1 Einleitung

Windows-Programmieren – kompliziert und schwer zu lernen. Bisher eine Feststellung, gegen die auch eingefleischte Programmier-Fans keine Entgegnung fanden. Wochenlanges Arbeiten und intensives Beschäftigen mit technischen Details waren notwendig, um funktionsfähige Windows-Programme zu erstellen.

Mit der Einführung von Visual Basic auf dem Markt ist das nun einfacher geworden. Die Programmierung der Oberfläche wird nun “intuitiv” – so wie in Windows-Zeichenprogrammen durchgeführt. Erst dann benötigt man Kenntnisse der Programmierung; und diese müssen nicht extrem technisch sein.

Geschichte

Visual Basic ist das “Enkelkind” der Programmiersprache BASIC (Beginners’ All Purpose Symbolic Instruction Code = “Symbolische Anfänger-Programmiersprache für alle Zwecke”), die 1963 von John Kerneny und Thomas Kurtz entwickelt wurde. BASIC war eine sehr einfache Sprache, mit der man sehr rasch Erfolge erzielen konnte. Leider war es nicht möglich, die Programme zu “gliedern”. Ein Programm bestand daher anfangs aus einzelnen, numerierten Zeilen. In jeder dieser Zeilen fand sich ein Befehl, wie folgendes Beispiel zeigt:

10 REM BASIC-TESTPROGRAMM

20 PRINT “NAME: “

30 INPUT NAME$

40 PRINT “HALLO, “;NAME

50 END

Programme dieser Art werden sehr rasch unübersichtlich; in Programmiererkreisen nennt man noch heute derartige Programme “Spaghetti-Programme”, da Meter für Meter derartige Befehlsfolgen ausgeworfen wurden. Lange Zeit galt BASIC daher als “Spielzeug-Programmiersprache”, die von all jenen verwendet wurde, die nicht ernsthaft die Absicht hatten, programmieren zu lernen.

Mitte der 70er Jahre entwickelte Microsoft eine BASIC-Version, die mit MS-DOS mitgeliefert wurde und als GWBASIC bekannt wurde. Da aber die Programme zu langsam waren und außerdem nicht eigenständig abgearbeitet werden konnten, traf für diesen “Dialekt” von BASIC der Vorwurf des Spielzeugs durchaus zu. 1982 trat QBASIC die Nachfolge von GWBASIC an: Hier wurden die Zeilennummern weggelassen, auch die Möglichkeit gegeben, eigenständig ausführbare Programme zu erstellen.

Seit Sommer 1991 gibt es Visual Basic, eine Programmierumgebung für Windows. Mit dieser wollen wir uns in der Folge beschäftigen; die aktuelle Version 5.0 erschien Anfang 1997. In diesen Jahren hat es sich von einer “Spielzeugsprache“ zu einem ernstzunehmenden Werkzeug zur Entwicklung von Datenbank-Anwendungen und Client/Server-Anwendungen gewandelt.

Wichtig: Visual Basic 5.0 ist ein reines 32 bit-Entwicklungssystem, laeuft also nur auf Windows 95 (98) und Windows NT..

VB 5.0 enthält Visual Basic for Applications (VBA) 5.0, das erstmals in Anwendungen wie Excel 5.0 oder Project 4.0 enthalten war.

Microsoft plant, VB zur generellen “Entwicklungssprache” innerhalb der Windows-Welt zu machen.

Derzeit wird Visual Basic bereits in folgenden Microsoft-Produkten unterstützt:

In den nächsten Jahren soll VB auch in folgenden Microsoft-Produkten enthalten sein:

Die weitere Entwicklung von Visual Basic wird auch von den Konkurrenzprodukten abhängen, mit denen sich ebenfalls leistungsfähige Windows-Programme erstellen lassen. Dazu zählen etwa:

Versionen von Visual Basic 5.0

Visual Basic 5.0 wird in drei Versionen ausgeliefert:

Neues in der Version 5

Vor- und Nachteile von Visual Basic

Vorteile

Nachteile