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CD

Martin Schönhacker

schoenhacker@apm.tuwien.ac.at

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Janoschs kleine Tigerschule


CD

Janoschs kleine Tigerschule

Terzio Verlag; ISBN 3-932992-02-4; CD-ROM (ca. 170 MB); öS 299,—

Martin Schönhacker

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Eine Benutzeroberfläche für Kinder ab vier Jahren zu entwerfen, die in aller Regel noch nicht lesen können, ist eine besondere Herausforderung. Auf der vorliegenden „Mitmachscheibe“ (so nennen die handelnden Figuren die CD) wurde dieses durchaus nicht triviale Problem erfreulicherweise fast perfekt gemeistert.

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Wenn man das Programm einfach startet und abwartet, erhält man eine gute Einführung in die Grundfunktionen (Zitat: „… sehr wichtig für Eltern, die sich mit Mitmachscheiben sowieso nicht auskennen.“). Die Bedienungselemente sind klar gestaltet und werden deutlich erklärt, und auch der Programmteil zum Erlernen der Mausbedienung, in dem man einen Hubschrauber und eine kleine Maus über eine Landschaft steuert und dabei schrittweise von der Bewegung bis zum Klicken und Ziehen begleitet wird, ist vorbildlich gemacht.

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Die Oberfläche insgesamt hat eine ganz wichtige Eigenschaft: man entdeckt immer neue lustige Details. Ob man auf eine Zwiebel klickt und plötzlich der darunter liegende Buchstabe zu weinen anfängt, ob man auf eine kleine „Tigerente“ klickt und diese davonfährt (so blättert man vor und zurück) oder ob man vor dem Beenden des Programms wahlweise auf den nickenden Bären oder den kopfschüttelnden Tiger klickt, statt „Ja“ oder „Nein“ lesen können zu müssen — alles ist sehr durchdacht und macht einen neugierig auf die nächste lustige Kleinigkeit.

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Die beiden wichtigen Ziele des Programms sind das Erlernen des Alphabets und der Zahlen bis 25. Man findet jeweils eine Übersichtsseite, und dann gibt es pro Buchstabe eine liebevoll gestaltete Seite, bzw. bei den Zahlen eine Auswahl von Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Oft fallen vom oberen Bildrand Bauklötze herunter, die man dann anklicken kann, um zu einem Spiel zu gelangen. Aber auch die Bilder selbst enthalten meist mehrere kleine Animationen zum Zeitvertreib.

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Bei den Zahlen gibt es verschiedene Aufgaben, zum Beispiel das Zählen von Pilzen oder Fischen. Weiß man einmal nicht recht weiter, darf auch auf einen zu zählenden Fisch geklickt werden, der dann seine Nummer sagt. Und eine freche Maus hat ihre eigene Art, Ziffern „herbeizuzaubern“, die man dann eintippen soll … na ja.

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Manche der Spiele gehen sogar über den Bildschirm hinaus. Zum Beispiel kann man beim Buchstaben „M“ nicht nur am Bildschirm „Malen“, sondern auch eine Vorlage zum Ausmalen an den Drucker schicken. Ebenfalls lustig ist die Möglichkeit, mit der beigelegten Bügel-Transferfolie, einem Farb-Tintenstrahldrucker und ein bisschen „erwachsener“ Hilfe ein T-Shirt mit Bär und Tiger anzufertigen.

Alles in allem ist diese CD-ROM — Verzeihung, diese Mitmachscheibe — ein richtiges Vergnügen. Der Preis ist durchaus vernünftig, und der Spaß scheint garantiert. Vier Jahre alt müßte man eben noch einmal sein …

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PCNEWS-61  Februar 1999

Martin Schönhacker schoenhacker@apm.tuwien.ac.at