Mikrocontroller

Messen, Steuern, Regeln mit uC


Mikrocontroller

Messen, Steuern, Regeln mit uC

BUCH

Gerhard List


list@ccc.at

Messen, Steuern, Regeln mit uC

Gerhard List

In diesem Buch werden dem künftigen Anwender von Mikrocontrollern 3 vielverwendete Mikrocontroller nahegebracht. Es sind dies (plus Derivate) der 8048, 8051 und 80535. Auf der beiliegenden CD sind - neben den Beispielen im Buch - der universelle Shareware-Assembler TASM, voll funktionsfähige Testversionen des Makrocompilers MC und der Code des BASIC-52 enthalten. Zu jedem der 3 Mikrocontrollersysteme werden auch Entwicklungsversionen vorgestellt, die sehr gut beschrieben sind. Die Platinen dazu können über die im Buch angegebene Kontaktadresse bezogen werden.

Besonders zu bemerken ist der ausgezeichnete Bezug des Buches zur Praxis mit Mikrocontrollern. Als grundlegend wird für jedes der 3 vorgestellten einfachen Entwicklungssysteme die Systemprogrammierung über die serielle Schnittstelle (“Serielle Interfaceschaltungen in der Praxis” ist auch der Untertitel des Buches) dargestellt und durch Programmcode unterstützt. Dadurch ist in Zusammenhang mit der seriellen PC-Schnittstelle das jeweilige Entwicklungssystem bestens unterstützt. Durch “entartete” Verwendung der Interfaceleitungen der RS232-Schnittstelle ist es bei den vorgestellten Entwicklungssystemen möglich, Programme im normalen RAM (anstelle EPROM oder EEPROM) alleine laufen zu lassen und trotzdem das “Betriebssystem” des Mikrocontrollers zum Laden des RAMs zu verwenden. Weiters werden grundlegende Anwendungen - ein Beispiel dazu ist weiter unten wiedergegeben - beschrieben und durch fertig anwendbaren Programmcode unterstützt. Sei dies die Anwendung von AD-Wandlern, als universelles Interface, Schrittmotorsteuerung, I2C-Bus-Steuerung oder andere. Alles in allem gut ausgewählte Beispiele um Anwendungsideen für die Praxis zu geben.

Als Beispiel sei im folgenden ein Ausschnitt über den I2C-Bus zitiert. Dieser Text wird im Buch durch informative Abbildungen (Schaltplan, Zeitdiagramm usw.) begleitet, was hier jedoch darzustellen zu umfangreich wäre:

Die beiden Busleitungen SDA und SCL werden im Ruhezustand durch Pullup-Widerstände hochgezogen. Daten werden wie bei einem Schieberegister bitweise an die Datenleitung SDA gelegt und durch Taktimpulse an SCL in den Empfänger geschoben. Während nur der Master den Takt anlegen darf, können sowohl Master wie auch Slave Daten auf den Bus legen, so dass eine Datenübertragung in beiden Richtungen stattfinden kann. Damit jeder Teilnehmer jederzeit erkennt, ob er adressiert wird, müssen einige genaue Bedingungen eingehalten werden. Insbesondere sind dies die Startbedingung und die Stopbedingung. Sie sind durch Pegeländerungen an SDA in einem high-Zustand der Leitung SCL definiert. Der Master überträgt nach der Startbedingung zuerst die Slave-Adresse mit dem Datenrichtungsbit. Der adressierte Slave antwortet mit einem Acknowledge-Signal, indem er die SDA-Leitung herunterzieht. Diese Bestätigung wird vom Master mit einem neunten Taktsignal gelesen, der so erkennen kann, ob der angesprochene Buspartner bereit ist.

Zusammenfassend kann dargestellt werden, dass dieses Buch für einen Elektroniker einen sehr guten Einstieg in die Mikrocontrollertechnik darstellt. Zum Einstieg ist es jedenfalls sein Geld wert.

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mikro.GIF MIKROCTR

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PCNEWS-60  November 1998

Gerhard List list@ccc.at