Gerhard Poul

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MasterFrame 7

Arbeitswelt Datenverarbeitung    &

ISBN 3-930377-52-7; DM 49,-; 229 Seiten; Stefan Rohr; Verlag Computerwoche.

Gerhard Poul

Programmieren

& Arbeitswelt Datenverarbeitung



Gerhard Poul

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Beispiel aus dem Buch

Testfrage: Nennen Sie bitte den Unterschied zwischen einem Programmierer, Junior-Programmierer, Anwendungsprogrammierer, Organisationsprogrammierer, Senior-Programmierer und zum Beispiel einem Applikationsprogrammierer? Wie bitte, Sie kennen ihn nicht? Dann können Sie beruhigt sein: Sie gehören damit zu den 99 Prozent der Menschheit, die dieses ebenfalls nicht können. Ein jeder weiß heutzutage jedoch annähernd, wie groß die Namens-Vielfalt im Kreise der DV-Berufe ist. Es werden mehr oder minder phantasievolle Bezeichnungen erfunden, gedreht, gewendet, verenglischt, wieder eingedeutscht, mit Bindestrich versehen, angereichert mit zum Beispiel "DFÜ, SNA, IT ..." sowie durch Bereichszuordnungen (RZ, DB, SAP oder QS) zur völligen Verwirrung aufgebläht. Im Bereich der DV-Fachleute ist das bereits seit langer Zeit ein Umstand, mit dem gelernt wurde umzugehen, hier oder dort natürlich auch zum eigenen Nutzen und zur Verwirrung "anderer" Bereiche. Doch die Vielfalt irritiert nicht nur unberscholtene Nicht-DV'ler. Langsam aber sicher verliert ein noch so guter Kenner der Branche die Übersicht über die Bezeichnungen, Berufe und entsprechende Ausbildungsbezeichnungen. Die von Stefan Rohr und Prof. Dr. Ernst Zander zweijährlich durchgeführte Analyse der DV-Gehälter zeigt es dann auch deutlich: 356 Unternehmen brachten es einmal auf über 200 verschiedene Bezeichnungen für ihre im Unternehmen tätigen DV-Fachberufe. Vom Analytiker bis zum Verfahrensentwickler. Aber auch Exotisches wie Medien-Didaktiker, Knowledge-Engineer oder Peripherie-Operator wurde ungehemmt angegeben. Das solches nicht nötig ist, hat die bezeichnete Studie zudem bewiesen. Sämtliche angegebenen DV-Berufsbezeichnungen wurden auf 23 Positionen eingegrenzt und die Inhalte beschrieben. Denn nur über die Inhalte ist es heute möglich, Positionen zu unterscheiden. Die Bezeichnung selbst kann hierbei leider schon lange nicht mehr als Ordnungsbegriff dienen (die eingangs aufgezählten DV-Berufe bezeichnen beispielsweise ein und dieselbe Position: den Organisationsprogrammierer).

Ich denke am obigen Beispiel konnte ich sehr gut zeigen, wie vielfältig dieses Buch ist. Allerdings sind hier auch die Zukunftsperspektiven in den DV-Berufen beschrieben. (durch Statistiken noch ein bißchen verdeutlicht) Im Großen und Ganzen würde ich sagen, daß sich dieses Buch auf jeden Fall für all jene lohnt, die einmal in der DV-Branche arbeiten werden oder schon mittendrin sind ;-)

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PCNEWS4-54  Oktober 1997

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