EPS-Dateien nachbearbeiten
Franz Fiala
In technischen Anwendungen wird häufig mit EPS-Dateien gearbeitet, doch sehr oft ist die ausgegebene Datei in Details nicht zufriedenstellend formatiert.
Die Bearbeitung von EPS-Dateien mit einem Grafikprogramm ist nicht vorgesehen, weil Postscript praktisch ein reines Transportformat für den Druck ist.
Um den Inhalt einer Postscriptdatei betrachten zu können, kann man sie mit dem Acrobat-Distiller in das PDF-Format verwandeln. Leider erfolgt diese Umwandlung nicht immer zufriedenstellend. Die häufigsten Mängel sind die Lage, die Position und die Strichstärke.
Die Lösung ist denkbar einfach:
Postscript-Dateien enthalten reinen ASCII-Text der Postscript-Sprache. Änderungen, speziell globale Einstellungen am Kopf der Datei können daher leicht durchgeführt werden.
Wenn man etwa die folgenden Zeilen
0.7 0.7 scale
50 1150 translate
-90 rotate
1 setlinecap
1 setlinejoin
2 setlinewidth
in ein EPS-Dokument einfügt, wird:
1. Das Dokument etwas verkleinert
2. Der Koordinatenursprung verschoben
3. Das Dokument um 90 Grad im Uhrzeigersinn gedreht
4. Die Linien sind abgerundet
5. Verbundene Linien erhalten runde Ecken
6. Die Linien werden etwas dicker gezeichnet
Für weitere Details zu Postscript eigenen sich folgende Bücher:
l Nikolai G. Kollok, PostScript richtig eingesetzt, IWT, ISBN 3-88322-247-X
l Weltner, Das große Buch zu PostScript, Data Becker, ISBN 3-89011-379-6
Programmbeispiele
Zahlreiche einfache Beispiele von Postscript-Dateien finden Sie bei der Web-Version dieses Beitrags.