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Veranstaltungen
Photokina
Anton Reiter
anton.reiter@bmuk.gv.at
PHOTOKINA - Weltmesse des Bildes - Köln 1998
Die photokina Köln fand vom 16. bis 21. September 1998 zum 25. Mal seit ihrer Premiere im Mai 1950 statt. Zum Jubiläum stellte die Weltmesse des Bildes ihre Kompetenz für das Medium Bild erneut eindrucksvoll unter Beweis: Alle Bildaufzeichnungs-, Bildbearbeitungs- und Bildwiedergabetechniken wurden unter einem Dach anwendungsorientiert gezeigt: vom picture taking über das picture making bis zum picture communicating.
Anton Reiter
Die diesjährige photokina belegte 180.000 m² Ausstellungsfläche in den Hallen 1 bis 8, 10, 11 und 14 der KölnMesse, die erstmals komplett mit einer gemeinsamen Eintrittskarte zugänglich waren. 1544 Unternehmen aus 47 Ländern zeigten ihr Angebot im Amateur-Sektor Consumer Photo - Video - Imaging sowie den Profi-Bereichen Professional Photo & Imaging, Photofinishing und Professional Media. Über 90 Prozent des Weltmarkts waren damit in Köln vertreten: neben den Weltkonzernen der Photoindustrie, den Anbietern von Bildsystemen aus der Elektronikindustrie, Herstellern von Geräten und Systemen der Bildverarbeitung, Labor- und Studioeinrichtungen und der professionellen Bildkommunikation auch verstärkt Unternehmen der Computerindustrie mit digitalen Kameras, Scannern, Peripheriegeräten und Software.
Die digitale Photographie, die zahlreiche neue Marktchancen für Handel, Dienstleister und die Einführung neuer Produkte mit sich bringt, stellt inzwischen auch im Amateurmarkt eine wichtige Ergänzung zur weiterhin marktbeherrschenden klassischen Silberphotographie dar. Ausgangsbasis für das Photohobby ist weiterhin das breite Angebot der Sucher- und Spiegelreflex-Kameras, sowie die in ihrer Leistungsfähigkeit deutlich gesteigerten neuesten Filmgenerationen. Durch das Advanced Photo System (APS) wurde das Spektrum der Amateur-Photographie erweitert.
Im Sektor Consumer Photo, Video, Imaging in den Hallen 1 bis 4 und 5 bis 8 war die komplette Palette der Amateurkameras zu sehen, außerdem Filme und das gesamte Photo- und Video-Zubehör. Immer größer wird das Sortiment an Hardware und Software für die digitale Amateurphotographie.
Professional Photo & Imaging (Hallen 5 bis 8 und 10) fasste das Angebot für Profi-Photographen zusammen. Dazu zählten professionelle Kamerasysteme, Aufnahme-und Studiotechnik bis zum Digital Imaging für den Einsatz in der Werbung und der Druckvorstufe.
Für das Photofinishing-Angebot (Hallen 5 bis 8 und 11), das ebenfalls die beruflichen Anwender ansprach, wurde 1998 erstmals ein eigener Schwerpunkt eingerichtet. Hier wurde dem Fachhandel und den Laborbetreibern die komplette Ausstattung für die Photo-Großlabors, Maschinen, Chemie, Zubehör, gezeigt.
Die
Professional Media (Halle 14) umfasste das Forum mit den beiden Angebotssäulen
Präsentationstechnik und professionelle Videotechnik. Angesprochen waren
über den Fachhandel hinaus alle, die in Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft
und Medien mit Bildern kommunizieren.
Das angeschlossene Messe-Rahmenprogramm beinhaltete ein umfassendes Informationsangebot mit Präsentationen, Diskussionen und Vorträgen. Während der Veranstaltung und zum Teil auch darüber hinaus gab es bedeutende Photowettbewerbe und mehr als 100 Photo-Ausstellungen, Dia-, Video- und Multimediapräsentationen in den Messehallen und der Stadt, an denen sich zahlreiche namhafte Aussteller, Museen und kulturelle Institutionen aus der ganzen Welt beteiligen.
Trends der photokina 1998
Drei Trends bestimmten das Angebot der photokina 98: Das neue Advanced Photo System (APS) erweist sich mit vielen neuen Kameras und Zubehörgeräten als Wachstumsmotor, die Digitalphotographie erobert mit leistungsfähigen und preisgünstigen Digitalkameras den Amateurmarkt, und das Thema "Dienstleistung" erhält im Bereich Photographie und Photofinishing ganz neue Dimensionen und sorgt für mehr Photo-Spaß durch digitalen Bilderservice und Bildtransport via E-Mail und Internet.
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Das APS-System als Wachstumsmotor
Alle namhaften Hersteller der Photo-Industrie boten ihre neuesten Entwicklungen vor allem für das Advanced Photo-System an: Mit deutlich kleineren Kameras durch die neukonzipierte Filmkassette sowie mit einer Vielzahl weiterer Features beginnt sich das APS-System am Markt durchzusetzen. Schon bei der Aufnahme kann der Photograph das optionale Bildformat unter drei möglichen Formaten (Classic, High Definition und Panorama) für sein Motiv wählen. Die APS-Filmkassette wird nur in die Kamera geschoben und nach dem Belichten wieder herausgenommen. Nach dem Entwickeln erhält man den Film in der Kassette zurück, zusammen mit den Vergrößerungen und dem Index-Print, der die Aufnahmen des kompletten Films in Briefmarkenformat zeigt. Zahlreiche Hersteller zeigten in Köln Neuheiten für diesen Bereich: Neue Filme mit deutlich verbesserten Emulsionen, eine breite Produktpalette APS-Kameras - von der Single-Use-Kamera über die Kompakt- bis zur Spiegelreflexkamera.
Das Advanced Photo System ermöglicht der klassischen Silberphotographie den Anschluss an das digitale Zeitalter. Als Bindeglied fungieren Filmscanner: Geräte, die es bis vor kurzem nur in wenigen Fachlabors gab, die jedoch künftig eine herausragende Bedeutung für die Digitalisierung von Photos erhalten. Der Personal Computer wird dabei zum digitalen Photolabor, umfangreiche Software ermöglicht die Bildbearbeitung und Bildspeicherung. Gerade die digitale Bildbearbeitung bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Die Bandbreite reicht von der Kontrastkorrektur zur Fotomontage, von der Fehlerretusche bis zu Verfremdungen. Neben preiswerten Bildbearbeitungsprogrammen, wie z.B. PhotoFinish, PhotoLine, Paint Shop Pro und Windows Draw gibt es auch eine Vielzahl an professionellen Bildprogrammen, wie z.B. Photo Soap, Picture Publisher, Painter oder Photopaint aus dem Programmpaket Corel Draw. Zum Teil lustige Effekte lassen sich mit Programmen wie Picture It!, iPhotoexpress, PhotoSuite und Kai's Photosoap erzeugen.
Digitalphotographie an der Schwelle zum Massenmarkt
Bei der Digitalphotographie wird das Bild nicht mehr auf Film aufgenommen, sondern von einem bilderzeugenden CCD (Charge Coupled Device)-Wandler als Sensor erfasst. Die analogen Bildinformationen werden digital umgewandelt und in einem Speicher abgelegt. Die Aufnahmen können sofort auf dem eingebauten Bildschirm der Kamera angeschaut, auf Wunsch gelöscht und wiederholt werden, an einen Computer übertragen, von dort als Bildpostkarte im Internet verschickt, auf dem eigenen Drucker ausgedruckt oder in spezielle Photolabore gegeben und dort vergrößert werden.
Traditionelle digitale Spiegelreflexkameras basieren in der Regel auf konventionellen SLRs (Single Lens Reflex). Hier ersetzt ein digitales Rückteil das Filmfach. Blitz und Objektive sind auswechselbar. Die Auflösung reicht von 1,3 bis 6 Millionen Bildpunkten, ein analoges Bild hat ungefähr 5 Millionen Pixel. Digitalkameras der neuen Generation lassen bei der technischen Ausstattung kaum mehr Wünsche offen. Das gilt im besonderen für die zunehmende Tendenz zur Verwendung hochwertiger und exakt für den eingebauten CCD-Chip berechneter Objektive. Praktische Erfahrungen haben gezeigt, dass es bei Digitalbildern nicht nur auf die Zahl der Pixel ankommt, sondern in erheblichem Maß auch auf die Qualität der optischen Ausstattung. Standard ist mittlerweile der LCD-Monitor für Bildkontrolle, Bildwiedergabe und Steuerung der Kamerafunktionen, ohne den kein Modell mehr auf den Markt kommt. Zu den neuen Features zählen die parallele Aufzeichnung von Ton als Kommentar zum Bild ebenso wie digitale Zoomer, bei dem per Rechentrick die Pixel in der Bildmitte herausgegriffen werden.
