Buffer
underrun
Sind solche CD-Rohlinge nur mehr Schrott?
Franz Bachler
Jeder, der selber CDs brennt, kann früher oder später einmal auf die Fehlermeldung "Buffer underrun" verweisen. Man hat schon so oft gelesen, dass dann der CD-Rohling nur noch Schrott ist und nicht mehr zur Speicherung von Daten verwendet werden kann. Doch es gibt dennoch eine Möglichkeit, diesen Rohling noch sinnvoll zu verwenden und ihn nicht als Unterlage für eine Blumenvase enden zu lassen.
Alle modernen CD-Brenner unterstützen das sogenannte "Packet-Writing", und man hat möglicherweise die Software schon installiert. Bei diesem Verfahren wird nicht mittels eines Brennprogrammes eine CD erstellt, sondern der CD-Brenner wird wie ein zusätzliches Laufwerk eingebunden und man kann mit jeder Anwendung auf dieses zugreifen. Da bei einer CDR mit einem starken Laser der Farbstoff "verschmort" wird, kann man Dateien nur logisch aber nicht physikalisch löschen, der Speicherplatz ist verloren. Anders bei der wiederbeschreibbaren CD-RW: Auf dieser wird auch physikalisch gelöscht, so dass man diese beinahe wie eine Festplatte verwenden könnte, wenn da nicht die geringe Geschwindigkeit wäre. (Anmerkung: Da auch die Preise für CD-RWs gefallen sind, stellen diese schon eine Alternative zu ZIP- und LS120-Disketten dar. Wegen der Verwaltungsinformationen kann man aber statt 650 MB nur etwa 520 MB an Daten speichern.)
Man kann aber auch "angebrannte" Rohlinge für das Packet-Writing verwenden. Der "Packet Writing Assistant" wird dann zwar sagen, dass sich eine noch nicht abgeschlossene Sitzung auf der CD befindet und versuchen, diese abzuschließen. Die "verbrannte" Sitzung wird dann "hermetisch" abgeschlossen und der CD-Rohling für das Packet-Writing formatiert. Auf die bereits draufgeschriebenen Daten kann aber nicht mehr zugegriffen werden. Besonders bei Rohlingen, bei denen es schon zu Beginn des Brennvorganges zu der gefürchteten Fehlermeldung gekommen ist, passen umso mehr Daten hinauf.
Ich hoffe, dass so mancher CD-Rohling auf diese Weise noch gerettet wird.