sonne, das von einem normalen Stern begleitet wird. Die Materie des Sterns werde auf immense Temperaturen aufgeheizt und strahle Röntgenstrahlen aus, während sie sich in Spiralbewegungen auf das Schwarze Loch zubewege. Das meiste werde dort eingesogen und gehe für immer verloren. Dieser Prozeß sei gewaltig und es träten unvorhersehbare Explosionen auf, die diese spektakulären Strahlenausbrüche bewirkten. (Ende) +++ pressetext.austria +++ pressetext.austria text service +++ pressetext.austria +++ Aussender: pressetext.austria Ansprechpartner: pr, email: redaktion@pressetext.at, Tel. 01-402 48 51-0