Allerdings ist die Qualität der Bildvergrößerungen nur bei sehr teuren Ausrüstungen mit der des klassischen Films vergleichbar. Für postkartengroße Farbausdrucke oder z.B. für Bilder im World-Wide- Web ist aber die Qualität einer preiswerten digitalen Schnappschusskamera jedoch ausreichend. Die Leistungen der Digitalkameras gehen steil nach oben: die 1-Million-Pixel-Grenze ist gefallen, und die Industrie hat bereits die 2-Millionen-Pixel-Schwelle für einige Spitzenmodelle angepeilt. Mit dem rasanten Wachstum geht ein rapider Preisverfall einher, so dass Digitalkameras inzwischen für jedermann erschwinglich sind. Dies betrifft übrigens auch die digitale Peripherie wie Flachbett- und Film-Scanner , Drucker und weiteres Zubehör. Hier stehen jetzt Geräte für den Home-Anwender zur Verfügung, die bis vor kurzem nur in Fachbetrieben der Druckvorstufe zu finden waren und liefern so beispielsweise bei 36 Bit Farbtiefe Scans mit Milliarden Farbabstufungen.
Den gewaltigen Aufschwung und die Dynamik des Digital-Imaging-Markts verdeutlicht derzeit auch die Ausgabe digitaler Bilddaten mit den unterschiedlichsten Drucktechnologien wie beispielsweise Ink-Jet/Bubble-Jet oder Thermosublimationsdruck. Inzwischen wurden die Tintenstrahldrucker zu Fotoprintern umgerüstet, wobei 5-7 Farben bereitstehen und eine relativ gute Bildqualität ermöglichen. Trotz Photooptimierung ist bei den neueren Tintenstrahldruckern auch eine gute Textqualität garantiert Die Probleme bestehen allerdings in der Haltbarkeit der Tinten, die relativ schnell ausbleichen. Im Vergleich dazu sind Din A 6-Thermodrucke lichtbeständiger als DIN A 4-Tintenstrahlprints. Wenn man das Photopapier und die relativ teuren Photopatronen aufaddiert, dann liegen die Ausdrucke um den 3-5fachen Betrag über dem eines herkömmlichen Bildes.
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Neue Dienstleistungen durch Digitalisierung
Die vorhandenen Photosysteme und Filmformate werden von der Industrie trotz aller neuen Systeme und Entwicklungen nicht vernachlässigt, auch wenn auf dem Markt der Kompakt- und Spiegelreflexkameras an die Stelle bahnbrechender technologischer Neuerungen - wie seinerzeit beispielsweise das Autofocus-System - eher Verbesserungen und Weiterentwicklungen im Detail treten. So boten mit deutlich verbesserter Schärfe und Farbeigenschaften die zur photokina vorgestellten neuesten Filmgenerationen auch den Besitzern von Kleinbild-Sucher- und Spiegelreflexkameras verbesserte Bildergebnisse. Neue Objektive bieten mehr Leistung und Komfort. Auch das Zubehörangebot wird ausgebaut und wächst mit den Ansprüchen oder passt sich - wie beispielsweise bei Phototaschen - dem Zeitgeist und modischen Trends an.
Die Photofinishing-Industrie rüstet sich für das digitale Zeitalter. Mit zunehmender PC-Dichte in den Haushalten, einem Boom bei Scannern und starkem Wachstum bei digitalen Kameras wird der Bedarf an hochwertigen Bildern von digitalen Bilddaten im privaten wie im kommerziellen Bereich immer größer. Im Photofinishing werden Jahr für Jahr mehr Bilder produziert. In einigen Ländern wächst das Geschäft gegen den wirtschaftlichen Trend. Ursachen dürften in der hohen Bildqualität bei sinkenden Preisen zu finden sein. Dabei ist das Potential noch längst nicht ausgeschöpft. Mit einer Zunahme der Nachfrage nach "Duplikaten" digitaler Bilder auf Photopapier oder Film wird gerechnet. Impulse werden auch von Fun-Software-Produkten erwartet, die Computer-Freaks zur Kreativität motivieren sollen.
Über die im Labor bislang schon mögliche Umwandlung photographischer Aufnahmen mittels Scanner hinaus werden die wichtigsten Bilddateiformate direkt in die Labortechnik übernommen und zu Bildern auf Photopapier oder Film verarbeitet. Zusätzliche neue Datenträger-Formen verbreitern zudem den potentiellen Kundenkreis. Die modernste Variante der Auftragsvergabe bezieht das Internet ein. Der Photograph transferiert die Bilddateien der Bilder an "seinen" Photofinisher und teilt ihm mit, in welcher Form, Art, Größe und Menge er photographische Vergrößerungen, Abzüge oder Computerprints wünscht. Diese stehen dann in kürzester Frist beim Finisher zur Abholung oder Zusendung bereit. Der "Online-Photofinisher" wächst damit über bislang mögliche Dimensionen hinaus
Digitale Photographie als System der neuen Möglichkeiten
Die Kernfrage der Digitalkameras bezieht sich auf die Anzahl der von ihnen erfassten Bildpunkte. Diese Anzahl wird als Auflösung bezeichnet. Je höher dieser Wert ist, desto mehr Informationen enthält das Bild und desto feiner lassen sich Details darstellen. Außerdem hängt es unmittelbar von der Auflösung ab, in welcher Größe sich das Photo auf einem Drucker ausgeben läßt. Die Auflösung bei digitalen Kompaktkameras umfaßt derzeit eine Bandbreite von 300000 bis 1,5 Millionen Bildpunkte. Während in konventionellen Kameras ein lichtempfindlicher Film das Bild aufnimmt (Silberphotographie), ist bei digitalen Modellen dafür ein lichtempfindlicher Chip verantwortlich. Die photokina zeigte auf, dass Digitalkameras mit immer größerer Leistungsfähigkeit zu einem immer geringeren Preis zu bekommen sind. Noch vor Jahren kosteten Kameras der sogenannte VGA-Klasse (Video Graphics Array) mit 640x480 Pixel über öS 10.000,--, heutzutage ist dieser Modelltyp um weniger als die Hälfte zu erwerben. Bilder mit VGA-Kameras können allerdings nicht größer als im Format 9x13 ausgedruckt werden - für mehr reicht die Auflösungsleistung nicht. Die SVGA-Kameras mit einer Auflösung von 800x600 Bildpunkte sind darüber angesiedelt. Die nächsthöhere digitale Kameraklasse mit dem Kürzel XGA (Extended Graphic Array) leistet mit 1024x768 Pixel schon deutlich mehr. Bilder, die mit solchen Kameras aufgenommen werden, können in photoähnlicher Qualität bis zu einer Größe von 13x18 cm ausgedruckt werden. Die aktuelle Spitzengruppe bilden Megapixel-Kameras mit einer Million Pixel oder mehr. Digitale Datensätze, die mit diesen Kameras erzeugt werden, lassen sich in hervorragender Qualität auf einer Größe von DIN A4 oder auch größer ausdrucken.
Digitalkameras arbeiten mit kürzeren Brennweiten, da die meisten Chips sehr viel kleiner als das 24x36 Format des analogen Films sind. Daraus ergeben sich verschiedene Abbildungsmaßstäbe. Die Hersteller geben häufig Brennweiten an, die auf den ersten Blick extrem niedrig erscheinen. Beispielsweise stellen 6 mm Brennweite bei einer klassischen Kleinbildkamera einen extremen Weitwinkel (Fisheye) dar, während bei einer Digitalkamera dies nur einem leichten Weitwinkel entspricht. Während der Film das Bild nicht nur aufnimmt, sondern auch speichert (das Bild bleibt auf einer bestimmten Stelle des Films, der dann weitergespult wird), muss bei der Digitalkamera das Bild vom Chip in einen Speicher ausgelesen werden. Die meisten digitalen Kameras nutzen kleine, austauschbare Speicherkarten, die wie Filme ausgewechselt werden müssen. Bei der klassischen Photographie muss der Film entwickelt werden, bei der Digitalkamera sind die Bilder nach der Aufnahme sofort fertig und können auf dem Kameradisplay betrachtet und in den PC übertragen werden.
