Einführungskurs

Visual Basic 5.0

Christian Zahler

Anhang A: Befehlsübersicht

Objekte – Ereignisse (Events) – Eigenschaften (Properties) – Methoden

Objekte sind gekennzeichnet durch:

Tritt ein Ereignis ein, so wird eine Ereignisprozedur ausgeführt. Ereignisprozeduren haben einen definierten Namen

Sub Objekt_Ereignis ()

und können programmiert werden.

Beispiel für Forms

Methode

Form.Show

zeigt Form an

Eigenschaft

Form.Caption

Inhalt der Titelleiste

Event

Form_Load

Ereignis, das beim “Programmstart” (beim Laden der Form) eintritt

Funktionen

Mathematische Funktionen

Abs

Betrag einer Zahl („Absolute“)

Atn

Arcustangens

Cos

Cosinus

Exp

e hoch (e = 2,71...)

Fix

entfernt gebrochenen Teil

Int

Nächstkleinerer ganzzahliger Wert

Log

natürlicher Logarithmus

Sqr

Quadratwurzel („Square Root“)

Sin

Sinus

Tan

Tangens

Sgn

Vorzeichenfunktion („Signum“; für positive Zahlen 1, für negative -1, für Null 0)

Rnd

Zufallsgenerator („Random“)



Datentypen

 

Typenkennzeichen

Speichergröße (in Byte)

Bereich

Boolean

2

0 (False) oder -1 (True)

Byte (Ganzzahl)

1

0 bis 255

Integer (Ganzzahl)

%

2

-32.768 bis 32.767

Long (lange Ganzzahl)

&

4

-2.147.483.648 bis 2.147.483.647

Single (Gleitkommazahl mit einfacher Genauigkeit)

!

4

-3,402823E38 bis -1,401298E-45 für negative Werte; 1,401298E-45 bis 3,402823E38 für positive Werte; und 0.

Double (Gleitkommazahl mit doppelter Genauigkeit)

#

8

-1,79769313486232E308 bis  

-4,94065645841247E-324 für negative Werte; 4,94065645841247E-324 bis 1,79769313486232E308 für positive Werte; und 0.

Date

2

1. Januar 100 bis  31. Dezember 9999

Currency (Währung, skalierte Ganzzahl)

 

$

10 + 1 je Zeichen, String , Zeichenfolge mit variabler Länge; 0 bis ca. 2 Milliarden (In 16 bit-Windows nur 0 bis 65.535)

String

$

1 je Zeichen

1 bis ca. 2 Milliarden (In 16 bit-Windows nur 0 bis 65.535);(Zeichenfolge mit fester Länge)

Variant

Keines

nach Bedarf

Jeder beliebige numerische Wert bis zum Bereich eines Wertes vom Typ Double oder ein beliebiger Zeichentext.

Object

2

Referenz auf ein Objekt

Benutzerdefiniert (unter Verwendung von Type)

Keines

Anzahl, die von den Elementen benötigt wird

Der Bereich jedes Elements ist gleich dem Bereich seines elementaren Datentyps, wie oben angeführt.


Zeichenkettenfunktionen

Chr$(n)

liefert das ANSI-Zeichen mit der Nummer n

Asc(s$)

liefert den ANSI-Code des Zeichens s$

Str$(Text)

Wert eines numerischen Ausdrucks als Zeichenfolge

Left$(a,n)

liefert n Zeichen des Strings a, links beginnend

Mid$(a,s,n)

liefert n Zeichen des Strings a, bei der Position s beginnend

Right$(a,n)

liefert n Zeichen des Strings a, rechts beginnend

Len(String$)

