Ins Internet
Wie ist klar, aber mit welcher Hardware?
Philipp Caha
Inserat Digital Communications-01
Inserat Digital Communications-02
Inserat Digital Communications-03
Singleuser-Internetzugang
Der klassische Zugang zum Internet über ein analoges Modem ist wohl der häufigste Weg. Die Weiterentwicklung am Modemsektor brachte uns an die nun Standardisierte Grenze von 56kbit/s, die nun auch endlich zu einem Standard (V.90) findet. Addiert man die Providergebühren und die Kosten der PTA (Onlinetarif) zusammen, so kommt man zwar auf ein ganz gutes Ergebnis, doch wenn es um größere Datenmengen, Geschwindigkeit oder Komfort geht, gibt es auch noch attraktivere Möglichkeiten.
Einige Möglichkeiten möchte ich nun zusammenfassen :
l Analogmodem
l ISDN-Karte
l Standleitung analog (DDL)
l Standleitung digital (ISDN)
l Telekabel (für unsere Leser in Wien)
l Alternative Netzanbieter
|
Max. Übertragungsgeschwindigkeit |
Endgeräte-Preis |
Verbindungsentgeld |
Monatliches Grundentgeld |
Analogmodem |
56 kBit/s |
1.000 3.000,- |
Onlinetarif |
150 330.- |
ISDN-Karte |
2 x 64 kBit/s |
800 12.000,- |
Onlinetarif |
200 330.- |
Standleitung |
2,048 MBit/s |
8.000,- |
- |
ab 200.-/m |
Standleitung |
64 kBit/s |
2.000 12.000,- |
- |
ab 600,- |
Telekabel |
500 kBit/s |
1.000.- |
- |
600 1.500.- |
Analogmodem
Das gute alte Analogmodem meistert sein Dasein bis heute noch immer sehr gut, und bereitet in der Praxis fast nie Probleme. Die Übertragungsgeschwindigkeit ist wohl mit 56kBit/s an seine Grenzen gestoßen, dafür kann es fast überall angeschlossen werden und das mit meist geringstem Aufwand. Weiters ist die analoge Form des Internetzuganges für mobilen Einsatz (Notebook) am kostengünstigsten. Die Kosten beschränken sich hier auf die Anschaffung eines Modems (z.B. 56k Steckkartenmodem ab ca. 1200,-) und eines Internetzuganges über einen Provider (z.B. für Clubmitglieder der CCC).
ISDN-Karte
Mit der Einführung der digitalen Sprach- und Datenübertragung (ISDN) ist nun auch seit Längerem ein kostengünstiger und rasanter Internetzugang über das digitale und globale Datennetz der PTA möglich. ISDN bietet neben einer Nettobaudrate von 2 x 64kBit/s (im Gegensatz zur Analogtechnik geht hier kein Bit für Fehlerkorrektur oder Prüfsumme verloren) auch noch die Möglichkeit zur Anschaltung einer Telefonanlage mit Durchwahl. Die Kosten (Grundgebühr und Sprechgebühr) sind im Verhältnis gleich mit denen der Analogleitung. Der Verbindungsaufbau mit 1-2 Sekunden ist jedoch wesentlich schneller. Geht es um die Kosten für die Anschaffung diversen ISDN-Equipments, so hat sich in letzter Zeit hier Einiges am Markt geändert. Eine ISDN-Karte bekommen Sie schon für weniger als tausend Schilling. Eine Übersicht diverser ISDN-Karten finden Sie auch auf der Homepage http://www.digicom.at/. Der Zugang ist mittlerweile genauso unproblematisch wie der herkömmliche analoge.
Standleitung analog/DDL
Die Vorteile einer Standleitung sind nicht von der Hand zu weisen. Wie der Name schon sagt, ist man immer online und kann den Zeitdruck der Einwahlleitung vergessen. Die Übertragunggeschwindigkeit richtet sich hier nach dem vorhandenen Budget. Zwischen 64kBit/s und 2,048Mbit/s kann sich hier der User seinen Wüschen hingeben. Da die Kosten für die Leitung nach der Länge berechnet wird, sollte man sich einen Provider aussuchen, der nicht nur günstig, sondern auch nahe ist. Die Kosten bewegen sich bei ca. 200,-/km + einem Grundentgeld. Das sogenannte Standleitungsmodem bekommen sie von der PTA oder man verzichtet auf das POST-Modem und kauft sich ein wesentlich günstigeres und besseres von einem anderen Hersteller (z.B. Nokia, 3COM,...). Der Preis für ein solches Modem beträgt je nach maximaler Übertragungsgeschwindigkeit zwischen 8000.- und einigen Zehntausend. Weitere Kosten entstehen hier durch die Übertragungsmengen welche vorher mit dem Provider ausgehandelt werden sollten.
Standleitung digital/ISDN
Ähnlich wie bei der analogen Leitung haben Sie alle Vorteile einer Standleitung, jedoch zu einem günstigeren Preis. Die Herstellung, vorausgesetzt man besitzt einen ISDN-Basisanschluß, kostet nur wenig. Die Standleitung durch Sperrung eines der zwei B-Kanälen definiert. Über diesen B-Kanal können Sie nun die gleiche Menge Daten austauschen wie bei einer 64kBitanalog-Standleitung. Mit geringem Aufwand können Sie ihren Telefonanschluß (ISDN) auch für tagelanges Internetsurfen verwenden, ohne daß gleich immense Kosten anlaufen.