Die Ausstattung der einzelnen Digitalkameras hat sich deutlich verbessert: Zoom-Objekte gehören bei den meisten Modellen ebenso zum Standard wie umfangreiches Zubehör, eingebauter Blitz oder LCD-Monitor zusätzlich zum traditionellen optischen Sucher. Einige Modelle bewegen sich von ihrem Können her in Richtung Video-Camcorder, indem sie in der Lage sind einige Sekunden bewegter Bilder oder auch Ton aufzuzeichnen, wie die Sony Mavica FD 91. Umgekehrt werden immer mehr Camcorder zu richtigen "Multimedia-Maschinen", die neben Video-Aufnahmen Stillphotos und Ton festhalten.
Es empfiehlt sich, die digitalen Bilder auf einen Massenspeicher zu übertragen. Belässt man die Bilder auf der Festplatte des Rechners, ist diese relativ schnell voll. Die klassische 1,44-MB-Diskette ist oft schon für ein einziges Digitalbild zu klein. Mehr Platz bieten CD-ROMs (einmal beschreibbar), CD-RW (mehrfach beschreibbar), ZIP (100 MB Speichervolumen) und MOs (magnetoptische Disc). CD-Rs sind unempfindlicher gegen Umwelteinflüsse als magnetische Datenträger wie Disketten oder ZIP. Noch langlebiger sind allerdings die löschbaren MOs. Die magnetooptischen Platten gibt es zu 230MB - 2,5GB.
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Viele Digitalkameras setzen Speicherkarten zwischen 2 und 8MB Kapazität ein. Ein digitales Bild mit einer Auflösung von 1280x960 Bildpunkte enthält genau 1,228.800 Informationen. Auf diese Weise haben nicht einmal zwei Bilder auf einer 2MB-Karte Platz. Daher werden Komprimierungsverfahren angewendet wie z.B. das sogenannte JPEG (Joint Photographers Expert Group)-Verfahren. Dabei wird die Eigenschaft des menschlichen Auges ausgenutzt, Helligkeitsunterschiede zwar sehr deutlich wahrnehmen zu können, Farbunterschiede hingegen nur relativ grob zu ermitteln. Die JPEG-Methode reduziert einen Teil der Farbinformation eines Fotos, läßt jedoch die Helligkeitsstufen weitgehend unangetastet. Dadurch verkleinert sich die Bilddatei erheblich.
Die gängigsten Speicherkarten sind die SmartMedia- und die CompactFlash-Karten. Einige namhafte Hersteller setzen auf die briefmarkengroße, extrem dünne Smart-Media-Kartei, die es in zwei nicht kompatiblen Varianten mit 3,3 und 5 Volt gibt. Die Kapazität ist bei diesem Typ bei 8 MB angelangt. Die SmartMedia-Karten lassen sich in einem Flash Path genannten Adapter einlegen, der in das Diskettenlaufwerk gesteckt werden kann, um die Fotos sofort im Computer aufrufen zu können. Die überwiegende Mehrzahl der Kamerahersteller bevorzugt dagegen den CompactFlash-Speicherkartentyp. Dieser ist etwa so groß wie ein Streichholzbriefchen und kann mit Kapazitäten bis 48 MB auftreten. Technologisch ist der Wettstreit der beiden Speicherstandards bei den Digitalkameras noch nicht entschieden.
Als Hemmschuh für intensives Arbeiten mit Digitalkameras erweist sich immer mehr die relativ langsame serielle Schnittstelle der PCs für die Datenübertragung digitaler Bilder. Bei herkömmlichen Rechnern dauert es schon einige Minuten, bis die Kameraaufnahmen in das System abgeladen sind. Abhilfe bringen hier Kartenlaufwerke für den PC, bei denen die Kamerabilder als Dateien wie bei Festplatten bewegt werden können.
Neben den neuen digitalen Kameras spielen Scanner eine besonders wichtige Rolle. Dank hoher technischer Reife und Vielfalt werden Scanner heute bereits so preisgünstig angeboten, dass sie breite Verwendung finden. Als Zusatznutzen bieten viele Scanner Texterkennungs-, Fax- und Kopierfunktionen. Filmscanner ermöglichen eine hybride Bildproduktion. Mit ihrer Hilfe können vom Silberfilm entwickelte Farbnegative oder Dias in digitale Dateien umgewandelt, am PC bearbeitet, gespeichert, über Drucker ausgegeben oder per Datenleitung verschickt werden.
Digitale Lösungen bei Olympus
Die All-In-One Digitalspiegelreflexkamera Camedia C-1400 XL mit Sucher von Olympus hat eine Auflösung von 1,4 Mio. (1280x1024 Pixel), mittenbetonte Integral-Spotmessung, vollautomatische Programmbelichtungs-Automatik, 4,5 cm LCD Farbmonitor zur sofortigen Kontrolle der photographierten Bilder, Nahaufnahmemodus, eine Serienbildfunktion für 3,3 Bilder pro Sekunde, ein Dreifachzoom, 1 SmartMedia-Wechselspeicherkarte (4 MB) und manuelle ausklappbaren Blitz. Dazu passend bietet Olympus den Camedia P 330E-Multimedia-Drucker (Software für Windows 3.11, 95 und 98 liegt bei) mit einer Auflösung von 306x106 dpi, der digitale Fotos in DIN A6-Format ausgibt. Die Bildgröße beträgt 85x114 mm. Als erster Olympus-Drucker liest der P-330E auch SmartMedia-Karten in den PC ein und verarbeitet zudem TV-/Video-Signale, so dass er auch als Videoprinter eingesetzt werden kann. Bei Olympus ist zudem eine neue FotoAlbum-Software zu beziehen, die Bilddateien an das Microsoft Office-Paket anbinden kann.
Die digitale Filmpatrone EFS-1 - eine Alternative?
Die Firma IMAGEK
(http://www.imagek.com) präsentierte in Halle 1.2 (Stand G-054) ihre revolutionäre
Antwort auf den digitalen Fotoapparat in Form der digitalen Filmpatrone,
die in jede 35 mm Kamera bzw. SLR-Kamera passt und daraus eine Digitalkamera
macht. Die für 100 ASA entwickelte IMAGEK EFS-1 speichert 30 Bilder, alle
2 Sekunden kann eine Aufnahme gemacht werden. Die Cartridge kann mehrere
Tausend Mal verwendet werden. Strom bekommt diese Patrone von dort untergebrachten
Batterien. Die EFS-1 kann mit einem PC/MAC verbunden und die elektronischen
Daten können so übertragen und ausgelagert werden. Jedes Bild hat eine
Auflösung von 1280x1024 Bildpunkten bei einer Farbtiefe von 24 Bit und
1,44 MB Speichervolumen. Das EFS-1-System ermöglicht damit eine flexible
Auswahl vom klassischen 35 mm Standard zum digitalen Format. Die Firma
vertritt den Standpunkt, dass man weiterhin seine eigene, oft teure Fotoausrüstung
verwenden kann, wenn man die digitale Filmpatrone besitzt. Noch ist das
Produkt nicht serienreif, es soll rund $ 1.000,-- kosten und am europäischen
Markt voraussichtlich Mitte 1999 erscheinen.
Die Technologie, die der ESF-1 zu Grunde liegt, ist CMOS (Complementary Metal Oxite Semiconductor). Während in digitalen Kameras ein CCD-Chip arbeitet, verwendet die digitale Filmpatrone EFS-1-CMOS-Chips, deren Fertigung übrigens preiswerter erfolgt als der von CCD-Chips. Die Bildqualität der CMOS-Chips liegt unter der von CCD-Chips. Obwohl, wie der Sprecher am Stand erklärte, die EFS-1 patentiert ist, sollen auch Kodak und Motorola bereits ähnliche Patente angemeldet haben.
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Trends in der Multimedia-Welt
Die weiter steigende Leistungsfähigkeit von Rechnern der Intel- und Mac-Welt ist dort besonders willkommen, wo komplexe Rechenvorgänge zu bewältigen sind. Dazu gehören Bildbearbeitung mit höchst anspruchsvollen und dynamischen 3-D-Effekten, Computeranimation und Rendering. Daneben besteht ein wachsender Bedarf an preisgünstigen High-End-Workstations. Erst diese erlauben wegen ihrer weitaus höheren Performance, als sie ein PC gegenwärtig bieten kann, drastische Verkürzung der Rechenzeiten und somit Senkung der Produktionskosten. Einer der aktuellen Trends heißt daher: RISC-Power für grafische und bildgestalterische Anwendungen. Er wird durch die Verfügbarkeit des NT-Betriebssystems für solche Rechnertypen noch unterstützt.
