CD
Robert Hoschek
r.hoschek@euromail.com
MULTIMEDIA
Mathematik multimedial aufbereitet
Mathematik multimedial aufbereitet
Robert Hoschek
Der Einsatz von Multimedia soll alles viel einfacher verständlich machen. Warum also nicht Teilgebiete der Mathematik entsprechend aufbereiten? Vektoralgebra, Differential- und Integralrechnung; sind solche Themen leichter zu verstehen, wenn der Rechner den Unterricht gestaltet?
Ja - unter gewissen Voraussetzungen, da es beispielsweise als nicht realistisch erscheint, dass man ohne Vorbereitung in ein neues Gebiet der Mathematik einsteigt, da die Mathematik zu wenig enzyklopädisch strukturiert ist. Es erscheint müßig, die Vorteile eines Lehrers gegenüber einem Lernprogramm oder umgekehrt aufzeigen zu wollen, zudem dies eine sehr subjektive Einschätzung wäre und durch wenig ernsthafte Studien dokumentiert werden könnte. Statt dessen soll anhand zweier Beispiele die Gelegenheit gegeben werden, selbst zu einem Urteil zu kommen. Zur Verfügung standen zwei Multimedia-CD-ROMs aus dem Franzis’ Verlag.
l Die Einführung bietet neben einer Beschreibung des besprochenen Themas einen kurzen historischen Überblick. Danach folgen die großen Kapitel wie
l Geometrische Untersuchung einer Funktionskurve
l Grundlagen der Differentialrechnung der Funktion einer Variablen
l Vektoralgebra
l Geraden und Ebenen
l Linien und Flächen 2. Ordnung
Dabei stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Zunächst überwiegt lehrbuchartig der Fließtext, der Querverweise (Links) auf Lehrsätze sowie Abbildungen enthält. Außerdem werden verschiedene Eigenschaften graphisch in Form von Animationen dargestellt (Abb. 1). Lehrsätze können auch angehört werden. Zuletzt finden sich noch die Aufgaben, welche noch einmal die Stärken der neuen Medien ausspielt (Abb.2). Zu jeder Aufgabe gibt es
l einen Theorieverweis (Grundlagen),
l eine Analysehilfe (spezieller, zugrundeliegender Satz, etc.),
l einen Tutorverweis (Anleitung zur Lösung),
l die Lösung.
Natürlich bietet es sich bei Computerprogrammen an, das Verhalten des Benutzers zu erfassen. So kann man sich in Anschluss an den Selbstunterricht Angaben über
l die gesamte Arbeitszeit,
l die Verweildauern in einzelnen Kapiteln,
l die Zahl der gelösten Aufgaben und
l die in Anspruch genommenen Lösungshilfen
anzeigen und ausdrucken lassen.
Naturgemäß läßt sich in einem Printmedium der Eindruck, den Multimedia-CD-ROMs hinterlassen, nur schlecht umfassend beschreiben. Aber nachstehende Referenz macht es leicht, selbst in die Welt der multimedialen Mathematik einzusteigen.