liefert die Anzahl der Zeichen in einem String


Funktionen zur Umwandlung
von Datentypen

Funktion

Von

in

CCur

einem beliebigen gültigen Ausdruck

Currency

CDbl

einem beliebigen gültigen Ausdruck

Double

CInt

einem beliebigen gültigen Ausdruck

Integer

CLng

einem beliebigen gültigen Ausdruck

Long

CSng

einem beliebigen gültigen Ausdruck

Single

CStr

einem beliebigen gültigen Ausdruck

String

CVar

einem beliebigen gültigen Ausdruck

Variant

Operatoren

Arithmetische Operatoren

Operator

Bedeutung

*

Multiplikation

+

Addition

-

Subtraktion

/

Division

\

Ganzzahlige Division

^

Potenzieren

Mod

Liefert Rest bei ganzzahliger Division

Logische Operatoren

Operator

Bedeutung

And

logisches UND

Eqv

Äquivalenz

Imp

Implikation

Not

logisches NICHT

Or

logisches ODER

Xor

exklusives ODER

DOS-Befehle

MkDir

erstellt ein Verzeichnis

ChDir

wechselt in ein Verzeichnis

RmDir

löscht ein Verzeichnis

Dir$

liefert Dateinamen, der mit einem angegebenen Suchmuster übereinstimmt

CurDir$

liefert aktuellen Pfad

Kill

löscht Dateien

Graphikmethoden und Funktionen

Circle (x,y), radius

zeichnet einen Kreis

Cls

löscht Form oder Bildfeld

Line (x1,y1) - (x2,y2)

zeichnet Linie/Rechteck

Pset (x,y)

zeichnet einzelnen Punkt

Anwendung: als Methode einer Form, z.B.

Form1.Cls

Form1.Circle (100,100),50

Picture1.Line (100,150) - (200,150)

Möglichkeiten für die Eingabe

InputBox

a = InputBox(“Geben Sie die Seitenlänge ein!”, “Eingabe”, “0.0”)

Textfeld

Eigenschaft “Text”, zB a  = Txt_Eingabe.Text

Bildlaufleiste

Eigenschaft “Value”, zB a = Scr_Auswahl.Value

Optionsfeld

Eigenschaft “Value” (True = ausgewählt, False = nicht ausgewählt)

CheckBox

Eigenschaft “Value” (0 = nicht angekreuzt, 1 = angekreuzt, 2 = grau)

Möglichkeiten für die Ausgabe

MsgBox

MsgBox “Die Seitenlänge beträgt” & a & “m”, 32, “Ergebnis”

Bezeichnungsfeld (Label)

Eigenschaft “Caption”, zB bez_Ausgabe.Caption = flaeche

Vergleichsoperatoren

Werden zum Vergleichen zweier Ausdrücke verwendet.

Syntax

Ergebnis = Ausdr1 Operator Ausdr2

Bedeutung

True, wenn

False, wenn

Null, wenn

<

Kleiner als

Ausdr1 < Ausdr2

Ausdr1 >= Ausdr2

Ausdr1 oder Ausdr2 = Null

<=

Kleiner gleich

Ausdr1 <= Ausdr2

Ausdr1  > Ausdr2

Ausdr1 oder Ausdr2 = Null

>

Größer als

Ausdr1 > Ausdr2

Ausdr1 <= Ausdr2

Ausdr1 oder Ausdr2 = Null

>=

Größer gleich

Ausdr1 >= Ausdr2

Ausdr1 < Ausdr2

Ausdr1 oder Ausdr2 = Null

=

Gleich

Ausdr1 = Ausdr2

Ausdr1 <> Ausdr2

Ausdr1 oder Ausdr2 = Null

<>

Ungleich

Ausdr1 <> Ausdr2

Ausdr1 = Ausdr2

Ausdr1 oder Ausdr2 = Null

Verkettungsoperatoren

&- Operator, + Operator: zur Verkettung zweier Strings

Fortsetzung des Visual Basic-Kurses in den kommenden Ausgaben der PCNEWS

Wenn Sie die Unterlagen bereits jetzt brauchen, schauen Sie ins Web unter
http://pcnews.at/ins/pro/

PCNEWS

Seite

Einführung in Visual Basic 5.0

58

82

1. Einleitung,
2.Grundlagen der Programmierung

59

 

Anhang A: Befehlsübersicht,  
3 Grafikprogrammierung in Visual Basic

60

 

Anhang B: ANSI-Zeichensatz
4 Das Standarddialogobjekt
5 Dateizugriff

61

 

6 Datenaustausch: OLE und DDE

62

 

7 Zugriff auf Datenbanken
8 ODBC (Open DataBase Connectivity)

63

 

9 Einbinden von EXE-Dateien in Visual Basic-Programme

64

 

10 Verwendung von Dynamic Link Libraries (DLLs)

65

 

11 Erstellung von Online-Hilfe-Dateien

3 Grafikprogrammierung

Einleitung siehe PCNEWS-58, Seite 82

Für die Grafikprogrammierung stehen folgende Methoden zur Verfügung:

Cls

Löscht den gesamten Inhalt einer Form (Text und Grafik)

Beispiel:  Form1.Cls

Line(x1,y1)-(x2,y2),RGB&

Zeichnet eine Linie mit Anfangspunkt (x1,y1) und Endpunkt (x2,y2)