Die Tage der CD als Datenträger sind, deutet man alle Zeichen richtig, gezählt, wenn auch mit einer längeren Übergangszeit gerechnet wird. CD-ROM-Laufwerke weisen inzwischen 32fache Abspielgeschwindigkeit auf und sind in Ausführungen ohne Caddy und Schublade (Slot-In-Technologie) verfügbar. Während die wiederbeschreibbare CD-RW ihrer Blütezeit entgegensieht, beginnt die Digital Versatile Disc (DVD) als Nachfolgegeneration der CD bereits im professionellen Sektor Fuß zu fassen.
Ihre Abkömmlinge, DVD-ROM und DVD-RAM, können je nach Ausführung mit Kapazitäten von 4,7 bis 17 Giga-Byte aufwarten. Sie ermöglichen u. a. Bewegtbilddarstellung in hoher Auflösung mit diskretem, mehrkanaligem Begleitton oder in mehreren wählbaren Sprachen. Die bisher nicht realisierbare Datenkapazität - immerhin das Fünfundzwanzigfache einer CD-ROM - und schneller Zugriff erlauben die Erstellung umfangreicher Datenbanken, interaktiver Enzyklopädien oder anderer speicherintensiver Anwendungen. Zugehörige DVD-R-Brenner werden Einrichtungen für CD-Einzelaufzeichnung nach und nach verdrängen.
DVD-RAM-Versionen waren auf der Professional Media nur in Prototyp-Ausführungen zu sehen, da ihre Standardisierung noch nicht abgeschlossen ist. Universelle DVD-ROM-Laufwerke neuerer Bauart sind weitgehend rückwärtskompatibel zur Compact Disc; sie lesen CD-R, CD-RW und andere Formate. Neben der DVD bieten sich löschbare Speicherdisks auf magneto-optischer Basis (MO) an. Sie stellen gegenwärtig die praktikabelste Lösung als portables Medium für große Datenmengen dar.
Rahmenprogramm - "Power of Images"
"Power of Images" war das Motto des Rahmenprogramms mit internationalen Kongressen, Symposien, Workshops und Präsentationen, das die photokina Köln 1998 begleitete. Das breite Spektrum anwenderorientierter Veranstaltungen bot den Besuchern des Kölner Weltmarkts über das Produktangebot hinaus Hintergrundinformationen über neue Technologien und Markttrends, Orientierungshilfe und spezifische Problemlösungen. Kommunikations-Zentren dienten als Treffpunkt für Kontakt und Erfahrungsaustausch, Aktions-Zentren luden zum Testen und Vergleichen ein. Medienereignisse, Preisverleihungen und rund 150 Ausstellungen in den Messehallen und der Stadt Köln dokumentierten die "Power of Images" in allen Facetten und unterstrichen die Bedeutung der photokina.
Digitale Photographie von der Aufnahme bis zur Wiedergabe und Archivierung zählte zu den Schwerpunkten der Photokina-Events. Der Einsatz digitaler Techniken bildete auch den Themenschwerpunkt des Internationalen Photofinishing-Symposiums. Den technischen und gestalterischen Möglichkeiten der Großformat-Photographie und der Herstellung großformatiger Bilder in Spitzenqualität mit Hilfe digitaler Bearbeitungs- und Printtechniken widmeten sich ein Großformat-Forum und der Large Format Printing Congress.
Internationaler Treffpunkt der Bilderprofis und Kreativen aus der Werbeszene war das Zentrum "Meet the Professionals" in der Passage 9/10. Fachverbände, Agenturen und Fachverlage beteiligten sich mit einem breiten Workshop-Programm zu aktuellen Themen rund um den Bildermarkt.
Zentrale Anlaufstelle der Kommunikationsprofis war die Halle 14. Schwerpunkte bildeten hier der ICIA Projection Shoot Out, der Leistungsvergleich von Spitzenprodukten der Projektionstechnik, sowie das Professional Media Studio mit dem Centrum Corporate Media, das ein breites Vortragsspektrum über visuelle Kommunikationslösungen von und für Industrie und Institutionen anbot. Zu erwähnen auch die European SMPTE-Conference über aktuelle Themen aus Bildbearbeitung und Bilddisplay und das "Werkstattgespräch" mit den Preisträgern des Deutschen Kamerapreises.
Weitere Events
l Tageszeitung im Internet: In vier Sprachen - deutsch, französisch, englisch und japanisch - entstand während der photokina eine Zeitung, die täglich aktuell Themenbeiträge und Informationen aus dem Messegeschehen, zum Markt, zu Photographen und ihrer Arbeit bringt. Die Leser konnten online Fragen stellen, die die Redaktion von "photographie.com" an Aussteller und Fachleute weitergab. photograpie.com ist ein Online-Photomagazin mit Redaktionssitz in Paris, das seit 1996 ein internationales Kommunikationsforum rund um Photographie, Photographen, Veranstaltungen und Technik bietet.
l Mehr als 2.500 Titelseiten: So oft ist bisher der "Stern" erschienen, der auf der photokina sein 50. Jubiläum mit mehreren spektakulären Aktionen feierte. Zwischen den Messehallen 8 und 10 waren sämtliche bisher erschienenen Cover ausgestellt. In Halle 10.2 (Stand A 11) war darüber hinaus die Photo-Ausstellung "Das Bild vom Menschen - Das Beste aus 50 Jahren Stern" mit 200 Bildern von Photographen aus der ganzen Welt zu sehen.
l Photo World 2000: Vielfältig sind die Wege von der digitalen Bilddatei zum Ausdruck auf den unterschiedlichsten Medien. Einen umfassenden Überblick bot die Ausstellung der Fachzeitschriften "imaging+foto contact", "PrePress" und "International Contact". Den zahlreichen Photokina-Ausstellern, die hybride oder digitale Ausgabegeräte für Bilddateien oder Verbrauchsmaterialien zeigten, wurden Testmotive als Datensatz zur Verfügung gestellt. Die Druckergebnisse waren auf der Ausstellungsfläche am Auenplatz (zwischen den Hallen 3 und 5) in mehr als 100 Exponaten zu sehen: vom postkartengroßen Print aus dem preiswerten Photodrucker, dem Photo aus dem digitalen Minilab, dem Inkjet-Druck aus der Computerumgebung bis hin zu Riesenpostern, die mit modernen Laserbelichtern auf Photopapier erstellt werden. Jedes Exponat war mit einer Hinweistafel ausgestattet, auf der Drucksystem und eingesetztes Material erläutert werden.
l Erotische Photographie in Theorie und Praxis: Eine Reihe von Seminaren für die anspruchsvolle, von Ästhetik und photographischem Können geprägte erotische Photographie mit Mittelformatsystemen, die in Kooperation zwischen der Zeitschrift "Penthouse", Fujifilm, bron imaging, Rollei, Zeiss und Photo Classics durchgeführt wurden, waren auf so große Resonanz gestoßen, dass sie auf der photokina in kompakter Form wiederholt wurden.
l Als einer der Väter der künstlichen Intelligenz sprach Prof. Dr. Joseph Weizenbaum, der mehrere Jahrzehnte als Computerwissenschaftler am amerikanischen Massachusetts-Institut of Technology (MIT) tätig war, auf Einladung der Deutschen Gesellschaft für Photographie am Sonntag, den 20. September auf der photokina`98 zum Thema "Photographie im Lichte der neuen Technologien". Die neuen Technologien des Bildes haben eine sogenannte "visuelle Zeitenwende" eingeläutet. Die DGPh wollte mit dem Vortrag Weizenbaums die "neue Dimension der Photographie zur Diskussion stellen". Joseph Weizenbaums 1977 erschienenes und 1994 auch in Deutschland aufgelegtes Buch "Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft" fand international starke Beachtung. Nach Meinung Weizenbaums sind Computer keine menschlichen Wesen, wie manche Benützer meinen, sie werden vielmehr von Menschen programmiert. Das sollte man auch im Auge behalten, wenn von der neuen Entwicklung der Photographie die Rede ist, wie z.B. bei der digitalen oder generativen Photographie.