Telekabel
Die Firma Telekabel bietet seit letztem Jahr (noch nicht ganz flächendeckend) einen Internetzugang über das herkömmliche Telekabel - genannt TELEWEB - an. TELEWEB bietet alles, was man sich wünschen kann, jedoch manchmal nicht ganz so billig. Übertragungsraten von bis zu 500 kBit/s und ständigem Online lassen wohl jeden Internetsufer in den Himmel entsufen. Das Modem bekommt man von Telekabel gegen eine Kaution von 990.- zur Verfügung gestellt. Die monatlichen Kosten betragen hier je nach Upload/Download und Übertragungsgeschwindigkeit zwischen ca. 600.- und 1.500.-. Im Gegensatz dazu kann man über die Einwahlleitung bei einem Stundenpreis von ca. 12.- (Onlinetarif/Nacht) im Monat 50 Stunden Surfen. Den Webspace für eine eigene Homepage läßt sich Telekabel zusätzlich bezahlen. Wenn Sie sich öfters übers Internet nach Amerika begeben, so bringt die große Bandbreite jedoch auch nur begrenzt etwas. Für die Installation des Telekabel-Modems muß man rund 1.500.- berappen, wobei die Techniker außer Windows95 und -NT leider kein anderes Betriebsystem beherrschen. Für Linux/Unix sollten sie einen eigenen Techniker bei Hand haben oder kontaktieren (Tip: Linux-Distributionen/Techniker wie z.B. Frank-CD Rom entlockt die Installation nicht einmal ein Lächeln).
Alternative Netzanbieter
Wegen der Privatisierung der Post und des Falls des Monopols drängen mehr und mehr Netzanbieter in den Markt mit teilweise sehr attraktiven Angeboten. Neben UTA und anderen Netzanbietern bietet z.B. die Firma Cybertron bei Bestellung eines ISDN-Anschlußes den Ortsverkehr gratis an. Durch solche Zuckerln kann eine normale Telefonleitung zum Provider als Gratisstandleitung mißbraucht werden.
Multiuser-Internetzugang
Wenn nur Sie im Internet surfen wollen, wurden alle Möglichkeiten aufgezählt. In einer Firma erhebt sich jedoch das Problem des Mehrfachzuganges. Über ein Modem oder eine ISDN-Karte kann immer nur einer surfen. Um unnötige Telefonkosten zu sparen, gibt es nun mehrere Möglichkeiten, einzelne Arbeitsplätze über einen Zugang zu versorgen.
l Modemsharing
l Proxy-Server Lösungen
l Router
Modemsharing
Modemsharing ist die billigste Methode, um einen Anschluß für mehrere Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Hier werden je nach Bedarf die Anforderungen zusammengefaßt und über ein Modem (seriellen Anschluß) geführt. Diese Art der Verteilung ist nur bis zu einer begrenzten Anzahl von Arbeitsplätzen zu gebrauchen (ca. 2-5 User). Vorteil dieser Lösung sind die geringen Kosten für die Software. Wenn Sie es einmal ausprobieren wollen, bietet hier der Freeware/Shareware Anbieter (Sammler) TUCOWS unter http://www.tucows.co.at/ in der Rubrik Modemsharing sehr viele Programme für Windows 95 und NT an.
Proxy-Server
Aufgabe eines Proxy-Servers ist es, bei Bedarf (Anforderung einer Seite, die nicht am Proxy vorhanden ist) die Verbindung zum Provider über ein Modem (analog/ISDN) aufzubauen und die Seite zu laden. Das heißt, der Proxy-Server spielt hier Lieferant. Diese Lösung ist zwar die eleganteste, muß jedoch mit einem relativ hohen Preis bezahlt werden (ca. 20000-30000.-). Die Einbindung mehrerer Arbeitplätze ist meistens unproblematisch und kann durch den Administrator des Netzwerkes leicht verwaltet werden.
Router
Der Router ist grob gesehen ähnlich einem Proxy-Server. Er besitzt zwar keinen Cache für die Internetseiten, baut jedoch bei Bedarf genauso die Verbindung zum Provider auf. Der Router ist eine reine Hardware-Lösung und bietet daher eine größere Ausfallsicherheit gegenüber der Softwarelösung (Proxy). Alles was Sie dazu benötigen, ist ein Netzwerk und ein freier Anschluß im Netz. Er wird wie ein Rechner ins Netz miteingebunden und besitzt eine Netzwerkadresse (IP oder IPX). Auf der jeweiligen Arbeitsstation wird eine Standardgateway (IP- oder IPX-Adresse) definiert, welche mit der des Routers übereinstimmt. Wird nun eine Internet-Adresse im Browser eingegeben, so fordert sie der Computer (da er sie ja nicht findet) beim Standardgateway an. Dafür baut der Router die Verbindung auf und lädt die Seite. Um dauerndes Auf- und Abbauen der Verbindung zu verhindern, (jeder Connect kostet Gebühren) kann im Router eine Timeoutzeit eingestellt werden. Die Preise für (ISDN)Router beginnen bei ca. 6000.- (ALLNET, CISCO, 3COM, ...).
Hersteller |
Modell |
Protokolle |
Interfaces |
Preis |
Allnet |
I1t2 |
IP, IPX |
5 UTP, 1 ISDN, 2x a/b |
6.990,- |
Cisco |
Cisco 761 |
IP |
1 UTP, 1 ISDN, 4 User |
7.850,- |
Zyxel |
Prestige |
IP, IPX |
1 UTP, 1 ISDN, V.34 |
11.790,- |
3COM |
Office Connect |
IP |
4 UTP, 1 ISDN, 2x a/b, 10 User |
6.390,- |
Shiva |
Access Port |
IP |
1 UTP, 1 ISDN, 1x a/b, 30 User |
9.900,- |