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Hermann Hummer
hermann.hummer@telecom.at
Multimedia
PC-Optimierung bei Video-Digitalisierung
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PC-Optimierung bei Video-Digitalisierung
Hermann Hummer
Immer beliebter werden PC-gesteuerte Video-Schnittsysteme. Durch die hohen Datenraten bei der Digitalisierung der Videos und Speicherung auf der Festplatte, kommt es in vielen Fällen immer wieder zu Rucklern und Aussetzern bei der Wiedergabe der bearbeiteten Videos. Wenn Sie die nachfolgenden grundlegenden Hinweise beachten, kann Ihnen dies nicht passieren und sie haben sicherlich viel Freude an den selbst produzierten Videos.
Die folgenden Einstellungen sollten unbedingt durchgeführt werden:
l In die AUTOEXEC.BAT VERIFY=OFF eintragen.
l In die SYSTEM.INI Sektion [VCACHE] ForceLazyoff=C eintragen (wobei C für Laufwerk C steht).
l Systemsteuerung", System", Leistungsmerkmale", Dateisystem" und Fehlerbehebung" aktivieren des Menüpunkts:
l Verzögertes Schreiben für alle Laufwerke deaktivieren (Bei einigen Festplatten kann dieses jedoch zu einer Verschlechterung der Schreibrate führen!)
l Systemsteuerung", System", Leistungsmerkmale", Virtueller Arbeitsspeicher", die Option: Virtuellen Speicher deaktivieren aktivieren. Voraussetzung: Ihr Rechner muss mit mindestens 32MB Arbeitsspeicher ausgestattet sein!
l Systemsteuerung", System", Gerätemanager, CD-ROM", Einstellungen" den Menüpunkt: Automatische Benachrichtigung beim Wechsel" deaktivieren.
l Über Systemsteuerung", System", Leistungsmerkmale" Dateisystem" die Leseoptimierung auf 0% stellen.
l
Bei EIDE-Platten folgendes einstellen:
Systemsteuerung", System", Gerätemanager,
Laufwerke", GENERIC IDE DISK TYPE (meist 47), Einstellungen" den Menüpunkt:
DMA" aktivieren.
l
Bei SCSI-Platten einstellen:
Parity check abschalten
Write- und Read-Cache
einschalten
Wichtige Hinweise bei Rucklern
l
die Festplatte häufig neu sortieren (auch wenn Windows meldet, dass dies
nicht notwendig sei)!
Start, Programme, Zubehör, Systemprogramme,
Defragmentierung
Sonst kommt es unweigerlich durch Unterbrechungen des
Videostromes beim Abspielen zu Rucklern.
l die Festplatten nicht komprimieren
Andere Ursachen
l Ihr System ist nicht optimal konfiguriert - unter Umständen wird Ihr Festplattenlaufwerk noch in einem DOS-Kompatibilitätsmodus betrieben. Falls dies der Fall ist, fällt die übertragbare Datenrate extrem ab. Stellen Sie bitte sicher, dass Windows 95/98 unter Start - Einstellungen - Systemsteuerung - System - Leistungsmerkmale die Meldung Das System ist optimal konfiguriert ausgibt.
l Testen Sie die Festplatte, auf der Sie Ihre Filme aufnehmen, mit dem Windows 95/98-Programm Scandisk. Partitionsfehler können die Leistungsfähigkeit Ihres Systems stark beeinflussen.
l Schließen Sie während der Aufnahme das Mixerpanel, mit dem Sie für die Aufnahme den Audiopegel regulieren.
l Schalten sie im BIOS generell im sogenannten Chipset Features Setup" Einstellungen wie z.B. Peer concurrency", PCI-Streaming", passive release" und global features" auf disabled.
l Schalten Sie im BIOS PCI 2.1 Compliance auf enabled
l Ihre Festplatte ist zu langsam für die eingestellte Kompressionsrate. Stellen Sie auf höhere Kompressionsrate um.
Tipp zum Geldsparen
l Bei Kompressionsraten schlechter als ca. 5:1 (also auch DV!) genügt fast immer eine EIDE-Platte (gibt es viel preiswerter als SCSI-Platten bereits mit 16GB, außerdem sparen Sie den teuren SCSI-Controller!).
l Bei Kompressionsraten besser als 5:1 müssen unbedingt W-SCSI-Platten verwendet werden!
Da die meisten Heim-Videos auf VHS-Rekordern vorgeführt werden, ist es nicht notwendig, mit Kompressionsraten besser als 13:1 zu arbeiten. Keiner unserer Kunden hat es zuerst geglaubt, heute arbeiten die meisten mit 15:1 und sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Probieren Sie es einfach einmal aus!
Übrigens: die heute handelsüblichen SCSI-Platten sind praktisch alle AV-fähig, da sie keine thermische Neukalibrierung mehr besitzen. Sog. AV-Platten sind nicht mehr notwendig und kosten unnötig viel Geld.
Allgemeine Hinweise zu den Treibern
Wenn Sie eine Videobearbeitungskarte kaufen, ist bereits eine lange Zeit seit der Auslieferung durch den Hersteller vergangen. Die beiliegenden Treiber sind wahrscheinlich total veraltet. Neue Treiber finden Sie für praktisch alle Produkte im Internet. Wenn Sie keinen Internetzugang haben, müssen Sie sich an Ihren Händler (viel Spaß bei Supermärkten!), den Hersteller oder wenn alles nichts nützt, an den Autor dieses Artikels wenden.
Auch die Schnittsoftware wird immer wieder verbessert
Das U-Lead Mediastudio ist z.B. derzeit (Jänner 99) in der Version 5.2 erhältlich. Es bringt bei der Bearbeitung außer verbesserter Stabilität auch eine beschleunigte Berechnung vieler Übergangseffekte und Active Movie, wodurch Ruckler beim Abspielen durch einen Video-Puffer vermieden werden. Erstmalig ermöglicht Active Movie Videoclips, die größer als 2GB sein können! Allerdings erst ab Windows 98!
Ganz wichtig sind auch die neuesten Treiber für die VGA-Karte, das Mainboard (inkl. BIOS!), der Soundkarte und den SCSI-Controller!
Durch den Einsatz der neuesten Treiber geschehen oft wahre Wunder bei Lösung von Problemen mit dem PC.
Allgemeine Tipps für den Rechnerkauf
l Optimal geeignet sind die neuen 100MHz-Mainboards, da hier die optimale Busgeschwindigkeit erzielt wird. Bei älteren Boards sollte ein Prozessor benutzt werden, dessen Prozessortakt sich durch 33 teilen läßt, da nur diese Kombinationen den PCI-Bus mit dem genormten 33 MHz taktet. Alle anderen Kombinationen betreiben den PCI-Bus mit einer geringeren Taktrate, was zu Performance-Verlusten führt.
l Es ist unbedingt notwendig, für die digitale Videoaufnahme eine Soundkarte auszuwählen, die über 16Bit DMA-Kanäle angesprochen werden kann. Diese belastet die Systemressourcen um ca. 50% weniger als eine Soundkarte, die nur 8-Bit DMA benutzt. Vorsicht bei besonders preisgünstigen Soundkarten: viele belasten durch viele Interrupt-Anforderungen den Prozessor zu stark! Außerdem verbrauchen sie oft mehrere Interrupts!!! Zumindest sollte eine Soundblaster 16 Value eingesetzt werden. ØØ
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