Infineon kündigt Windows CE-Unterstützung für TriCore-Prozessor-Architektur an: Portierungsvereinbarungen mit BSQUARE und Microsoft

München, 25. September 2000 -Infineon Technologies kündigte heute die Unterzeichnung von Lizenzierungs- und Portierungsvereinbarungen zur Unterstützung der TriCore-Prozessor-Architektur durch Microsoft Windows CE an. Infineon hat mit der BSQUARE Corporation eine entsprechende Vereinbarung geschlossen, um das Betriebssystem auf die TriCore-Architektur zu portieren. Dadurch eröffnen sich neue Designs für Embedded-Systeme mit optimierter Echtzeit-Leistungsfähigkeit in einem weiten Feld von Automotive-, Industrie- und Kommunikationsanwendungen.

Das Betriebssystem Microsoft Windows CE 3.0 ist ein weitgehend modular aufgebautes Echtzeit-Betriebssystem und bietet ein umfangreiches Spektrum an Technologien, um die Entwicklung von 32-Bit-Embedded-Lösungen in einem dynamischen Applikationsumfeld zu unterstützen. Der TriCore-Prozessor ist eine Core-Architektur, auf deren Basis integrierte Mikrocontroller-Bausteine mit hoher Echtzeit-und DSP-Leistungsfähigkeit auf einem Chip integriert werden können. Die Kombination aus Windows CE und der TriCore-Architektur wird die Bandbreite der potentiellen Applikationen und das Marktpotential für darauf basierende leistungsfähige Embedded-Control-Produkte weiter erhöhen.

„Mit der Ergänzung unseres Software-Portfolios für die TriCore-Architektur um Windows CE 3.0 gewährleisten wir eine breit angelegte Unterstützung durch leistungsfähige Betriebssysteme für anspruchsvolle Applikationen,“ sagte Tony Webster, Leiter des Geschäftsbereichs Cores & Modules bei Infineon Technologies. „Wir können damit leistungsfähige Lösungen anbieten, die den Kunden die entsprechende deterministische Echtzeit-Unterstützung und Technologien an die Hand geben, wie sie in den Märkten erforderlich sind, die neben hoher Leistungsfähigkeit die ausgewogenen Steuerungs- und digitalen Signalverarbeitungsmöglichkeiten der TriCore-Architektur benötigen.“

Infineon hat mit BSQUARE einen über mehrere Jahre laufenden Vertrag über die Portierung von Windows CE 3.0 auf die TriCore-Prozessor-Architektur abgeschlossen, der auch die Windows CE Platform Builder 3.0 Entwicklungswerkzeuge und Support-Tools umfasst. BSQUARE ist ein führender Anbieter von Software, Tools und Technologien für die Integration von Windows CE mit fortschrittlichen Prozessoren.

„Die Partnerschaft mit BSQUARE und Microsoft wird es Infineon ermöglichen, eine leistungsfähige Kombination aus Geschwindigkeit und Funktionalität für vielfältige intelligente Bausteine anzubieten,“ sagte William Baxter, Präsident und CEO der BSQUARE Corporation. „OEMs steht damit ein ausgezeichneter Prozessor zur Verfügung, um Bauelemente für den Automotive-, Industrie- und Kommunikationsmarkt zu entwickeln. Wir freuen uns sehr darüber, dass Infineon auf unsere große Erfahrung mit Windows CE und der Software-Entwicklung setzt, um die TriCore-Architektur zu unterstützen.“

„Wir begrüßen es sehr, dass der TriCore-Prozessor von Infineon nun ein weiterer Prozessor für die Windows CE 3.0 Plattform ist,“ sagte Bill Veghte, Vice President der Embedded und Appliance Platforms Group von Microsoft. „Auf Grund der modularen Architektur von Windows CE wird Infineon in Zusammenarbeit mit BSQUARE Windows CE 3.0 schnell und einfach auf den TriCore portieren und damit die Entwicklung eines noch umfangreicheren Bereiches an Information Appliances adressieren können. Wir sind sicher, dass Windows CE 3.0 und der TriCore-Prozessor eine ausgezeichnete Basis für künftige Computing-Bausteine sind.“

Über die TriCore-Architektur

Die TriCore-Prozessor-Architektur ist prädestiniert für Applikationen, die bisher separate MCU- und DSP-Komponenten benötigten. Sie wurde u.a. in Prozessoren für Industriesteuerungen, Kraftfahrzeug-Motorsteuerungen sowie in der Telekommunikation erfolgreich implementiert. Mit Einführung der Version 1.3 im Juni 2000 erhielt die TriCore-Architektur auch eine MMU-Erweiterung, die Voraussetzung für die Unterstützung des Windows CE Betriebssystems ist. TriCore-basierende Produkte, die Windows CE unterstützen, werden ab dem dritten Quartal 2001 erwartet.

Die hohe Rechenleistung der TriCore-Prozessor-Architektur basiert auf der Verwendung nur eines Befehlssatzes zur Ausführung von Steuerungs- und DSP-Aufgaben auf einer einzigen Recheneinheit. In unabhängigen Benchmark-Tests wurde 1999 die TriCore-Architektur mit Standalone-Mikrocontrollern und DSPs verglichen. Die Tests ergaben, dass der TriCore-Prozessor eine ausgezeichnete Leistungsfähigkeit bei den DSP-Aufgaben liefert, während die Speicherausnutzung und Codegrössen führender MCUs erreicht werden. Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse des EEMBC (eine anerkannte Industrievereinigung, die Applikations-Tests für Embedded-Bauelemente entwickelt) zeigen, dass eine TriCore-CPU im Vergleich zu alternativen Prozessorarchitekturen eine ausgezeichnete Leistungsfähigkeit erreicht.

Weitere Informationen über die neue Version der TriCore-Architektur stehen unter www.infineon.com/tricore zur Verfügung.


Über BSQUARE

Die BSQUARE Corporation, Bellvue/Washington, USA, bietet Software, Tools und Technologien für die Entwicklung intelligenter Computing-Bausteine. Die an der Börse (NASDAQ: BSQR) notierte Firma ist auf die Betriebssysteme von Microsoft spezialisiert und bietet Produkte und Dienstleistungen für die Entwicklung, den Einsatz und das Remote-Management von Settop-Boxen, Web-Pads, industriellen Steuerungen, Windows-basierenden Terminals, Handheld-Computern oder anderen „intelligenten“ mobilen, drahtlosen oder Internet-fähigen Geräten. Weitere Informationen sind unter http://www.BSQUARE.com erhältlich.

Über Infineon

Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiterlösungen für die Anwendungen in der mobilen und drahtgebundenen Kommunikation, für die Automobil- und Industrieelektronik, für Sicherheitssysteme und Chipkarten sowie Speicherbauelemente. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 26.000 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 1999 (Ende September) einen Umsatz von 4,24 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist im Amtlichen Handel in Frankfurt und an der New York Stock Exchange unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com