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Weizenbaum sagte einleitend, dass er nicht einmal Anfänger in der Fotografie sei. Fotografie ist eine Kunst, aber können wir dem Bild überhaupt noch trauen? Ein digitales Bild kann durch die digitale Bildverarbeitung leicht verändert/manipuliert werden, um die Objektivität der Kunst müsse man sich Sorgen machen. Kunst ist Selektion, sagte Weizenbaum, es ist nicht das Instrument, es ist das Auge des Künstlers, worauf es ankommt. Einen Photokünstler zu fragen, mit welcher Kamera er das Bild gemacht habe, käme der Frage gleich, etwa Günther Grass die Frage zu stellen, mit welcher Schreibmaschine er seinen Text geschrieben hat. Weizenbaum bot einen weiteren Vergleich: Ein Mann kommt zu Picasso und fragt ihn, was denn dieses Bild, das er, Picasso gemalt hatte, bedeute. Picasso antwortet: "Ich bin Maler, wenn ich wüsste, was es bedeutet, wäre ich Dichter." Ist nun der Computer kreativ oder der Mensch? lautete die rhetorische Frage. Kunst muss Ausdruck einer Idee sein, aber der Computer versteht überhaupt nichts von Kunst, sagte Weizenbaum. Es werden nur bedeutungslose Signale im Computer verarbeitet. Aber zugegeben, auch ein Computerprogramm ist das Ergebnis seiner eigenen Geschichte, das ständig weiterentwickelt wird. Wenn das Vorwissen verloren geht, versteht man es nach einiger Zeit nicht mehr. Keine zwei Personen verstehen ein und dasselbe Bild auf gleiche Weise, sagte Weizenbaum abschließend und leitete eine philosophische Diskussion ein.
l Rundum im Bild waren während der photokina und darüber hinaus die Surfer auf der photokina-Website (http://www.koelnmesse.de/photokina). Eine Kamera der Firma timeline, Berlin, lieferte aus exponierter Position in Messenähe ein stündlich aktualisiertes digitales Panoramabild. Der Internet-Nutzer konnte sich per Mouse-Click 360° um den Kamerastandort "herumdrehen" und sah dabei das Messegelände, die Kölner Altstadt und den Dom auf der gegenüberliegenden Rheinseite. Er konnte auch die zuvor bei Tag und Nacht aufgenommenen Bilder in chronologischer Folge abrufen.
l Lomo Weltkongreß: Zur "größten LomoAktion, die es auf Gottes Erden jemals gegeben hat" lud die Lomographische Gesellschaft aus Anlass der photokina Köln 1998 ein: Der Zweite LomoWeltkongreß bot die LomoWeltausstellung mit den "feinsten Meisterwerken des weltweiten Schnappschußwahnsinns" auf Dia-Leinwänden, Monitoren und Photowänden. Ort des Geschehens war die Lomo-Halle (Passage 1 - 3), wo täglich die Stars der elektronischen Musikszene aus Köln und Wien, dem Sitz der Lomographischen Gesellschaft, ihre Kunst am DJ-Pult zeigten. Lomographen sind die Fans der gleichnamigen Kultkamera aus russischer Produktion, die sich der photographischen Spontaneität, dem "Knipsen" in allen Lebenslagen verschrieben haben. Die in Qualität und Motivwahl meist etwas "anderen" Ergebnisse waren in großer Zahl zu sehen.
l Boom beim Festival: Ein Rekordergebnis von 130 Einreichungen meldete die IT-VA Deutschland - Forum für Medien und Kommunikation - zum diesjährigen 7. ITVA-Festival im Rahmen der photokina Professional Media. Der Trend ging zu aufwendigen, spielfilmartig inszenierten Beiträgen. Mit der ITVA-Pyramide, die am Samstag, 19. September verliehen wurde, ehrte die International Television Association beispielhafte audiovisuelle Kommunikationsleistungen.
l Jugend und Photographie I: Bei der Aktion Kölner Schulen: "Living. Fun. Cologne. Kölner Schüler zeigen ihre Heimatstadt", die von der Stadt Köln gefördert und von Kodak unterstützt wurde, beteiligten sich rund 250 Schüler aus 14 Kölner Schulen von der Grundschule bis zur Abiturklasse. 10.000 Photos waren soentstanden, mehr als 800 waren auf der photokina zu sehen.
l Jugend und Photographie II: Photos aus dem Schuhkarton, so "trashig", dass sie schon wieder gut sind, trugen Jung-Photographen im Rahmen der Aktion "Young Trash" des Kinder- und Jugendfilmzentrums in Deutschland, Remscheid und der Zeitschrift "fotoMagazin" zusammen. Das Ergebnis war auf der photokina im Rahmen des "Studio 4 U" (Halle 3.1, Stand N/P 10) zu sehen. Hier konnten Jugendliche auch nach Lust und Laune mit Medien - beispielsweise der digitalen Photographie - experimentieren.
l "Künstliche Sonne": Die Ergebnisse des von der Firma Metz und der Zeitschrift "Fotoheft" ausgeschriebenen Wettbewerbes ausschließlich für Blitzlichtaufnahmen engagierter Hobby-Photographen waren in der "Metz-Galerie", Halle 1.1, Stand A/B 50/51 zu sehen.
l Foto, Fun und Fantasy lautete der Titel einer Aktion in Halle 5, die den Besuchern vor allem die (neuen) Möglichkeiten der digitalen Photographie zeigte. An mehreren Arbeitsplätzen eines Gemeinschaftsstands konnten sie, begleitet von Info-Shows, digitale wie analoge Bilder schießen, am Rechner verarbeiten, via Photo-Printer ausdrucken und mitnehmen. Über den rein digitalen Weg hinaus wurden dabei unter dem Motto "Lust auf Bilder" alle verfügbaren Bildverfahren, also beispielsweise auch Single Use, APS und Kleinbild, demonstriert.
l TopJob Award: Die KölnMesse führte erstmals in Zusammenarbeit mit 17 Profizeitschriften und Magazinen aus 9 Ländern den Internationalen TopJob Award durch. Dabei handelte es sich um Spitzenwerke der Auftragsphotographie in verschiedenen Themenbereichen, von der Reportage über Sport, Technik, Mode, Landschaft etc. bis zum Experiment. Die ausgewählten TopJobs 98 umfassten 13 photographische Auftragsarbeiten aus sieben Profi-Photozeitschriften und Magazinen. Unter den anonym ermittelten Siegern waren mit den Zeitschriften "Stern", "Designers Digest", "Photo Technik International" und "ProfiFoto" vier deutsche Wettbewerbsteilnehmer, außerdem aus Frankreich "Profession Photographe" und "Photographie.com" sowie aus Israel das "Professional Photographers Magazine". 17 Magazine aus der ganzen Welt mit besonderen Ansprüchen an die Qualität der visuellen Kommunikation hatten sich mit Arbeiten in acht vorgegebenen Kategorien beteiligt. Mit jeweils mehreren Siegerphotos besonders gut bewertet wurden die Sparten "People, Portrait" und "Nature, Landscape".
Die Siegerphotos standen zur photokina Köln 1998 auf großen Leuchtkästen
im Mittelpunkt der TopJob-Ausstellung in der Passage der Hallen 9/10. Wie
alle anderen Wettbewerbsbeiträge waren sie dort auch als digitale Prints
sowie in LCD- und Videoproduktion zu sehen. Darüber hinaus wurden sie im
Rahmen einer virtuellen Galerie auf Monitoren in den Messehallen und im
Internet über die Photokina-Homepage
(http://www.koelnmesse.de/photokina) präsentiert.
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Highlights der photokina Köln 1998
Die photokina Köln - dies verdeutlichten die zahlreichen Neuheitenmeldungen der Aussteller - blieb auch 1998 eine Messe der Innovationen. Viele Highlights wurden nicht vor dem Messestart ausgepackt und präsentiert und erschlossen sich den Fachbesuchern und Photo-Amateuren erst beim Rundgang durch die Hallen.
