Mechatronik

Martin Weissenböck

Im Herbst 1998 werden voraussichtliche neue Lehrpläne in Kraft treten. Darunter ist auch die neue Fachrichtung „Mechatronik“.

In dem Kunstwort „Mechatronik“ stecken die Worte „Mechanik“ und „Elektronik“. Die Mechatronik vereinigt somit Elemente des klassischen Maschinenbaues und der Feinwerktechnik mit modernster Mikrocomputertechnik und Elektronik. Anhand eines Beispiels erkärt: die beste elektronische Schaltung und der leistungsfähigste Mikrocomputer nützen nichts, wenn es nicht gelingt, mit der Umwelt in Kontakt zu treten und Signale zu erfassen („Sensorik“) bzw. Dinge zu bewegen („Aktorik“).

Eine etwas sperrige Definition lautet: „Die Mechatronik umfaßt als multidisziplinäre Fachrichtung die klassischen Ingenieurwissenschaften Maschinenbau und Elektrotechnik sowie die Informatik.“ Der Begriff „mechatronics = mechanical engineering + electronics“ wurde zum Ende der siebziger Jahre in Japan geprägt und beschrieb ursprünglich die Verdrängung mechanischer Komponenten durch Elektronik in der Gerätetechnik. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der Entwicklungprozeß hin zu modernen Spiegelreflexkameras.

Wesentliches Merkmal der Mechatronik ist die Zusammenarbeit verscheidener Spezialgebiete und verschiedener Spezialisten.

Höhere Lehranstalt für Mechatronik

Unterrichtsgegenstände und Stundentafel 1)

A. Pflichtgegenstände

Nr.

Gegenstand

I.

II.

III.

IV.

V.

Summe

LVG

1

Religion

2

2

2

2

2

10

(III)

2

Deutsch

3

2

2

2

2

11

(I)

3

Englisch

2

2

2

2

3

11

(I)

4

Geschichte und
politische Bildung

 

 

 

2

2

4

III

5

Leibesübungen

2

2

2

1

1

8

(IVa)

6

Geographie und Wirtschaftskunde

2

2

 

 

 

4

(III)

7

Wirtschaft und Recht

 

 

 

2

3

5

III

8

Angewandte
Mathematik

4

3

3

2

2

14

(I)

9

Darstellende
Geometrie

2

 

 

 

 

2

(I)

10

Angewandte Physik

2

2

2

 

 

6

(II)

11

Angewandte Chemie und Ökologie

3

2

 

 

 

5

II

12

Angewandte
Informatik

 

2

2

 

 

4

I

13

Mechanik und
Elemente der
Mechatronik

3

2

 

 

 

5

(I)

14

Fertigungstechnik

2

2

 

 

 

4

I

15

Elektrotechnik 2)

 

4

2

 

 

6

I

16

Betriebstechnik und Qualitäts-
management

 

 

 

2

2

4

II

17

Konstruktions-übungen

3

3

3

4

4

17

I

18

Werkstätte

9

9

8

 

 

26

(Va)

 

Pflichtgegenstände der schulautonomen Ausbildungsschwerpunkte gemäß Abschnitt B

 

 

11

20

18

49

 

 

Gesamtwochenstundenzahl

39

39

39

39

39

195

 

B. Pflichtgegenstände der schulautonomen Ausbildungsschwerpunkte

B.1 Präzisionstechnik

Nr.

Gegenstand

I.

II.

III.

IV.

V.

Summe

LVG

1.1

Mechanik

 

 

2

2

2

6

I

1.2

Fertigungstechnik

 

 

2

2

2

6

I

1.3

Feinwerk- und
Mikrostrukturtechnik

 

 

3

3

2

8

I

1.4

Angewandte Elektronik

 

 

2

2

2

6

I

1.5

Meß-, Steuerungs- und Regelungstechnik

 

 

2

2

2

6

I

1.6

Technische Optik

 

 

 

3

2

5

I

1.7

Laboratorium

 

 

 

3

3

6

I

1.4

Werkstätten-
laboratorium

 

 

 

3

3

6

III

B.2 Automatisierung

Nr.

Gegenstand

I.

II.

III.

IV.

V.

Summe

LVG

2.1

Elektronik und
Digitaltechnik

 

 

3

3

3

9

I

2.2

Meß-, Steuerungs- und Regelungstechnik

 

 

3

3

3

9

I

2.3

Mechanik und
Automation

 

 

2

4

2

8

I

2.4

Prozeßrechentechnik 3)

 

 

 

2

2

4

I

2.5

Laboratorium

 

 

3

4

4

11

I

2.6

Werkstätten-
laboratorium

 

 

 

4

4

8

III

 

Pflichtpraktikum:

mindestens 8 Wochen in der unterrichtsfreien Zeit vor Eintritt in den V. Jahrgang

C. Freigegenstände, Unverbindliche Übungen, Förderunterricht

C.1 Freigegenstände

Nr.

Gegenstand

I.

II.

III.

IV.

V.

Summe

LVG

 

Zweite lebende Fremdsprache 4)

2

2

2

2

2

 

(I)

 

Kommunikation und Präsentation

2

2

2

2

2

 

III

C.2 Unverbindliche Übungen

Nr.

Gegenstand

I.

II.

III.

IV.

V.

Summe

LVG

 

Leibesübungen

2

2

2

2

2

 

(IVa)

C.3 Förderunterricht 5

Deutsch, Englisch, Angewandte Mathematik, Fachtheoretische Pflichtgegenstände.

1. Durch schulautonome Lehrplanbestimmungen kann von der Stundentafel im Rahmen des Abschnittes III abgewichen werden.

2. Mit Übungen im Ausmaß von durchschnittlich einer Wochenstunde im II. Jahrgang.

3. Mit Übungen in Angewandter Informatik im Ausmaß von 1 Wochenstunde pro Jahrgang.

4. In Amtsschriften ist die Bezeichnung der Fremdsprache anzuführen.

5. Bei Bedarf parallel zum jeweiligen Pflichtgegenstand bis zu 16 Unterrichtseinheiten pro Schuljahr; Einstufung wie der entsprechende Pflichtgegenstand.

Die „Mechatronik“ wird es ab Herbst 1998 auch an der HTL Wien 4 geben. Anmeldungen sind noch möglich!

HTL Wien 4

* Argentinierstraße 11, 1040 Wien

( 01-505 83 39-45, Fax: 505 83 39-48

E* kanzlei@mail.htlw4.ac.at

c http://www.htlw4.ac.at