Circle(x,y),r,RGB&

Zeichnet einen Kreis mit Mittelpunkt (x,y) und Radius r

PSet(x,y),RGB&

Setzt einen Punkt an den Koordinaten (x,y) in der Farbe RGB

Beispiel:  PSet (200, 300)

CurrentX

CurrentY

Bestimmen aktuelle X- und Y-Position des Grafikcursors

DrawStyle = nnnn

Setzt ein Linienmuster, wobei für nnnn eine Zahl eingesetzt wird:

0 ... durchgezogen (Standardwert)

1 ... strichliert

2 ... punktiert

3 ... strichpunktiert

4 ... Strich-Punkt-Punkt

5 ... unsichtbar

6 ... innerhalb durchgezogen

DrawWidth = nnnn

Setzt die Linienstärke (in Pixel)

RGB& = Objekt.Point(x,y)

Ermittelt die RGB-Farbe des angegebenen Punktes

ForeColor = RGB&

Setzt die Vordergrundfarbe (= Zeichenfarbe)

BackColor = RGB&

Setzt die Hintergrundfarbe

FillColor = RGB&

Setzt die Füllfarbe

FillStyle = nnnn

Setzt das Füllmuster:

0 ... gefüllt

1 ... transparent (Standardwert)

2 ... horizontal schraffiert

3 ... vertikal schraffiert

4 ... aufwärtsdiagonal schraffiert

5 ... abwärtsdiagonal schraffiert

6 ... gekreuzt schraffiert

7 ... diagonal gekreuzt schraffiert

DrawMode = nnnn

Bestimmt die Verknüpfung übereinanderliegender Muster:

4 ... NOT

7 ... XOR

11 ... kein Zeichenvorgang

13 ... Kopieren in der Vordergrundfarbe (Standardwert)

Wichtig: Wird die Farbkonstante RGB weggelassen, so verwendet VB die aktuelle Farbe.

Image122

Im Graphikmodus gibt es ein eigenes Koordinatensystem. Der Ursprung befindet sich links oben, er hat die Koordinaten (0,0).

Die Längeneinheit ist standardmäßig 1 Twip (“twentieth of point”):

20 Twips = 1 Punkt = 1/72 Zoll =
0,35 mm

1440 Twips = 1 Zoll = 2,54 cm

567 Twips = 1 cm

15 x 15 Twips = 1 VGA-Pixel

Möchte man stattdessen den Ursprung des Benutzerkoordinatensystems im Mittelpunkt des Bildfeldes, der Form usw., so kann man dies folgendermaßen erreichen:

B.ScaleLeft = -B.Width / 2

B.ScaleTop = -B.Height / 2

Mit ScaleLeft und ScaleTop werden nämlich die Koordinaten der linken oberen Ecke des Bildfelder bezüglich des Koordinatensystems festgelegt  – normalerweise (0/0)!

nnnn

Bedeutung

1

Twips

2

Punkte

3

Pixel

4

Zeichengröße (x: 120 twips, y: 240 twips)

5

Zoll

6

mm

7

cm

Die Einheit im Koordinatensystem kann mit der Eigenschaft ScaleMode eingestellt werden:

B.ScaleMode = nnnn

Mit den Eigenschaften ScaleWidth und ScaleHeight können die Einheiten “umskaliert” werden.

Fortsetzung im nächsten Heft mit den Kapiteln Standarddialogobjekt und Dateizugriff.

VBasic 5 Control Creation Edition (CCE)

 ftp://pcnews.at/freesoft/vb5cce/

Kostenlos verfügbare, stark reduzierte Version von Visual Basic 5.0. Die Dokumentation ist in vielen WinWord-Dokumenten ausdruckbar. Es fehlt das Lernprogramm und die Möglichkeit, eigenständige exe-Dateien zu erstellen. Es ist aber möglich, ActiveX-Steuerelemente zu erstellen. ca 13MB inklusive Doku.

vb5ccein.exe

VBasic 5.0 CCE

ccedoc01.exe

VBasic 5.0 CCE Doc1

ccedoc02.exe

VBasic 5.0 CCE Doc1

ccedoc03.exe

VBasic 5.0 CCE Doc1

ccedoc04.exe

VBasic 5.0 CCE Doc1

ccedoc05.exe

VBasic 5.0 CCE Doc1

ccedoc06.exe

VBasic 5.0 CCE Doc1

ccehelp.exe

VBasic 5.0 CCE Online Help