Neue Kameras
Agfa
* Digitalkamera ePhoto 1680, Auflösung bis 1,3 Mio. Pixel, liefert mit Agfa-PhotoGenie-Technologie bis 1,9 Mio. Pixel
Canon
* IXUS M-1, die leichteste Autofocus-Kompaktkamera der Welt, mit den Abmessungen einer Kreditkarte
* Anti-Fog: Polymer-Beschichtung verhindert Beschlagen von Glasflächen
* Neue Digitalkameras: Power Shot Pro 70 für Profis, Power Shot A5 für geschäftliche Anwendung
Fuji Photo Film
* 1000ixMRC: APS-Kamera im Titangehäuse, nicht größer als eine Telefonkarte
* GA 645zi: Erste vollautomatische Mittelformat-Autofocus-Zoomkamera der Welt
Hasselblad
* Panorama-Spezialist: Erste Kleinbildkamera Xpan von Hasselblad
Kodak
* Intelligente" Digitalkameras DC 220 und DC 260 mit "Scripting": übernehmen Voreinstellungen, geben Anweisungen für die Aufnahme, automatisieren die Einbindung in PC und Internet
Leica
* digilux: Leica steigt in den Markt der digitalen Kompaktkameras ein, mit 1,5 Mio. Bildpunkten und hochwertiger Optik
* minilux zoom, Europas Kompaktkamera des Jahres 98/99 (EISA-Award)
Lomographische GmbH
* Lomo-Action Sampler: Vier-Linsen-Kamera für Bildersequenz im Zehntelsekunden-Abstand nach bester schräger Lomo-Manier
Minolta
* Dimâge EX: Digitalkamera mit Wechselobjektiven (1,5 Mio. Pixel, Autofokus), mit Hilfe eines Obkektiv-Verlängerungskabels unabhängig von der Kamera nutzbar, schneller Datenspeicher erlaubt 3,5 Bilder pro Sekunde
Minox
* ECX: Neue Kleinstbildkamera im Format von 80x30x18 mm
Nikon
* F 60: Spiegelreflexkamera der Einsteigerklasse für das klassische Kleinbildformat
* Pronea S: neue SLR-Kamera für APS wiegt nur 330 Gramm
Olympus
* Prototyp einer Digitalkamera mit 12 Mio. Pixel mit einer Belichtung (statt bisher 3)
* Neues Digitalkamera-Flaggschiff: Spiegelreflex-Modell CAMEDIA C-1400 XL
* CAMEDIA C-900Zoom: digitale Kompaktkamera mit Dreifachzoom 35 - 105 mm
* APS-Topmodell: i Zoom 75 in Trendfarben
Polaroid
* XIAO, die weltweit kleinste Sofortbildkamera für Bilder im Format 36 x 24 mm
* PopShots: die erste recycelbare Einweg-Sofortbildkamera
Samsung
* Leistungsstarke Leichtgewichte: Kleinbild-Kompaktkamera VEGA 70 (187 g)
* APS-Modell Rocas 300 (170 g)
* FINO 145S, das neue Modell in der Zoom-Kompaktklasse bis 145 mm
SONY
* Hochauflösende digitale Kamera DCS-D700
* Mavica 91 mit Chipkarte "Memory Stick", auch für kurze Videosequenzen
Neue Filme
Agfa
* Professionalfilme Agfacolor Optima II mit ISO 100, 200 und 400
* Agfrachrome RSX II-Diafilme mit ISO 50, 100 und 200
Ilford
* Delta 3200 pro, ergänzt das SW-Sortiment nach oben
Kodak
* Advantix ISO 100 und 200 für APS,
* Advantix Black & White +400 für C41-Farbprozeß,
* Ektachrome E 200 Professional,
* pJ 800 und 400 Farbnegativfilme für Berufsphotographen
Konica
* neuer ISO-800-Film
* Impresa 100 und 200 für Portraitaufnahmen
Video
* Videokamera-Brille des französischen Designers Alain Mikli, die Kamera wird mit einem Clip am Brillenbügel befestigt (Mikli)
* DV-Camcorder mit berührungsempfindlichem Farbmonitor (Sharp)
Die weltweit kleinsten digitalen Camcorder:
* DVM5 mit schwenkbarem Farbmonitor (JVC)
* NV-DS-77 mit 3,8-Zoll-LCD-Farbmonitor (Panasonic)
* CD 34, wiegt nur 710 Gramm (Metz)
* DVCAM-"Videozwerg" DSR-V10P mit 5,5-Zoll-Monitor (Sony)
* Superleichter Digital-S-Camcorder (7 kg) für Sendeanstalten (JVC)
* DV-Videorekorder: hohe Bildqualität, gute Farbtrennung (Panasonic)
Photo- und Video-Zubehör
* Unterwasser Photo Set mit "Push Here, that's all"-Technologie, an Land wird die innere Kamera im Westentaschenformat entnommen (SEALife)
* Ladegerät für Kamera-Batterien im Pocket-Format (AccuCell)
* Extrem flacher und leichter Belichtungsmesser (Gossen)
* Nachtsichtgerät - läßt sich auf jedes Photo- und Videosystem installieren (Moonlight)
* Für die Hemdtasche: Kleinstes Metzblitzgerät der Welt mit Leitzahl 34 (Metz)
Photo-Fun durch digitale Technik
* Digital Print Service: Mit der Speicherkarte der Digitalkamera oder vom gescannten Bild zum Photo-Händler, der fertigt Prints, Karten oder Fun-Bilder und stellt die Photos auf Wunsch per Internet zur Verfügung (Eurocolor)
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* Photowatch: eigene Photos auf dem Ziffernblatt der Armbanduhr (Rotor)
* Digitalprints ohne Rechner: Digitalkamera PhotoPC 700 (Epson)
* Fun-Shooting: Entertainment Terminals für Photos in verschiedenen virtuellen Umgebungen für Standorte wie Kinos, Hallen, Freizeitanlagen (Sony)
* Mit InkJet-Druckern auf (fast) jedes Material drucken, z.B. Polyester-Mischgewebe (Gröner), Malerleinwand (Hama), Fun-Sticker, Folien, CD-Etiketten, Textilien (Herma), Polyamid-Fahnenstoff (3P)
* 1212u: Einer der ersten Photo-Scanner mit USB-Schnittstelle, vereinfacht den Anschluß an den PC (Agfa)
* JENSCAN JS 11: Photo- und Diascanner im Kleinstformat (Jenoptik)
* Software für den Photospaß: Von der Bildbearbeitung daheim bis zu Spezialeffekten und professioneller Animation (Ulead)
Kodak
* Foto und Lifestyle: Bildkommunikation im Internet, selbstgestaltete Grußkarten
* "Laßt Bilder sprechen": Digitalkameras können zum jeweiligen Bild den Ton - z.B.
Sprache oder Musik - speichern
* Scanning on demand: Filmdrive digitalisiert APS-Bilder bei Bedarf und macht den APS-Film so zum preisgünstigen "Datenspeicher"
* Blitzvorsatz mit mehrfarbigem Filtersystem (gbb)
für Photo- und Medien-Profis:
* Kostensparende digitale Archivierung mit Datenkompression: technische Zeichnungen werden auf 1 % der Ausgangsgröße reduziert (LuRaTech)
* LCD-Projektoren: Klein und handlich, aber doch hell (Ampro; Anders&Kern; Liesegang, 14.2)
* Halbautomatische Stanze für Photo-Sticker, speziell für die Schulphotographie (Dohm)
* HoloPro, die Projektionswand, die glasklar ist und deshalb dank holographischer Technik bei Tageslicht kontrastreich und brillant funktioniert (ILB)
* Preiswerter Einstieg in die nonlineare Videonachbearbeitung (Sony)
* Betacam-SX-Schnittplatz im Aktenkoffer(Sony)
* Heller als das Tageslicht: Hochleistungsprojektor mit 18.000 ANSI-Lumen (Vicom)
* Bewegtmalprogramm: Videobilder oder ganze Szenen nachbearbeiten: zeichnen, verändern, retuschieren (MacroSystem)
* Plasma statt Röhre: Displays für großformatige Bilddarstellung in Bahnhöfen, Flughäfen und bei Veranstaltungen (Displaymate)
* Der größte Touchscreen-Bildschirm der Welt (Displaymate)
* Digitale Panoramakamera: vollständiges 360 Grad-Panorama in weniger als einer Minute (Spheron; Seitz)
* Digitalisierung größerer Photosammlungen, mit Farbrekonstruktion ausgebleichter Farbbilder (Bilderbank)
Spektakuläres und Ungewöhnliches
* Das größte einteilige Photo der Welt (für das Guinness-Buch angemeldet) war 61 m lang und zeigte den kambodschanischen Angkor-Wat-Tempel (taimlab)
* Im Stadion die Sportnachrichten hören: Ferngläser mit eingebautem Radioempfänger (China North Industries)
* Photo-Reise-Alben: nehmen neben den Erinnerungsphotos auch kleine Souvenirs wie Münzen oder Tickets auf (Safe)
* Bytebox: speichert - zum Beispiel im Urlaub - bis zu 1.000 digitale Photos zur späteren Bearbeitung (Extrabyte)
* Farbdrucker druckt Fotos auf die selbstgebrannte CD (Kronenberg)
* Passbildkabine mit digitaler Photographie (batavia)
* Diabetrachter und Leinwandprojektor in einem Gerät (Kindermann)
Großbildkameras in der professionellen Photographie
Entgegen dem Trend zu immer kompakteren Kameras für immer leistungsstärkere Kleinbildfilme behaupten sich Großformatkameras in der "Königsdisziplin" der professionellen Photographie. Auf der photokina Köln 1998 waren die neuesten Modelle der High-Tech-Kameras zu sehen sein, deren Aufnahmeformat von 9x12 bis 50x60 cm reicht und die immer häufiger auch für digitale Bilder verwendet werden.
