Adobe Photoshop 5.0

Adobe Photoshop 5.0 enthält interessante neue Funktionen zum Widerrufen von Veränderungen, zur Transformation von Pfaden und Auswahlrahmen, zur Neubearbeitung von Text, zur Farbverwaltung und Maskenauswahl von Bildern. Die neue Version bietet darüber hinaus eine verbesserte Unterstützung von Dateiformaten und enthält viele neue Befehle, Palettenfunktionen und Kurzbefehle, die häufig benutzte Arbeitsschritte vereinfachen.

Werner Krause

Photoshop

Die neue Protokoll-Palette ermöglicht das Widerrufen mehrerer Arbeitsschritte, indem die neuesten Änderungen an einem Bild, die in der aktuellen Arbeitssitzung vorgenommen wurden, zurückverfolgt und aufgelistet werden. Durch Auswahl einer der in der Protokollpalette aufgeführten Änderung kann das Bild auf diesen Stand zurückgeführt werden.

Pfad- und Auswahltransformation: Neben dem Transformieren von Bildern können jetzt auch Pfade und Auswahlrahmen gedreht, in der Größe und der Form verändert werden.

Ebeneneffekte wenden jetzt automatisch komplexe Effekte wie abgeflachte Kanten und Relief, Schlagschatten auf beliebige Ebenen an. Effekte können ein- und ausgeschaltet und müssen nicht bei jeder Änderung der Grafik neu angewendet werden. Photoshop aktualisiert den Effekt automatisch.

Text kann auf einer Textebene mit Zeichenebenen-Formatierung eingegeben und jederzeit neu bearbeitet werden. Im Gegensatz zu früheren Versionen lassen sich Schriftelemente ab nun fast unbeschränkt skalieren, da sie vor ihrer endgültigen Einbettung von einer starken Antialiasfunktion unterstützt werden.

Neue Befehle zum Ausrichten von Ebenen ermöglichen, verknüpfte Ebenen an den Kanten oder Mittelpunkten auszurichten und zu verteilen.

Eine verbesserte Farbverwaltung dank der neuen Unterstützung des ICC-Profils gewährleistet konsistente Farben in den Bildern, unabhängig vom verwendeten Monitor oder Drucker. Die Unterstützung von 16-Bit-Kanälen wurde erweitert und kann nun mit mehr Befehlen und Werkzeugen eingesetzt werden. Sowohl 48-Bit-RGB- als auch 64-Bit-CMYK-Bilder werden unterstützt. Das aktualisierte Dialogfeld „Farbton/Sättigung“ bietet speziellere Farbbereichssteuerungen, damit Einstellungen von Farbton, Sättigung und Helligkeit jetzt noch gezielter vorgenommen werden.

Der neue Photoshop-Befehl „Kanalmixer“ erlaubt das Mischen mehrerer Kanäle. So können mit diesem Befehl beispielsweise Teile der Cyan-, Magenta-, Gelb und Schwarz-Kanäle prozentuell abgemischt und genau aufeinander abgestimmt werden, um ein Graustufenbild zu erzeugen.

Da das neu hinzugekommene magnetische Lasso zwischen verschiedenen Kontrastebenen in einem Bild unterscheidet, richtet es einen Auswahlrahmen automatisch an der Kante des Bereichs aus, um den ein Markierungsrahmen gezogen wird. Die Präzision dieses Werkzeugs kann stufenlos gesteuert werden. Der magnetische Zeichenstift ist in vieler Hinsicht mit dem magnetischen Lasso vergleichbar. Damit wird ein Pfad angelegt, der an der Kante eines definierten Bereichs des Bildes ausgerichtet wird. Mit dem Freiform-Zeichenstift können Pfade erstellt werden, indem die Form des gewünschten Pfads gezeichnet wird. Während des Zeichnens plaziert das Werkzeug automatisch Ankerpunkte, die dann anschließend nach Bedarf ausgerichtet werden können.

Eine erweiterte Aktionen-Palette erlaubt jetzt weit mehr Werkzeuge und Paletten in Makros aufzuzeichnen.

Befehle in den Menüs „Datei: Automatisieren“ und „Hilfe“ vereinfachen mehrstufige Operationen wie das Exportieren transparenter Bilder, Skalieren von Bildern oder das Erstellen von Kontaktabzügen.

Mit dem neuen Filter 3D-Transformieren können Bildteile auf Quadern, Kugeln oder Zylindern abgebildet werden, so daß ein Bild auch dreidimensional verzerrt und gedreht werden kann.

Das Arbeitsvolumen in den Voreinstellungen zu Photoshop 5.0  unterstützt jetzt bis zu 4 Datenträger mit virtuellem Speicher, so daß laut Angabe theoretisch bis zu 200 GB virtueller Speicher zur Verfügung stehen könnten.

Die Dialogfelder zu “Farbeinstelllungen", „Duplex“ und „lndizierte Farben“ bieten nun Live-Vorschauen, so daß die Auswirkungen einer Änderung schon überprüft werden können, bevor man sie anwendet.

Neue Optionen für “Speichern unter„ lassen die Dateigröße verringern, indem ungewünschte Optionen ausgeschlossen werden. Das EPS-Exportmodul beinhaltet jetzt Unterstützung des DCS 2.0-Formats (Desktop Color Separations), welches mehr als vier Farbauszugsplatten gestattet.