Großformatkameras finden dort ihren Einsatz, wo es um höchste Qualität geht - sei es in der Landschafts-, Architektur-, Stillife- oder Werbephotographie. Das Erfolgsgeheimnis der Großbildkamera ist ihr Funktionsprinzip, mit dem durch die Verstellung der Standarten die Schärfe-Ebenen individuell gestaltet werden können. Während in normalen Kleinbild- und Mittelformatkameras das Objektiv fest mit dem Kamerakörper verbunden ist und somit die Schärfe-Ebene immer parallel zur Objektiv- und Filmebene verläuft, sind bei der Großbildkamera Objektiv- und Filmebene durch einen flexiblen so genannten Balgen verbunden. Damit kann der Abstand zwischen Objektiv- und Filmebene mittels Einstellrad über einen Laufboden verändert und somit das Abbildungsverhältnis variiert werden. Ein weiteres noch wichtigeres Funktionsprinzip der Großbildkamera ist, dass die Standarten in ihrer Position verändert - horizontal und vertikal verschoben, geschwenkt oder geneigt - werden können. Damit hat der Photograph die Möglichkeit, die Schärfe-Ebene seinem Motiv optimal anzupassen.
Ein Beispiel: Fokussiert man ein Schachbrett von schräg oben mit einer Kleinbild- oder Mittelformatkamera, kann entweder der vordere oder der hintere Teil des Motivs scharf abgebildet werden. Mit einer Großbildkamera kann der Photograph durch Neigen der Standarten die Schärfe-Ebene trotz des schrägen Aufnahmewinkels über die gesamte Fläche des Schachbretts verteilen - es wird von vorn bis hinten gestochen scharf. Solche Einstellungen erfordern neben einem stabilen Stativ auch eine aufwendige Belichtungsmessung, die in den meisten Fällen per Hand durch einen separaten Belichtungsmesser erfolgt.
Bei Großbildkameras erfolgt die Belichtung in der Regel auf einzelne Filmblätter in lichtdichten Kassetten, die exakt in der Position der Mattscheibe zur Aufnahme eingeschoben und nach der Belichtung wieder verschlossen werden. Neben Schwarzweiß- und Farbnegativversionen in allen Empfindlichkeitsstufen spielen vor allem Farbdiaversionen eine große Rolle, da Großbild-Dias exzellente Vorlagen von unübertroffener Detailwiedergabe und unvergleichlichem Tonwertumfang für die Weiterverarbeitung im Druck liefern.
Die Bedeutung der Großformatkameras in der professionellen Photographie zeigt allein schon ihre frühe Einbindung in die digitale Aufnahmewelt. Digital Imaging und die Verstellmöglichkeiten der Großbildkameras wurden zu High-Tech-Aufnahmesystemen vereinigt, die heute in der Werbephotographie eine dominierende Rolle spielen. Statt des Films wird ein möglichst groß dimensionierter CCD-Chip benutzt, der mit einem Computer verbunden ist. Damit können die Bildergebnisse sofort nach Belichtung und Digitalisierung am Monitor kontrolliert werden, um anschließend mit Hilfe entsprechender Software für den Druck aufbereitet und über Datenleitung direkt in die Werbeagentur oder die Druckerei gesendet zu werden.
Wer auch immer sich auf die Großbildphotographie als "Königsdisziplin" des Mediums einlässt, ob Architektur-, Werbe- oder Landschaftsphotograph mit höchsten qualitativen Ansprüchen: mit entsprechendem Know-How können Bilder so variabel gestaltet und in einer solchen Qualität photographiert werden wie mit keinem anderen Aufnahmegerät.
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Zahlen zum Weltphotomarkt
Der internationale Photomarkt zeigt sich gut belichtet: 1997 wurden weltweit rund 64 Millionen neue Photoapparate, 220 Millionen Single-Use-Cameras und rund 2,9 Milliarden Filme verkauft. 67 Milliarden Colorbilder werden derzeit gefertigt. Jede Sekunde entstehen weltweit über 2.700 Aufnahmen - das Medium Photographie ist allgegenwärtig. Und es wird durch seine Einbindung in die vernetzte Welt des Computers im privaten wie im beruflichen Umfeld noch mehr an Bedeutung gewinnen. Dies berichtete der Photoindustrie-Verband (Karlstraße 19-21, D-60329 Frankfurt, Tel. 0049-69-25 56-1407, Fax 0049-69-23 65 21) aus Anlass der photokina 1998. Bei den Zahlenangaben stützt sich der Verband auf aktuelle Erhebungen der GfK - Gesellschaft für Konsumforschung.
Die USA haben mit 40 Prozent den mit Abstand größten Anteil am Weltphotomarkt. 23 Prozent entfallen auf Japan und 34 Prozent auf die europäischen Länder. Im Kameraverkauf nehmen die Europäer jedoch den Spitzenplatz ein: Im Vorjahr wurden in Europa 19 Millionen konventionelle Kameras abgesetzt, in den USA 16 Millionen und in Japan 5 Millionen.
Wenn auch derzeit der Absatz an digitalen Kameras noch einen relativ kleinen Teilmarkt der Photoindustrie darstellt - 1997 wurden weltweit 2,5 Millionen Digitalkameras und 2,6 Millionen Scanner verkauft - zählt die Digitaltechnik schon seit einigen Jahren zum täglichen Handwerkszeug der Fachanwender und Profiphotographen. Sie hat in Fachlabor und Amateurfinishing Einzug gehalten. Schon in diesem Jahr dürfte sich der Absatz an digitalen Kameras weltweit auf rund 3,7 Millionen Stück erhöhen. Insgesamt erwartet der Photoindustrie-Verband 1998 einen Verkauf von annähernd 69 Millionen Kameras (+ 3 Prozent gegenüber 1997), 2,95 Milliarden Filmen (+ 1,7 Prozent) und 250 Millionen Single Use Cameras (+ 13 Prozent).
Consumer-Video repräsentiert einen Weltmarkt von rund 10 Millionen Videocamcordern und 1,5 Milliarden Video-Leerkassetten. Im professionellen Bereich werden derzeit rund 500.000 LCD-Datenvideoprojektoren abgesetzt, davon allein 40 Prozent in den USA, 30 Prozent in Europa und die restlichen 30 Prozent überwiegend im asiatischen Raum.
Auf dem europäischen Markt wurden 1997 insgesamt rund 19 Millionen Photoapparate, rund 350.000 Digitalkameras, etwa 750 Millionen Filme und 30 Millionen Single Use Cameras abgesetzt sowie 18 Milliarden Colorprints gefertigt.
In Deutschland stieg der Kameraverkauf im Vorjahr gegenüber 1996 um 3 Prozent auf 4,025 Millionen Stück, davon 640.000 APS-Sucher- und Spiegelreflexkameras. Damit hat sich der Absatz von APS-Kameras gegenüber 1996 mehr als verdoppelt und der Anteil am gesamten Kameraverkauf beachtlich erhöht. Kräftige Zuwachsraten weisen auch Digitalkameras und Scanner auf. 1997 wurden rund 80.000 Digitalkameras und nahezu 790.000 Scanner verkauft, jeweils etwa die doppelte Menge gegenüber 1996. Die Zahl der gefertigten Papierbilder betrug rund 4,7 Milliarden, pro Kopf der Bevölkerung also rund 57 Colorprints. Gegenüber 1996 bedeutet dies ein Plus von 5 Prozent.
Die drei wesentlichen Säulen des Photogeschäfts - Kameras, Filme und - werden sich nach Einschätzung des Photoindustrie-Verbandes auch 1998 zufriedenstellend entwickeln. Der Verband erwartet, dass der Absatz an Kameras in Deutschland mindestens wieder 4 Millionen Stück erreichen wird, mit kräftigen Wachstum bei Digital- und APS-Kameras. Der Filmverkauf wird erneut über 180 Millionen liegen und die Zahl der Colorprints die Marke von 1997 mit Sicherheit übertreffen.
Die Popularität des Photos - ob klassisch via Film oder digital gespeichert - hat durch die Einbindung in die digitale Welt eine zusätzliche Attraktivität erhalten. Die photokina Köln 1998 unterstrich die Fokussierung auf das Bild und seine Bedeutung im privaten wie professionellen Kommunikationsprozess. Sie wird dem Markt entscheidende Impulse für einen weiteren Aufwärtstrend geben.
Schlussbetrachtung
Zur photokina Köln 1998 bestimmten im wesentlichen drei Systeme den weltweiten Photomarkt: Die Kleinbildphotographie, das 1996 eingeführte Advanced Photo System (APS) und neuerdings verstärkt auch die digitalen Bildtechniken. Während die Kleinbildphotographie zweifellos die größte Verbreitung besitzt und praktisch auf der ganzen Welt für jedermann nutzbar ist, schicken sich APS und die digitale Photographie erst an, ein breiteres Publikum für sich zu gewinnen. Die Aufnahmegeräte dieser 3 Systeme bewirken auf unterschiedliche Weise das Gleiche, nämlich sie halten ein Motiv dauerhaft fest. Kleinbildphotographie und APS verwenden für diese Aufgabe einen Film (Negativ oder Dia, Farbe oder Schwarz-weiß), der Sensor und Speicher in einem ist. Die Kleinbildphotographie hat den Vorteil des riesigen Angebotes an Kameras, Objektiven, Zubehör und Filmen. Das Angebot an Kleinbildfilmen ist vielseitig und relativ preisgünstig, ihr Auflösungsvermögen ungeschlagen. Durch die relativ weite Verbreitung können Kleinbildfilme überall schnell und preiswert entwickelt und vergrößert werden.
Bei der photokina wurden Digitalkameras für Amateure und Profis vorgestellt. Während die Digitalamateurkameras den herkömmlichen Kompaktkameras mit fest eingebautem Objektiv ähneln, automatisch scharfstellen und entfernte Motive per Zoom heranholen lassen, gibt es bereits digitale Spiegelreflexkameras für höhere Ansprüche bzw. für den Profibereich. An Stelle des Films befindet sich in der Kamera ein lichtempfindliches Element, der CCD. CCDs sind optoelektronische Sensoren, die auf auftretende Helligkeiten mit unterschiedlichen Spannungszuständen reagieren und diese in ein digitales Bildformat übersetzen. Die scheinbaren Hürden und Messlatten - wie z. B. die 1 Millionen Pixel-Auflösung oder die 8 MB Speicherkapazität bei den Amateurkameras - wurden viel rascher genommen, als selbst von Fachleuten der Branche vor kurzem noch vermutet wurde. Bis zum Jahresende 1998 kann mit der 2-Millionen-Pixel Kamera gerechnet werden.
Der CCD zerlegt das Bild in Millionen Bildpunkte (Pixel), die auf Speicherkarten in der Kamera gespeichert werden. Sobald der Kameraspeicher voll ist, kann man das Gerät an den PC anschließen und die Bilder auf den Rechner übertragen bzw. mit Adapterkarten direkt im PC anschauen. Der PC wird zum digitalen Bilderalbum, zum digitalen Fotolabor, denn mittels Bildbearbeitungsprogrammen können Korrekturen oder Manipulationen durchgeführt werden. Es können Fehler wie Kontrast- oder Schärfemängel beseitigt werden, aber auch Farbverfremdungen und rote Augen lassen sich beheben. Zudem kann man eigene Grußkarten, Einladungen, Kalender, etc. gestalten. Im Zeitalter der Datenkommunikation können digitale Bilder auch per E-Mail verschickt werden. Zudem liefern Tintenstrahl- oder Fotodrucker ausgezeichnete Farbdrucke mit photorealistischer Bildqualität. Teilweise bieten sogar Belichtungsdienste und Copy-Shops die Möglichkeit, von Digitalbildern Prints, Dias oder Negative auszudrucken und so nebenbei können auch T-Shirts, Polsterkissen, Taschen, etc. mit den jeweiligen Motiven bedruckt werden.
Die Amateurphotographie profitiert in immer stärkerem Maße von der fortschreitenden Digitaltechnik. Auch wenn heute nach wie vor der weitaus überwiegende Teil aller Bilder auf Silberfilm mit klassischen Photokameras aufgenommen und vom Photolabor auf silberhaltigem Photopapier ausgegeben wird, so sind doch an diesem Entstehungs- und Verarbeitungsprozess weitaus mehr digitale Techniken in der Geräte- und Bildproduktion beteiligt als auf den ersten Blick sichtbar. So ist beispielsweise - umgerechnet bis zu mehreren Megabyte - Software beteiligt, wenn eine moderne Systemspiegelreflexkamera automatisch fokussiert und belichtet, bzw. Blende, Verschluss, Blitz und Filmtransport steuert. Und schließlich entstehen im Photolabor mit Hilfe der Digitaltechnik verbesserte Bilder und neue Serviceleistungen durch "Total-Film-Scanning" und Index-Print. Der Begriff "MultiMedia" ist dabei schon ein ganzes Stück Wirklichkeit geworden, wenn selbst am heimischen PC via Scanner, Digitalkamera, Disketten- oder CD ROM-Digitalisierung Bilder, ob sie nun digital entstanden sind oder auf Silberfilm aufgenommen wurden, bearbeitet und ausgedruckt werden können. Das Hobby Photographieren erfährt dabei eine ganz neue Dimension.
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Hinzu kommt noch die völlig neue Dimension der Bildkommunikation. Selbst für denjenigen, der sich nicht selbst mit der Bilderstellung und Bildausgabe befassen möchte, bietet beispielsweise das Medium Internet mit seinen digitalen Bildservice-Angeboten erstaunliche Features. Nach Ablieferung eines belichteten Films beim Photohandel werden die Bilder vom Fachlabor nicht nur wie bisher geprintet, sondern
auf Wunsch auch unmittelbar auf einer (nur mit einer persönlichen PIN-Nummer zugängigen) Internetseite gespeichert. So kann man seine privaten Bilder nicht nur nach kurzer Zeit auf dem PC ansehen, herunterladen und ausdrucken, sondern auch via E-Mail weltweit an jeden anderen Internet-Teilnehmer versenden. Sowohl für den Handel als auch für die Labors wird die digitale Bildkommunikation zum entscheidenden Wachstumsmotor der Zukunft, auch wenn die heutigen Marktanteile noch eine eher untergeordnete Rolle spielen.
Ein signifikantes Zeichen für das potentielle Wachstum liefert auch das große Engagement zahlreicher Unternehmen aus der Computer- und Unterhaltungselektronikbranche, die in neue digitale Produkte, Konzepte und Dienstleistungen investieren und auf der diesjährigen photokina ausstellten. Diese dynamische Veränderung betrifft nahezu alle Fachbereiche der professionellen Photographie. Durch die immer fließender werdenden Grenzen zwischen Photographie, Druckvorstufe, Computertechnik und Telekommunikation entstanden in den letzten Jahren nicht nur neue Berufsbilder und Anwendungsbereiche, sondern unter dem Oberbegriff "MultiMedia" völlig neue Bild-Kommunikations- und Präsentationsformen. Viele bislang artfremde Branchen, wie z.B. die EDV-Dokumentation oder die Büro-Technik befassen sich heute auch mit dem Medium Bild. Der alles entscheidende Faktor jedoch, warum die digitale Photographie ein zukunftsorientierter Wachstumsmarkt sein wird, liegt bei den Konsumenten: Digitale Bildkommunikation sorgt für mehr Freude am Hobby Photographie und damit für ein erhöhtes Bilderaufkommen.
Die Beliebtheit der Photographie ist ungebrochen und das Medium "Bild" bekommt im Internet-Zeitalter eine besondere Bedeutung. Durch Spaß und Freude mit Bildern wird Photographie noch stärker als bisher zum Bestandteil des täglichen Lebens. Die photokina 1998 präsentierte als Weltmesse des Bildes in breitem Umfang den Brückenschlag zwischen der analogen und digitalen Photographie.
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